Archiv der Kategorie: Heilkunde

Heilkundliche Themen

Atme Tief und Weit – Rezept zur Einreibung oder Riechstift

Inspiriert durch ein bestehendes Rezept von Sabrina Herber „In die Weite atmen„, habe ich mit weiteren Ölen experimentiert und eine komplexe aber dennoch sehr schöne Mischung erstellt, hier eine Auswahl spezifisch zum Thema:

  • Khella (Bischofkraut)
  • Ravintsara
  • Ponderosakiefer
  • Lariciokiefer
  • Koriandersamen
  • Eukalyptus citriodora/staigeriana
  • Thymian linalool/thujanol
  • Alant
  • Lemon Tea Tree (Zitronenmanuka)
  • Cajeput
  • Balsamtanne
  • Davana
  • Yuzu
  • Kewra-Attar
  • Kamille röm.
  • Lorbeer
  • Benzoe
  • Orange bitter/Blutorange
  • Weihrauch afrikanisch
  • Majoran
  • Schopflavendel
  • Myrte Anden
  • Propolis
  • Zypresse

Ergänzen könnte man das noch mit 8-10 Tropfen Ceres viridiflora

Podcast-Empfehlung: Aromatherapie für deine Ohren

Insektenstich und -biss – Rezept für einen Roll-On

Als der geniale Roll-On der Bahnhof Apotheke Kempten leer ging, dachte ich mir, den füll‘ ich mir einfach selbst wieder auf. Daraufhin hab ich die Inhaltsstoffe etwas abgewandelt und folgende ätherische Öle genommen:

  • Lavendel fein/Bergamottminze
  • Lemon Tea Tree (Zitronenmanuka)
  • Kanuka
  • Manuka
  • Rosalina Teebaum
  • Basilikum
  • Thymian linalool
  • Melisse 10%
  • Myrte marokko (CT myrtenylacetat)
  • Zypresse
  • Propolis
  • Kamille blau (deutsch)

Ich hab das Ganze dann mit Kokosöl, etwas Melissenmazerat und Jojobaöl aufgefüllt. Aloemazerat wäre ebenso denkbar.

Eine Freundin die am Tag zuvor von einer Bremse gestochen und am Abreisetag von einer Mücke hat den gleich ausprobiert, und war begeistert 😀

Ergänzend könnte man Solunat Nr.3 10 Tropfen dazugeben, um zusätzlich noch spagyrisch gegen Entzündungen zu unterstützen.

Als Ergänzung, wäre die Cution Lotion von Pekana als kühlende Vorbehandlung denkbar.

Seelische/psych. Wirkung von äth. Ölen

Wenn wir bei den ätherischen Ölen von einer Wirkung auf die Psyche sprechen, ist damit eigentlich (meist) die geistige Ebene gemeint. Genauso wie die Begriffe Psychologie und Psychotherapie, loten diese eher die geistigen Muster, Tiefen und Empfindungen aus. Per Definition umfasst der Begriffe Psyche die Gesamtheit des Fühlen und Denkens.

Wenn man aber spirituell von Psyche spricht, ist damit eine weitere transzendentalere Ebene gemeint. Unsere Existenz wird über Körper, Geist und Psyche definiert. Der allgemeinen Definition nach wäre es aber Körper, Geist und Geist. Ist Geist und Seele nicht das Gleiche?

Da ich dem tiefenpsychologischen Denkmodell von C. G. Jung sehr zugeneigt bin, der die grundlegenden Muster und Archetypen in ihrer individuellen Zusammensetzung, gekoppelt an die Filter und Muster wie wir das erlebte Wahrnehmen und verarbeiten Seele – wortwörtlich für Psyche (oder Schmetterling) – nennt; muss hier differenziert werden.

Spreche ich von Psyche oder Seele, so ist damit eine Ebene gemeint, die sich unserer direkten Einflussnahme entzieht, die aber über ihre ätherischen Verbindungen zu unserem Geist direkt in unsere Existenz eingreifen kann, bzw. damit wechselwirkt.

Das ätherische Öle auf unseren Geist einwirken ist unbestreitbar. Zu eng sind Gefühle, Erleben und Gerüche verflochten. Die Arbeit im Hospiz wie in der Psychotherapie mit ätherischen Ölen hat klar gezeigt, wie hilfreich und unterstützend diese wirken.

Neroli das SOS der Aromatherapie, Bergmotte die die Fenster zur Psyche öffnet, Grapefruit der kräftige Sonnenstrahl der Licht ins Dunkel bringt, usw. – doch dabei sind die ätherischen Öle weit mehr als nur ein Gute-Laune-Duft der einen wieder auf andere Gedanken bringt. Die ätherischen Öle haben es in sich, dass wir durch diese Impulse an Blockaden, sogar Traumata herantreten können und die Chance erhalten, diese erneut zu bearbeiten um sie zu erlösen, und damit uns. – Getreu einem Zitat des Dalai Lama „Hör auf, auf dem Gedanken herumzukauen, erst dann erlöst du ihn“.

Und genau das sind die Impulse die uns mit den Seelenanteilen in Kontakt treten lassen, die über das rein geistige hinausgehen. Eine echte Wirkung auf die Psyche/Seele.

Doch wie schafft es ein Wirkstoffgemisch, die ätherischen Öle, die durch eine so heftige Prozedur wie die Wasserdampfdestillation gegangen sind, auf unsere so feinstoffliche Seele zu wirken? – Ich denke, da wir mit dem eigentlichen Begriff der Seele den naturwissenschaftlichen Rahmen verlassen, müssen wir eine ähnliche scheuklappensprengende Sichtweise der ätherischen Öle hinzuziehen. Die Spagyrik lehrt, dass die Wirkung eines Stoffes nicht (zumindest nicht endgültig) an die physische Form gekoppelt ist, sondern transzendieren kann, sich erneut verdichtet, und damit mehr als die Summe der vorherigen Teile ist.

Wenn zum Beispiel ein Rosmarin, der mit seiner anregenden Wirkung weitläufig bekannt ist, nach der Veraschung – also der kompletten Verbrennung zu Asche – mit Salz verrieben und innerlich verabreicht immer noch eine anregende Wirkung hat, so ist ebenso davon auszugehen, dass die viel mildere Form der Destillation (zumindest im Vergleich zur Veraschung) ebenso die entsprechenden Schwingungen überträgt bzw. übermittelt. In ultrasanfter Version kennt man das von den Bachblüten.

Ich denke hierbei geschieht bei den ätherischen Ölen zweierlei, einmal die Stimulation über den Duftimpuls, der über die bekannten Nervenbahnen ins Hirn und damit die emotionalen Komponenten aktiviert, und andrerseits eine energetische Stimulation in unserem Energiekörper.

Damit sind die ätherischen Öle Transmitter und Impulssetzer in einem. Und sind dadurch Wirksam auf allen drei Ebenen unserer Existenz, Körper, Geist und Seele. Der Körper wird direkt über die Moleküle angesprochen und leitet den Impuls an den Geist/Emotion weiter. Und gemeinsam mit der Schwingung erreichen sie die Ebene der Seele.

Im Grunde funktioniert nach diesem Prinzip auch die Psychotherapie, die mit ihren verschiedenen Herangehensweisen und Modellen auf einen Schwinungseffekt setzt. Wenn man Körper und Geist stabilisiert, (so hofft man) stabilisiert sich damit auch die Seele, oder öffnet sich zumindest den Verletzungen die man dann bearbeiten kann.

Die Arbeit mit ätherischen Ölen, ist also auch eine Arbeit mit Archetypen, mit Schwingungen, mit Ur-Mustern – und damit Ganzheitlicher als es manchmal auf den ersten Blick erscheinen mag.

Es sind in dieser Hinsicht noch mehr Parallelen mit den Bachblüten ersichtlich. Denn je niedriger dosiert die ätherischen Öle angewendet werden, desto mehr wirken sie auf den seelischen Bereich, je höher dosiert, wirken sie mehr auf Geist und Körper. Genauso wie Bachblüten, Spagyrik-Mittel u.a. Was nicht heißt das bei einer hohen Dosierung kein seelischer Effekt mit angestupst werden könnte, doch ist dieser eher verschleiert im Hintergrund wirkend. Und wie bei den Bachblüten ist es manchmal wie bei einer Badewanne, die erst voll laufen muss, bis man tatsächlich eine Wirkung spürt – auch wenn diese eben eher sanft und unbewusst dennoch eintritt.

Mehr dazu im kommenden Beitrag über den Duftkreis (nach Martin Henglein) und die Duftkommunikation.

Aromatherapie und Homöopathie

Hierbei soll es nicht um die Wirkweise der Homöopathie gehen, oder ob diese wirkt, sondern um das Zusammenspiel von Aromatherapie und Homöopathie.

Beide Begriffe werden oft in einem Atemzug mit Naturheilkunde und Komplementärmedizin genannt – was im Prinzip erstmal richtig ist. Die Aromatherapie stellt einen speziellen Zweig der Phytotherapie, also der Pflanzenheilkunde, dar. Beide Heilanwendungen sind aber grundverschieden.

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenmoleküle die über Wasserdampfdestillation der Ursprungspflanze gewonnen werden. Zur besseren Verdeutlichung, braucht man Tonnen von Rosenblütenblättern um nur einen Liter ätherisches Rosenöl zu gewinnen. – Die Homöopathische Denk- und Wirkweise ist genau gegenteilig angelegt, da wird mit sogn. Potenzen also Verdünnungen von meist 1:12000 behandelt.

Ein Mythos der oftmals in Zusammenhang mit den beiden Themen genannt wird, ist das man beide nicht gleichzeitig anwenden soll. – In der Tat wurde Kampher (genau genommen Kamphon) zur Unterbrechung einer homöopathischen Behandlung von Hahnemann benutzt. Der Mythos der hier gemeint ist, ist das Pfefferminzöl ebenso die homöopathische Behandlung unterbrechen würde – das ätherische Öl enthält jedoch keinen Kampher.

Eine homöopathische Behandlung schliesst eine aromatherapeutische also nicht aus, man kann jedoch durch Verwendung einer zeitlichen Verzögerung nochmal auf Nummer sicher gehen.

Kampher wird in der heutigen Aromatherapie nur selten eingesetzt. Der extrem scharf-beißende Geruch wurde früher für Riechsalz verwendet um Damen aus ihrer Ohnmacht wieder aufzuwecken.

Und genau in diesem Wirkprinzip unterbricht Kampher die homöopathische Wirkweise, denn es ist wie ein Blitz der dem Körper einen Schlag versetzt und ihn aus dem Ist-Zustand herausschleudert. Genau das was man mit dem Riechsalz eben bezwecken wollte.