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Pflege und Praxis mit ätherischen Ölen

Aromapflege, Aromapraxis, Aroma-therapie

Der Begriff „Aromatherapie“ ist sehr unglücklich gewählt. Denn das Baden in einem mit ätherischen Ölen bedufteten Badezusatz, die Anwendung in der Duftlampe oder auch in einem Massageöl ist keine Aromatherapie im engeren Sinne. Ein besseres Wort dafür wäre Aromawellness, die dazu dient, sich wohl zufühlen, das Immunsystem zu stärken und kleinere Beschwerden zu lindern. Obwohl die Anwendung also eher dem Wellness-Bereich zuzuordnen ist, weiß der geschulte Aromapraktiker (Wortschöpfung von Eliane Zimmermann) das die ätherischen Öle ihre Heilwirkung auch in den Wellness-Anwendungen ebenso entfalten. So gesehen ist also die Wellness-Anwendung eine alltags tauglich gemachte Anwendungsform eines Therapieansatzes, besser gesagt Pflegeansatzes. Davon abgesehen gibt es inzwischen Studien die belegen, dass die Raumbeduftung eine gute Pneumonieprophylaxe darstellt.

Ergänzend, und den Namen nach etwas enger gefasster Begriff, ist die Aromapflege. Die Aromapflege ist der gezielte Einsatz ätherischer Öle und Hydrolate in der klinischen und häuslichen Pflege in Form von Wickeln, Auflagen, Einreibungen, Inhalationen uvm.

Und hier sieht man ebenso den Unterschied der sogn. „französischen Schule“ der Aromatherapie zur „englisch-deutschen Schule“ der Aromapflege. Therapieren im wortwörtlichen Sinn dürfen nur Ärzte (bei uns auch Heilpraktiker), Pflegen ist geschultem Personal vorbehalten, und Wellness ist für den Eigengebrauch gedacht.

Die Aromatherapie ist die Domäne der französischen Ärzte, die darin nicht nur geschult und ausgebildet sind, sie sind mit ihrem medizinischen Hintergrundwissen auch rechtlich entsprechend abgesichert und dürfen Therapievorschläge machen, die für die normalen Aromapraktiker eher undenkbar sind, inkl oraler Einnahme und Dosierungen von 10-30% usw. Aus diesem Sprachgebrauch kommt auch der Begriff Aromatherapie ursprünglich. Während die „englisch-deutsche Schule“ eher aus dem pflegerischen Umfeld von Krankenschwestern entwickelt und angewendet wird, was also Aromapflege oder Aromacare entsprechen würde. (mehr dazu im Blog Beitrag von Eliane Zimmermann und Sabrina Herber)

Aromatherapie ist die gezielte Behandlung mit ätherischen Ölen und Hydrolaten von Krankheiten, Symptomen und Beschwerden, und ist fester Bestandteil der Phytotherapie.
Da ätherische Öle hochkonzentrierte Substanzen sind sollten sie möglichst nicht pur auf die Haut aufgetragen werden und am besten immer mit einem Trägerstoff wie Öl, Sahne, Salz, Zucker, Honig oder ähnliches verdünnt werden.

Hydrolate sind die wässrigen Bestandteile der Pflanzen, deren ätherische Öle durch Wasserdampfdestillation gewonnen werden. so zusagen ein hochkonzentrierter und dennoch sehr sanfter „Tee“ der als Nebenprodukt entsteht.

ergänzender Link zu Hydrolaten (älter): vivere-aromapflege

ergänzender Link (neuer): vivere-aromapflege

Es gibt 4 ätherische Öle die relativ problemlos direkt auf die Haut aufgetragen werden können: Pfefferminz, Lavendel, Immortelle und (wenn sehr frisch) Teebaum. Wobei es da natürlich Ausnahmen (Kinder zum Beispiel) gibt, wie das wohl bei jeder Arznei ist.

Link: Dosierung von ätherischen Ölen

Man kann die ätherischen Öle vielfältig verwenden:

  • Für selbst angerührte Kosmetika, wie Gesichts- und Körpercreme, Badeöl, Fußbad, Haarpflegemittel, usw.
  • Für die Duftlampe oder für den Duftstein
  • Für Raumsprays zur erfrischenden Beduftung oder zur Insektenabwehr
  • Für das ganz persönliche Naturparfüm
  • Ersatz für Weichspüler und mehr
  • als gezielte Anwendung bei diversen Symptomen, nach Rezepten geschulter Aromapraktiker

Ätherische Öle sind hochkomplexe Moleküle in flüssiger Form, die je nach Herkunftspflanze bestimmte Duftstoffe enthalten. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen/fetten Ölen (zum Beispiel Sonnenblumenöl) dadurch, dass sie vollständig verdampfen (ätherisch heißt auf deutsch flüchtig, leicht verdampfend) und auf Papier keinen (oder nur selten) charakteristischen „Fettfleck“ hinterlassen.

Merkmale:

  • Flüchtig, das heißt, fähig zu verdampfen
  • Mit starkem, charakteristischem Geruch
  • Sie sind lipophil (fettliebend)
  • Aus vielen verschiedenen biochemischen Komponenten zusammengesetzt (Monoterpene, Sesquiterpene und Phenole)

Hier ein kleiner Exkurs zum Theme „fette Öle“ und wie diese gewonnen werden: Link vivere-aromapflege

Herstellung ätherischer Öle
Es gibt verschiedene Gewinnungsverfahren wie man Pflanzen ihren Duft entzieht.

Das gebräuchlichste Verfahren ist die Wasserdampfdestillation. Das Pflanzenmaterial wird in einen Alambique geschichtet, verschlossen und mit heißem Wasserdampf aufgeschlossen. Der aufsteigende Dampf löst das ätherische Öl aus der Pflanze. In einem gekühlten Rohr kondensiert das Öl-Wassergemisch und bei der abschließenden Abkühlung trennt sich das Öl vom Wasser, dem sogn. Hydrolat, in einem Behälter, dem sogenannten Florentiner Topf. Das ätherische Öl bleibt auf der Wasseroberfläche liegen und kann abgeschöpft werden. Die Wasserdampf-Destillation ist eine Kunst, da jede Pflanze eine andere Destillationszeit und -temperatur hat, um ein optimales Duftergebnis zu gewährleisten. Ebenso werden manche Öle sofort nach der Ernte noch auf dem Feld mittels transportabler Destillen gewonnen. – Dennoch ist die Destillation kein „schonendes“ Verfahren, wenn man bedenkt das Wasser erst bei 90° und mehr zu Wasserdampf wird, ist der Begriff „schonende Gewinnung“ sehr relativ zu verstehen. 😉

Die Kaltpressung wird nur bei den Zitrusölen angewandt. Die Schalen werden gepresst, hierdurch entsteht eine Emulsion aus Flüssigkeit und ätherischem Öl, das durch anschließende Zentrifugierung abgetrennt wird. Bei den Zitrusölen sollte man auch beachten, dass die Pestizide in der Schale sitzen und sich auch im ätherischen Öl wiederfinden lassen, wer hier eine besonders gute Qualität an ätherischem Öl haben möchte, sollte auf kontrolliert-biologischen bis hin zu Demeter Anbau zurückgreifen.

Harze werden für die Aromatherapie mit Trinkalkohol (Ethanol) ausgezogen (extrahiert) und heißen korrekterweise Resinoide.

Extraktion mittels Lösungsmittel wird vor allem bei sehr teuren Blütenölen praktiziert. Einige Blütenarten, wie Jasmin, Tuberose oder Mimose (wobei eigentlich Akazienblüte gemeint ist, die „normale“ Mimose gibt es nicht als äth. Öl) können auch gar nicht per Wasserdampfdestillation gewonnen werden. In diesem Verfahren kommen Lösungsmittel zum Einsatz, meist Hexan. Die Pflanzen werden in ein chemisches Lösungsmittel gelegt, dass den Pflanzen alle löslichen Aromastoffe, auch Wachse und Farbstoffe entzieht, anschließend wird das Lösungsmittel herausdestilliert. Zurück bleibt eine wachsartige Masse, die mit Alkohol nochmals extrahiert oder destilliert wird und der Alkohol wird danach abgedampft. Solche ätherischen Öle nennt man auch Absolue (engl. Absolute). Sie sollten aber rückstandskontrolliert werden, um zu gewährleisten, dass sich kein Lösungsmittel mehr im ätherischen Öl befindet.

Wie bei der Kaltpressung der Zitrusöle, als auch bei der Extraktion mit Lösungsmitteln und bei der normalen Wasserdampfdestillation zeigt sich die Wichtigkeit der Rückstandskontrolle und des Bio-Anbaus.

Besonderes Verfahren: Co2-Extraktion

Eine Besonderheit ist noch die Co2-Destillation. Die Co2 Extraktion ist ebenfalls ein Extraktionsöl, aber mit Quellkohlensäure ausgezogen. Die Co2 Extrakte sind meistens dem Originalduft am ähnlichsten, vielleicht manchmal nicht so stark im Duftvolumen, wie destillierte oder Absolue Öle.

Die Enfleurage ist ein Verfahren, das heute kaum mehr praktiziert wird, da kaum jemand den Preis für ein solches ätherisches Öl bezahlen kann. So lag der Preis für 1 ml Jasminöl, das per Enfleurage hergestellt wurde, vor einigen Jahren bei ca. 100 EUR, heute wäre es wohl noch um einiges teurer.


Eigenschaften

Allgemein
Ätherische Öle sind die Duftstoffe der Pflanzen. Ihre Aufgabe ist es, die Insekten zur Bestäubung anzulocken, Schädlinge fernzuhalten, gegen Krankheiten zu schützen, die z. B. durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen werden. Es sind die pflanzlichen Verführungs-, Verteidigungs- und Selbstheilungsstoffe.

Ätherische Öle werden in den Öldrüsen gebildet und im Pflanzengewebe abgespeichert. Sie befinden sich in den Blüten, Blättern, Samen, Fruchtschalen, Wurzeln, Harzen, Rinden oder im Holz. Dabei ist auch zu beachten, dass manche ätherischen Öle einer Pflanze aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen wird, z. B. Zimtrinden- und Zimtblattöl, die sich auch komplett in ihrer biochemischen Zusammensetzung unterscheiden.

Sie sind gut fettlöslich (lipophil), das bedeutet, dass sie sich in Fetten und Pflanzenölen sehr gut lösen. In Wasser sind sie nicht löslich, hier schwimmen sie nur als einzelne Tropfen auf der Wasseroberfläche. Für eine Emulsion in Wasser benötigt man einen Emulgator (Milch, Sahne, Honig, Zucker, Salz, Solubol, etc.).

Durch ihre kleine Molekularstruktur gelangen ätherische Öle über Haut und Schleimhaut in den Blutkreislauf und das Gewebe – durchschnittlich in circa 30 Minuten, lösen parallel aber auch eine nervlichen Impuls aus. Auf diesem Weg beeinflussen sie den gesamten Organismus. Über das Einatmen gelangen sie über Schleimhäute und Lunge ebenso in den Blutkreislauf. Bei der innerlichen Einnahme wird ein Teil der Wirkstoffe über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen, größtenteils gelangen sie über die Mundschleimhäute in den Blutkreislauf. Von der inneren Einnahme ist bei Laien DRINGEND abzuraten!

Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt der Uni-Bochum zeigte in seiner Forschung, dass JEDE Zelle unseres Körpers über Riech-Rezeptoren verfügt, und damit empfänglich für dazu passende Duftmoleküle (Schlüssel-Schloß-Prinzip) ist. – Um eine Wirkung zu erzielen, müssen Düfte also nicht zwangsläufig eingeatmet werden, sondern können über das Auftragen auf der Haut ebenso eine Wirkung entfalten.

Seelisch-emotionale Wirkung
Durch die Nase gelangen die Duftinformationen (nicht die ätherischen Öle selbst) ins Gehirn und nehmen Einfluss auf die Gefühle, das vegetative Nervensystem, die Hormonproduktion und das Immunsystem. Was im Gehirn an elektrischen Impulsen der Duftinformation ankommt, bewirkt eine sofortige Ausschüttung von Botenstoffen (Neurotransmittern), die sofort auf unsere Stimmung wirken. (extra Beitrag über seelische Wirkung von ätherischen Ölen)


Umgang mit ätherischen Ölen
Ätherische Öle bedürfen eines bewussten Umgangs und Kenntnis der Biochemie. Denn die meisten ätherischen Öle sind haut- und schleimhautreizend und sollten nie pur oder unverdünnt angewendet werden. Für die Anwendung auf der Haut sollten sie immer in ein Pflanzenöl, wie z. B. Mandel- oder Jojobaöl oder in ein Pflegeprodukt, wie z. B. ein Ölbad oder Bodylotion gegeben werden. Bei empfindlicher Haut immer eine Kontaktprobe in der Ellenbeuge vornehmen. Allergiker sollten wissen, dass sie bei Reaktionen auf eine bestimmte Pflanze auch auf das entsprechende ätherische Öl reagieren. Ebenso lösen ätherische Öle Weichmacher aus Plastik, und sollten daher nicht in diesen Aufbewahrt werden. Selbst angerührte Kosmetik mit ätherischen Ölen ist sicherer in Glastiegeln, als in Plastiktiegeln. Und umweltfreundlicher.



Verwendung
Ätherische Öle werden meist als Duftstoff benutzt, aber sie werden auch in der Kosmetikindustrie und in der ärztlichen Therapie eingesetzt, haben aber auch Bedeutung als geschmacksverbessernde Inhaltsstoffe in Gewürzen.

Es gibt einige nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel auf pflanzlicher Basis, welche ihre Hauptwirkung durch das ätherische Öl erhalten. So gibt es beispielsweise Kapseln mit ätherischen Ölen, die eine hervorragende schleimlösende Wirkung bei Katarrhen der oberen Atemwege, Bronchitis etc. haben (Eukalyptus, Menthol…), sowie Salben zum Einreiben oder Inhalieren. Ätherische Öle haben neben dieser noch viele andere Wirkungen, wie zum Beispiel gegen Blähungen und Krämpfe im Magen-Darm-Bereich (hier sehr beliebt Tees mit Fenchel-Kümmel-Anis, besonders in der Kinderheilkunde), bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Salbei, Kamille!). Die Natur bietet uns also mit ätherischen Ölen nicht nur wundervolle Duftstoffe, sondern auch hervorragende Heilmethoden.

Link: exzellentes Online-Lexikon der ätherischen Öle

Dosierung von ätherischen Ölen



Hydrolate
Generell lässt sich sagen, dass die sog. Hydrolate „Wässer“ (z.B. Rosenwasser oder Orangenblütenwasser) – es handelt sich um Nebenprodukte der Destillation – besser verträglich (vor allem bei einer Direktanwendung am Körper) und auch billiger sind als die ätherischen Öle. Hydrolate sind eine sinnvolle Ergänzung zu den ätherischen Ölen. Sie werden unter anderem als Zusatz im kosmetischen Bereich zur Gesichts- und Haarpflege, zur Verneblung in der Duftlampe und zum aromatisieren in der Küche verwendet (z. B. Rosenwasser). In ihrer Wirkung entsprechen sie nicht dem vollen Spektrum der ätherischen Öle, da sie neben anderen Destillationsprodukten max. 1 % des ätherischen Öles enthalten. So finden sich etwa im Lavendelhydrolat nur Spuren von Linalylacetat (im Lavendelöl einer der Hauptinhaltsstoffe mit ca. 37 %). Auch der zugesetzte Alkohol (um die Verkeimung des Produkts zu verhindern und die Haltbarkeit zu erhöhen) führt unter Umständen bei Menschen mit empfindlicher Haut zu Austrocknung und Irritationen. Hydrolate in ihrer biochemischen Zusammensetzung bleiben nicht über einen längeren Zeitraum stabil, was zur Entstehung von Abbauprodukten führt. Die Haltbarkeit von Hydrolaten liegt bei 1 – 2 Jahren, nach Anbruch der Flasche sollten sie, wegen der einsetzenden Oxidation und Verkeimung, innerhalb von 3 – 6 Monaten verbraucht werden.

Link: Kategorie-Suche auf Aromapraxis zu Hydrolaten, tolle Steckbriefe zu einzelnen Hydrolaten zu finden

ergänzender Link zu Hydrolaten (älter): vivere-aromapflege

ergänzender Link (neuer): vivere-aromapflege

Link: Basics ätherische Öle Teil1

Link: Basics ätherische Öle Teil2

Link: weiterführende Informationen auf puramaryam

Link: weiterführende Informationen ätherische Öle.net

Link: Hersteller Primavera

Link: Hersteller Oshadhi

Link: Hersteller Wadi

Link: Hersteller Neumond

Link: Hersteller Taoasis

Link: Aromapraxis.de – Webpräsenz von Eliane Zimmermann

Link: ergänzende Hersteller-Liste von Fr. Zimmermann

Link: Aromapflege München

Link: aromapflege-forum-deutschland

Link: Aromapflege.com

Link: Naturkosmetik-Werkstatt

Link: Vivere Shop, Aromatherapie und mehr

Link: Info Heilpflanzen-Welt

Link: Hersteller Maienfelser Naturkosmetik Manufaktur

Youtube-Vortrag: Heilen mit Düften von Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt

Youtube-Webinar-Aufzeichnung: Die Welt der Aromapflege und Aromatherapie – Welche Vorteile bringt dir eine Weiterbildung

weiterführende Literatur:

In dem wahnsinnig umfangreichen Feld der Aromatherapie sind folgende Bücher ausgewählte Wissensschätze. Die Reihenfolge hat nichts mit Priorisierung zu tun!

Die erste Liste umfasst eher die „Einsteiger-Literatur“:

Hier folgt die Liste die eher in die Fachbuch-Richtung geht und sich auch eher an die Fortgeschrittenen und Experten wendet:

Folgende Liste umfasst die Hydrolate, die bei der Wasserdampfdestillation entstehen:

und abschließend die Buchempfehlungen für die „fetten Öle“:

Zäpfchen (Suppositorien) selbst machen

Zäpfchen zählen zu den ältesten Methoden Wirkstoffe zu applizieren. Dabei stellen sie einen hervorragenden Weg da, Wirkstoffe ohne Verstoffwechslung über die Leber dem Körper zu zu führen. Lediglich der Schamhaftigkeit und gewisser Vorbehalte ist es zu verdanken, dass nicht nur die Methode sondern der gesamte Analbereich mit Vourteilen und Voreingenommenheit belastet ist.

Zäpfchen können sowohl für die Behandlung des vaginalen wie analen Bereiches angewendet werden. Beim „Tabuthema Hämorrhoiden“ haben sie sich ebenso als sehr wirkungsvoll erwiesen, als auch bei der Schleimhautpflege der Vagina, bei Pilzinfektionen (Candida) bis hin zu HPV.

Zäpfchen selbst herstellen ist eine kleine Geschicklichkeitsübung, aber kein Hexenwerk (bissel schon 😉 )

Für einen kleinen Hintergrund-Info Link: Wikipedia

Führen Sie das Zäpfchen mit der stumpfen Seite voran tief in den After […] ein. Torpedoförmige Zäpfchen gleiten so seltener wieder heraus: Da dem Schließmuskel durch die Zäpfchenspitze weniger Widerstand entgegengesetzt wird als durch das stumpfe Zäpfchenende, kann sich der Anus leichter schließen als bei der „herkömmlichen“ Verabreichungsmethode. […]

Quelle: https://www.hexal.de/patienten/ratgeber/arzneimittel-richtig-anwenden/zaepfchen

Eine wunderbare Anleitung gibt es auf vivere-aromapflege.de bzw. aromapraxis.de, und im dazugehörigen Shop die Halterung für die Zäpfchenform Torpedo oder Ovula. Oder ein komplettes Set für den Beginner.

Für eine Freundin habe ich das Rezept für die HPV-Zäpfchen und die Vaginalzäpfchen „verschmolzen“ und bissel abgewandelt. Ihre Frauenärztin äußerte den Verdacht auf Endometriose, wollte aber keine Biopsie machen, was meiner Ansicht nach völliger Schwachsinn ist, denn nur mit Biopsie lässt sich dieser Verdacht bestätigen. Ich sagte ihr, im schlimmsten Fall hast du eine exzellente Schleimhautpflege, im besten Fall hilft es dir bei deiner Verdachts-Endometriose.

Ich habe die Kakaobutter im Thermomix geschmolzen, dass ging wunderbar, habe sie dann in den Schoko-Schmelz-Topf umgefüllt, dass sorgt neben der leichten Abkühlung auch für eine bessere Portionierung. Da hinein hab ich dann das Granatapfelsamen- und Sanddornfruchtfleischöl gegeben. Hat man für die Zäpfchen noch eine zusätzliche „Wasserphase“ muss das extra erfolgen. Ich hab in das Granatapfelsamen- und Sanddornfruchtfleischöl die ätherischen Öle eingetropft und dann mit der Kakaobutter schön verrührt. – Das Einfüllen in die Zäpfchenformen hat bissel Geschick gefordert, hat aber bei mir gut geklappt. Dann abkühlen lassen, und ab in den Kühlschrank zum aushärten.

Als ätherische Öle habe ich folgende verwendet:

  • Rose 10%
  • Rosengeranie
  • Rosaline Teebaum
  • Lavendel fein
  • Kamille röm.
  • Oud Attar 10%
  • Iris 1%

Wie in den verlinkten Beiträgen, sind vaginale Schleimhautpflege, ebenso wie Anwendung bei Hämorrhoiden, nur zwei von vielen Anwendungsgebieten. Prostatabeschwerden mit Boronia- und/oder Veilchenblattöl könnten ebenso der komplementären Behandlungsschiene angepasst werden, wie bei Blasenerkrankungen.

Migräne-Mix (hormonell) Nr. 2 – Rezept für einen Roll-On

Als Basisöl/Trägeröl eignet sich beim 10ml Roll-On am besten Jojobaöl, andere sind ebenso denkbar, setzen die Haltbarkeit aber herab: Johanniskrautrotöl, Mädesüßmazerat, Hanföl, Hagebuttenöl, CBD-Öl 5%

  • Pfefferminze
  • Majoran
  • Wintergrün
  • Ylang-Ylang extra
  • Lavendel fein
  • Basilikum ct. methylchavicol und/oder Tulsi
  • Wiesenkönigin
  • Muskatellersalbei
  • Melisse 10%
  • Rosenholz bio oder Linaloebeeren
  • Mönchspfeffer
  • Myrte marokkanisch
  • Rosengeranie
  • Sternanis
  • Mandarine rot
  • Kamille röm.

In Roll-Ons nehme ich gerne eine recht hohe Konzentration, da diese ja nicht großflächig aufgetragen werden. Wenn man einen 50ml Roll-On benutzt oder eine Einreibung daraus macht, sollte man entsprechend ‚runter verdünnen.

Ergänzen könnte man das noch mit 14 Tropfen Solunat Nr. 14+10

Migräne-Mix (muskulär) Nr. 1 – Rezept für einen Roll-On

Als Basisöl/Trägeröl eignet sich beim 10ml Roll-On am besten Jojobaöl, andere sind ebenso denkbar, setzen die Haltbarkeit aber herab: Johanniskrautrotöl, Mädesüßmazerat, Hanföl, Lorbeeröl, CBD-Öl 5%

  • Pfefferminze
  • Majoran
  • Neroli 10%
  • Wintergrün
  • Ylang-Ylang extra
  • Lavendel fein
  • Basilikum
  • Wiesenkönigin
  • Pfeffer, schwarz

In Roll-Ons nehme ich gerne eine recht hohe Konzentration, da diese ja nicht großflächig aufgetragen werden. Wenn man einen 50ml Roll-On benutzt oder eine Einreibung daraus macht, sollte man entsprechend ‚runter verdünnen.

Ergänzen könnte man das noch mit 14 Tropfen Solunat Nr. 14

Gesichtswasser, GesichtsTonikum, Face Toner

Ich habe das „Rezept“ von „Gesichtswasser mal anders“ nochmal verändert:

Ich hab dazu die Aromacetum „Rose&Geranie“ und „Drei Lavendel“ von Doris Karadar, mit verschiedenen Hydrolaten und einer Solubol-Emulsion mit ätherischen Ölen kombiniert. – Also bisher genauso wie das erste Rezept 😉

Ich hab mir eine 250ml Flasche mit Sprühaufsatz genommen, und da von den beiden Aromacetums (Aromaceti?) jeweils ein „Schüsschen“ rein, vom „Rose&Geranie“ etwas mehr. Dann habe ich großzügig die Hydrolate Rosengeranie, Weihrauch, Vetiver, Lavendel, Ylang-Ylang, Kamille und Rose hinzugefügt.

In einem Glastiegel hab ich die ätherischen Öle „Rose Attar„, Kamille blau, Rosengeranie und Palmarosa in einem Verhältnis 1:4 mit Solubol gemischt, und denn dem Hydrolatgemisch hinzugefügt.

In dieser Variante habe ich Calendula-Essenz hinzugefügt.

Auch wenn die Essenz mit Alkohol hergestellt wurde, hab ich mit den ca. 10-20 Tropfen mit damit keine Schmerzen, auch wenn es ins Gesicht gesprüht wird.

Eine weitere Variante, die ich das nächste Mal ausprobieren werde, ist die Verwendung von Glycerin-Extrakten:

  • Arnika Extrakt: Arnika ist vor allem für seine entzündungshemmende und heilende Wirkung bekannt. Demzufolge ist der Extrakt hautberuhigend, schützend, regenerierend.
  • Centella Extrakt: „Das Centella-Extrakt unterstützt die hauteigene Kollagenproduktion und wird daher besonders bei reifer und schlaffer Haut empfohlen, denn neben den regenerierenden Eigenschaften fördert Centella die hauteigenen Schutzmechanismen“
  • Mädesüß Extrakt: „Das wirkungsvolle Mädesüß-Extrakt hat stark adstringierende und reinigende Eigenschaften – somit erweist es sich als besonders hilfreich bei Akne, Mischhaut und unreiner Haut“
  • Malven Extrakt: „Aufgrund ihrere Milde ist das Malvenextrakt für jeden Hauttyp geeignet, besonders aber für sensible, sehr pflegebedürftige und barrieregestörte Haut.“
  • Ringelblumen Extrakt: „Besonders in der Babypflege und bei sehr empfindsamer, sensibler Haut entfaltet die Ringelblume ihre herrliche pflegende Wirkung.“

Vor der Verwendung schütteln! – Es bereitet meine Haut optimal auf das Gesichtsöl oder die Reinigung vor. 🙂