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Wieso ich „NEIN zu YL und dT“ sage

Nachdem neulich auf Instagram eine Diskussion hochgekocht ist, war es nun Zeit für diesen Artikel.

Für mich sind beide MLM-Firmen aus den USA keine Alternative zu lokalen Öle-Firmen, hier nun auch mal aufgelistet warum.

  • Geschäftspraktiken „Marketing“:

Beide Firmen sind dafür bekannt Abmahnwellen loszutreten, wenn sich jemand aus der Branche selbst kritisch ihnen gegenüber äußert. Für sie selbst gilt diese Maxime jedoch nicht, und werden in ihren Verkaufsgesprächen/Produktschulungen nicht müde ihre eigenen Produkte höher zu bewerten, logischerweise in dem andere abgewertet werden. Da werden auch Fantasiebegriffe wie „therapeutische Qualität“ gebraucht – was nichts anderes ist als eine leere Worthülse. Zu behaupten die eigenen Öle seien „reiner“, weil keine Gefahrstofflabels direkt auf den Flaschen sind – ist die Ausnutzung simplen Importrechts bzw. EU-Rechts. Da diese Firmen ihre Öle in die EU importieren, unterliegen sie nicht dem Zwang der ansässigen Anbieter ihre Flaschen entsprechend zu etikettieren. Thats it. Wer dazu mehr erfahren möchte, hier ein toller Artikel über die Gefahrstofflabel von Eliane Zimmermann

  • Geschäftspraktiken Greenwashing

Wie im Artikel vom Guardian nachzulesen ist, Enden die eigenen Ansprüche spätestens beim Händler bei dem beispielsweise das Weihrauchharz eingekauft wird. Alle Bio-Zertifizierung, „fair Trade“, Menschenrechte und speziell Frauenrechte scheinen da auf dem Altar des Profits geopfert zu werden. Eliane Zimmermann hat das Ganze für die deutschsprachigen Leser nochmal aufgearbeitet.

Auf Netflix kann man im ersten Teil der Doku-Serie (Un)Well, auf Deutsch (Un)Gesund einige „Themen“ der diversen global tätigen Unternehmen rund um ätherische Öle, natürliche Gesundheit und Schönheit kennen lernen. Man erfährt vom „Jagen und Fangen“ („prey“) vor allem von Hausfrauen, auch von extrem hoch dosierten Anwendungen, deren Schäden als „detox“ und als wünschenswert angepriesen werden, und noch über andere – sagen wir mal – eigentümlichen Besonderheiten, welche mehrere Pyramiden-Marketing-Anbieter anwenden. Über die letzten Jahre und nun auch als Reaktion auf den Artikel in The Guardian, der auf Instagram und Facebook geteilt wurde, bekam ich diese Praktiken mehrfach bestätigt.

Quelle: https://aromapraxis.de/2023/01/23/weihrauch-macht-reich-bestimmte-menschen-frauen-zahlen-teuer-dafuer/

ergänzender Youtube-Link: Inside the Wellness Industry’s Controversial Supply Chains

Auch ein Artikel aus 2017 in dem es um Rosenholzöl und Narde geht, zeigt wie die Geschäftspraktiken hier umgesetzt wurden, im Gegensatz dazu was die Firmen für ein Bild von sich vermitteln.

[…], am 18. September 2017, wurde die Pressemeldung 17-1023 des us-amerikanischen Justizministeriums veröffentlicht. Sie beschreibt in Kürze die Hintergründe des illegalen Handels mit Rosenholz im Marktwert zwischen 3,5 und 9 Millionen Dollar, entsprechend etwa 1 900 Litern Rosenholzöles, durch einen großen us-amerikanischen Ätherisch-Öl-Anbieter. Auch der illegale Handel mit Nardenwurzel ist Bestandteil dieser Anklage. Dieser weltweit agierende Anbieter wurde verurteilt, insgesamt 760 000 US-Dollar an Strafen und kommunaler Arbeit zu entrichten, in diesem Betrag ist auch die Beschlagnahme von Gütern enthalten. Zudem muss diese Firma einen Plan abliefern, durch den garantiert wird, dass bestimmte Auflagen eingehalten werden; das alles auf fünf Jahre Bewährung.

Quelle: https://aromapraxis.de/2017/09/25/ueber-uns-die-welt-artenschutz-und-gewinnmaximierung/

  • Geschäftspraktiken Selbstzertifizierung

dT zertifiziert seine Öle im hauseigenen Labor, nach vermeintlich strengen Richtlinien, und gibt seinen Ölen das hauseigene Label. Selbst wenn man die bisherigen Geschäftspraktiken ignoriert, ist eine hauseigene Zertifizierung kein Garant dafür seriös zu arbeiten. Ganz im Gegenteil.

[Platzhalter bis Link zur Story wieder gefunden wurde: dT hat Analysezertifikat verschwinden lassen nachdem kontaminierte Charge bekannt wurde]

  • Nachhaltigkeit

Für ätherische Öle, wie Pfefferminze, Lavendel, Bergamotte, Majoran, etc. gibt es keine ökologischen Gründe diese über Importware zu beziehen, wenn ansässige Anbieter diese lokal anbieten. Der ökologischen Fußabdruck von importierten Ölen kann in keinster Weise mit den hiesigen auch nur ansatzweise konkurrieren. Ist jemandem also Nachhaltigkeit wichtig – ganz klares NEIN zu YL und dT.

Der Wille, die (bedrohte) Umwelt zu achten, ist bei der neumodischen Gier, möglichst viele Öle an möglichst viele Frauen zu bringen, offensichtlich leider nicht vorhanden.

Was mich direkt zu den Einnahmeempfehlungen bringt, die nach dem Konzept „viel hilft viel“ aufgebaut sind. Ergo auch um möglichst viele Öle zu verkaufen, schnell aufzubrauchen um wieder neue zu kaufen.

  • Einnahmeempfehlungen

Von beiden Firmen wird öffentlich behauptet, dass sie keinerlei der auf Youtube, Facebook oder anderen Netzwerken höchst fragwürdigen Einnahmeempfehlungen unterstützen. Mal abgesehen von der Frage, woher diese dann kommen, ist die „Raindrop“-Massage (aka Regentropfen-Massage) ein gutes Beispiel, dass gefährliche Praktiken auch für die äußerliche Anwendung existieren und weiter verbreitet werden. Eine Haut die sich rötet, schwillt, Blasen wirft, usw. das ist KEIN Detox – das ist eine Hautirritation bis hin zur allergischen Reaktion.

ergänzender Link: Tisserand-Institute

Sind YL und dT denn für die Anwendungsempfehlungen ihrer Duftbotschafterinnen verantwortlich zu machen? Schlussendlich würde eine tatsächliche Verantwortung rechtlich schwierig werden, da die Firmen selbst in der Öffentlichkeit solche Empfehlungen vermeiden. Das es diese bereits gegeben hat, zeigen die entsprechenden us-amerikanischen Gerichtsverfahren die diesbezüglich schon gelaufen sind.

Kann man sich als MLM-Firma tatsächlich aus der Verantwortung ziehen, wenn die eigenen Duftbotschafterinnen auf social media derarige Empfehlungen verbreiten? Meiner Meinung nach nicht. Gerade durch die pyramidale Struktur würde sich eine klare Linie viel deutlicher durchsetzen.

Ebenso werden in indirekt von den Firmen verlegten Büchern (ähnliches Verhalten wie bei dem Thema Labor und Selbstzertifizierung) Einnahmeempfehlungen für die innere Anwendung gegeben, von täglich 1-4 Tropfen unter die Zunge oder in Wasser (was überhaupt keinen Sinn macht, wenn man weiß, dass ätherische Öle nicht wasserlöslich sind). Oder das Thema Oreganoöl-Kapseln. Das in dem Buch/Bücher vorne ein Disclaimer steht, dass sie nicht für Folgeschäden verantwortlich gemacht werden können, dennoch diese Empfehlungen aber abdrucken hat etwas von Satire.

Es kursieren Anwendungsempfehlungen zum Beispiel:

  • Pfefferminze in die Augen bei Migräne zu träufeln – gruselig!
  • Kindern unverdünnte ätherische Öle auf Kopf und/oder Fußsohlen pur aufzutragen
  • stillenden Müttern ihre Brüste mit Ölen u.a. Nelke, Pfefferminz, Wintergrün zwischen den Still-Phasen einzureiben
  • innere Anwendung hoch dosiert über Kapseln oder pur

Auch der neueste Trend, zu glauben das man mit ätherischen Ölen zellinternes Nanoplastik auflösen könne – ich kann nicht fassen wie verbohrt manche Menschen diesbezüglich sein können, die weder den Unterschied von „in vitro“ und „in vivo“ kennen, noch in den Grundlagen der Biologie und Chemie scheinbar besonders aufgepasst haben, wenn es dem entsprechenden Glaubenssätzen der MLM-Firmen widerspricht.

Der heutzutage immer mehr nachgebetete (teils gefährliche) Unsinn, ständig mehrere Tropfen Zitronenöl in Wasser zu geben und zu trinken, basiert auf purer Unkenntnis über Nahrungsmittelzusätze, über die Zusammensetzung dieses Öles und über Dosierungsempfehlungen. Wasser vermischt sich nicht mit lipophilen Substanzen! Und Kohlensäure im Wasser ist kein Emulgator, diese kann lediglich die Tropfen des ätherischen Öles etwas „zerschießen“, doch die entstehenden kleineren Tropfen können immer noch reizend auf die Schleimhäute von Mund, Speiseröhre und Magen wirken.

Quelle: https://aromapraxis.de/2019/02/15/fabeln-aetherische-oele-betreffend-teil-1/

Von inhaltlichen Fehlern, wie die Behauptung „Arborvitae ist Latein und bedeutet „opfern““, absolut falsch. Es ist Latein für Lebensbaum, lässt sich der YL und dT Gläubige wohl nicht abschrecken. – Denn oftmals ist es eher ein Glaubenssystem welches da vermittelt wird, und deshalb wohl auch so schwer aufzuklären ist. Wer diesen MLM Firmen bedingungslos „glaubt“, ohne Anerkennung von Sachlage, Fakten, seriösen Autoren die solche Praktiken stark hinterfragen bis ablehnen – scheint auch mehr in dem Glaubenssystem gefangen zu sein. Was nicht sein darf, darf wohl auch nicht sein. Und btw Sachlagen die man selbst generiert sind keine Fakten, dasselbe gilt für Selbstzertifizierung.

Vielleicht ist es aber auch die Furcht vor einem Domino-Effekt. Wenn die eine vermittelte „Tatsache“ umfällt, gerät das ganze Konzept ins wanken. … vielleicht sollte man sich dann fragen, ob es nicht genau so Sinn machen würde, dass „überholte Denkmuster“ abgeschafft werden sollten.

Zum Abschluss ein kleiner sarkastischer Artikel, der es dennoch auf den Punkt bringt: Wort zum Sonntag von Eliane Zimmermann

ergänzender Podcast-Link: Episode 111

ergänzender Podcast-Link: Episode 116

Darm-Erkrankungen (chronisch) naturheilkundlich Behandeln

Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.

In diesem Beitrag soll es um die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen gehen, den sogn. CEDs.

In wie weit die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen mit den „silent inflammations“ zusammenhängen, also den stillen Entzündungen in uns, ist noch nicht restlos erforscht. Thematisch ist dennoch davon auszugehen, dass diese entweder an der Entstehung beteiligt oder vorausgehend bestanden haben.

Entzündungen sind eigentlich in unserem Körper da, auf einen Missstand aufmerksam zu machen, den Fokus darauf zu legen, und eigentlich diesen zu beheben und die Entzündung wieder abklingen zu lassen.

Normalerweise generiert unser Körper nicht nur entzündungsfördernde Stoffe, sondern ebenso Stoffe die die Entzündung wieder abheilen lassen. Auf vielfältige Weise (inkl. Cortisolgaben und NSAIDs) werden diese blockiert, werden chronisch und verlassen den Bereich für den sie eigentlich gedacht sind. So als kurzen Abriss von der akuten zur chronischen Entzündung.

Nährstoffmangel ist bei den CEDs ein großes Thema, denn aufgrund der Durchfälle ist eigentlich grundsätzlich von einer Maldigestion, eher aber von einer Malabsorption auszugehen. Das heißt, dass wichtige Bestandteile aus der Nahrung weder verarbeitet noch überhaupt aufgenommen werden können. Leider hat sich der Begriff Mangel hier ebenso wie bei den restlichen Gesundheitsthematiken nicht in dem Sinne durchgesetzt, wie ihn die Medizin versteht. Diese geht meist erst bei einem massiven Fehlen der entsprechenden Mikronährstoffe davon aus, diese substituieren zu müssen. Dabei werden sowohl die Regulationsprinzipien die in unserem Körper „den Körper am laufen halten“ ignoriert, als auch das gesamte Chronifizierungsprinzip. Der geneigte „Schulmediziner“ substituiert meist erst, wenn das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist und der Körper mehr oder weniger aus dem letzten Loch pfeift.

Neben vielen wichtigen Spurenelementen und Mirkonährstoffen wie Eisen und Selen, ist Vitamin D und Omega3 die wichtigsten Punkte die ich hier in den Vordergrund stellen möchte.

Studien zu Omega3 haben gezeigt wie wichtig diese sind um silent inflammations in den Griff zu bekommen, und wie diese wiederum an diversen Stoffwechselprozessen regulierend wirken, genauso wie Vitamin D, dass streng genommen ein Halbhormon ist.

Daher empfehle ich die Substitution von Vitamin D Kapseln oder Öl, Omega 3, und Magnesium.

Ein ganz großes Thema bei Entzündungen ist Weihrauch, besonders die Boswelliasäuren, die nur in den Extrakten des Weihrauchharzes zu finden sind, nicht im ätherischen Öl. In Studien hat sich gezeigt, dass die Boswelliasäuren (es gibt verschiedene) im Vergleich zu Cortisol oder NSAIDs zwar an der Entzündungskaskade ebenso „zu schaffen machen“ aber regulativ eingreifen, ohne die körpereigenen Enzyme zu behindern die die Entzündung auch wieder abheilen lassen. Die AKBA (eine der wirksamsten Boswelliasäuren) baut sogar ein zuvor entzündungsauslösendes Enzym um, in eines das Entzündungen abheilen lässt.

Empfehlenswerte Produkte sind diese BoswelliaSan Kapseln oder diese Boswellia Serrata 65% Kapseln. – Hier muss natürlich jeder selbst die Verträglichkeit testen. ich erinnere mich noch wie eine Freundin mir einmal vor Jahren sagt, dass sie Weihrauch-Kapseln probiert hätte, und diese sich mit ihrer Colitis nicht vertragen hätten. Unklar war ob diese überhaupt echten Weihrauch enthielten (es wird viel gefälscht und gepanscht), daher hier die beiden Empfehlungen an vertrauenswürdige Hersteller.

Sollte es Cistrose als Kapsel geben, wäre diese zu favorisieren. Bis dahin haben sich Kapseln mit Eucalyptus ebenso als hilfreich erwiesen.

Kuren, Diäten, Fasten und Sanierungen sollten nie (!) in der akuten Phase einer Erkrankung durchgeführt werden.

Eine Darmsanierung, bei Allergien, Unverträglichkeiten, Symptomen wie Blähbauch, unklare Durchfälle usw. kann man mit Flohsamenschalen, Schwefel-Ergänzungsmitteln und Heilerde (Zeolith, Bentonit oder Mumijo) gut machen, wenn kein akuter Schub vor liegt.

Auch eines der praktischen Mundsprays von Phylak Sachsen kann man ergänzend anwenden. Exemplarisch hier PS Mischung 645.1, noch zwei weitere Varianten 645.0 und 645.2 sind zum Thema chronisch entzündliche Darmerkrankungen verfügbar.

Die Schüßler-Salze empfehlen Nr. 7, Nr. 8 und Nr. 19. Denkbar sind noch andere.

Als Gemmomazerate werden Preiselbeere, Weinrebe, Feigenbaum und Schwarzerle empfohlen. Die kann man entweder hier, oder hier beziehen.

Folgende Ceres Präparate wären denkbar: Salvia Urtinktur und Allium ursinum Urtinktur

ergänzender Link (älter): vivere-aromapflege

ergänzender Link (neuer): vivere-aromapflege

ergänzender Link: globuli.de

ergänzender Link: naturheilmagazin.de Colitis ulcerosa

ergänzender Link: naturheilkompass.de Colitis ulcerosa

ergänzender Link: naturheilmagazin.de Morbus Crohn

ergänzender Link: naturheilkompass.de Morbus Crohn

Link: AromaHelp – Videoplattform der Sela Schule für Aromatherapie

Im aktuellen Newsletter erreichte mich die Info das die Plattform „AromaHelp“ gegründet wurde.

Deine persönliche Aromatherapie-Videothek
mit wertvollem Wissen, praktische Tipps, Anwendungs-beispiele und Rezepte – Laufend neue Beiträge.

Quelle: https://aromahelp.app/

Im weiteren Verlauf der Beschreibung wird von AromaHelp als „App“ gesprochen, dies kann etwas für Verwirrung sorgen, da es sich eben nicht um eine App im eigentlichen Sinne handelt. Dazu wurde auch extra ein DropDown Beitrag verfasst „Ich finde die App nicht im App Store / Google Play Store“ bei dem genau dieser Sachverhalt beschrieben wird. 😀

Im Vergleich mit den Blog-Plattformen von Eliane Zimmermann (aromapraxi.de) und Sabrina Herber (vivere-aromapflege.de) ist diese Plattform hinter einer PayWall. Über Inhalte kann man also nicht direkt vergleichen, außer man bezahlt das Abo.

Einerseits kann ich den Aufwand, die Erhaltung und Aktualisierung über so eine Methode einer solchen Plattform nachvollziehen. Gerade wenn man auf Youtube, TikTok und Instagram die ungefilterten Informationen zum Thema ätherische Öle und Aromatherapie/-pflege im Hinterkopf hat, teilweise alles andere als firmenunabhängig und entsprechend einseitig, bietet eine solche Plattform gesicherte Informationen.

Andererseits ist, wie man ja auch auf meiner Seite sieht, der Informationsfluss der frei zugänglich ist, zu favorisieren. Wenn etwas frei fließt, ist es immer besser als durch Bezahlwände aufgehalten zu werden. – Oder schätzt man da die Informationen dann „weniger“ wenn sie „nix“ kosten?!

Zäpfchen (Suppositorien) selbst machen

Zäpfchen zählen zu den ältesten Methoden Wirkstoffe zu applizieren. Dabei stellen sie einen hervorragenden Weg da, Wirkstoffe ohne Verstoffwechslung über die Leber dem Körper zu zu führen. Lediglich der Schamhaftigkeit und gewisser Vorbehalte ist es zu verdanken, dass nicht nur die Methode sondern der gesamte Analbereich mit Vourteilen und Voreingenommenheit belastet ist.

Zäpfchen können sowohl für die Behandlung des vaginalen wie analen Bereiches angewendet werden. Beim „Tabuthema Hämorrhoiden“ haben sie sich ebenso als sehr wirkungsvoll erwiesen, als auch bei der Schleimhautpflege der Vagina, bei Pilzinfektionen (Candida) bis hin zu HPV.

Zäpfchen selbst herstellen ist eine kleine Geschicklichkeitsübung, aber kein Hexenwerk (bissel schon 😉 )

Für einen kleinen Hintergrund-Info Link: Wikipedia

Führen Sie das Zäpfchen mit der stumpfen Seite voran tief in den After […] ein. Torpedoförmige Zäpfchen gleiten so seltener wieder heraus: Da dem Schließmuskel durch die Zäpfchenspitze weniger Widerstand entgegengesetzt wird als durch das stumpfe Zäpfchenende, kann sich der Anus leichter schließen als bei der „herkömmlichen“ Verabreichungsmethode. […]

Quelle: https://www.hexal.de/patienten/ratgeber/arzneimittel-richtig-anwenden/zaepfchen

Eine wunderbare Anleitung gibt es auf vivere-aromapflege.de bzw. aromapraxis.de, und im dazugehörigen Shop die Halterung für die Zäpfchenform Torpedo oder Ovula. Oder ein komplettes Set für den Beginner.

Für eine Freundin habe ich das Rezept für die HPV-Zäpfchen und die Vaginalzäpfchen „verschmolzen“ und bissel abgewandelt. Ihre Frauenärztin äußerte den Verdacht auf Endometriose, wollte aber keine Biopsie machen, was meiner Ansicht nach völliger Schwachsinn ist, denn nur mit Biopsie lässt sich dieser Verdacht bestätigen. Ich sagte ihr, im schlimmsten Fall hast du eine exzellente Schleimhautpflege, im besten Fall hilft es dir bei deiner Verdachts-Endometriose.

Ich habe die Kakaobutter im Thermomix geschmolzen, dass ging wunderbar, habe sie dann in den Schoko-Schmelz-Topf umgefüllt, dass sorgt neben der leichten Abkühlung auch für eine bessere Portionierung. Da hinein hab ich dann das Granatapfelsamen- und Sanddornfruchtfleischöl gegeben. Hat man für die Zäpfchen noch eine zusätzliche „Wasserphase“ muss das extra erfolgen. Ich hab in das Granatapfelsamen- und Sanddornfruchtfleischöl die ätherischen Öle eingetropft und dann mit der Kakaobutter schön verrührt. – Das Einfüllen in die Zäpfchenformen hat bissel Geschick gefordert, hat aber bei mir gut geklappt. Dann abkühlen lassen, und ab in den Kühlschrank zum aushärten.

Als ätherische Öle habe ich folgende verwendet:

  • Rose 10%
  • Rosengeranie
  • Rosaline Teebaum
  • Lavendel fein
  • Kamille röm.
  • Oud Attar 10%
  • Iris 1%

Wie in den verlinkten Beiträgen, sind vaginale Schleimhautpflege, ebenso wie Anwendung bei Hämorrhoiden, nur zwei von vielen Anwendungsgebieten. Prostatabeschwerden mit Boronia- und/oder Veilchenblattöl könnten ebenso der komplementären Behandlungsschiene angepasst werden, wie bei Blasenerkrankungen.