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Aromapflege bei Tumor-Erkrankungen

Vielleicht fragt sich der eine oder andere nun, wieso ich keinen „naturheilkundlich“ behandeln Beitrag schreibe. Ich finde, im Zusammenhang mit Tumor-Erkrankungen ist das ein heißes Eisen. Ich bin zwar nach wie vor von der Komplementärmedizin überzeugt, finde aber das diese immer in Absprachen mit dem zuständigen Onkologen, Strahlentherapeuten und Arzt geschehen und gestartet werden sollte.

Gerade neulich hatte ich auf Station den Fall einer Mutter die ihre damals 16jährige Tochter über ein Jahr lang nur mit Globuli’s behandelte und dem Tumor im Knie beim wachsen zu sah. Aus meiner Sicht völlig unverantwortlich – und im Endeffekt das frühzeitige Todesurteil der Tochter unterschreibend.

Natürlich müssen wir alle sterben, aber das wie und wann macht definitiv einen Unterschied, bei dem man sich fragen sollte, ob die Ablehnung einer Strahlentherapie und/oder Chemotherapie wirklich zielführend ist. Die junge Dame hat schon Metastasen in der Lunge, die Mutter – erinnernd an das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom trifft alle Entscheidungen für die angeblich entmündigte Tochter – verweigert eine schulmedizinische Therapie, sogar die Schmerztherapie wurde boykottiert. Im Nachhinein fanden wir in der Nachttischschublade alle Pregabalin-Kapseln, die der Tochter vorenthalten wurden, nach ihrer Amputation bis zum Oberschenkel.

Jeder Patient sollte die freie Entscheidung haben, sich seine Therapie aussuchen zu können, aber bitte auf Basis von klaren Fakten und entsprechender Aufklärung komplementär- wie schulmedizinisch.

Das erinnerte mich ungut an Mutter Theresa, nach deren Tod man Lagerhallen voll Schmerz- und Chemomedikamente in den Hospizen fand, die ihren Patienten vorenthalten wurden. Der Schmerz solle sie näher zu Gott bringen. Hoffentlich schmort sie in allen 9 Höllenfeuern.

Ein anderes Beispiel, dass Eliane Zimmermann in ihrem Podcast erzählte, war wiederum ein Radio(onko)loge, der ihre „Strahlenschutz“-Mischung nicht nur zu wörtlich nahm, sondern regelrecht eine Schimpftirade los lies. Ohne sich im klaren zu sein, dass er Erdölprodukte mit guten natürlichen Pflanzenölen und deren Eigenschaften verwechselte. – So gesehen darf man sich sehr wohl wehren und durchsetzen und auch anderweitig beraten lassen, solange dies in einem verantwortungsvollen, ethischen Rahmen geschieht.

So multifaktoriell die Entstehungen von Tumoren sind, so sind auch die Begleiterscheinungen, die sich mit der Aromapflege aber in vielen Bereichen deutlich abmildern lassen.

Hier mal ein kleiner Überblick der gängigsten Beschwerden die bei und durch eine Krebserkrankung zu erwarten sind, und welche ebenso auch von den Medikamenten mit verursacht werden:

  • Schmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Gewichtsverlust und Mangelernährung
  • Infektionen, sowohl bakteriell, viral als auch mykotisch
  • (Reiz-)Husten, Bronchitis, Verschleimung
  • Fatigue
  • Haut- und Schleimhautveränderungen, inkl. Wundheilungsstörungen (z.B. Strahlenschäden, chemoinduzierte, …)
  • Diarrhoe und Obstipation
  • Angst, Depression
  • Hormonmangelsymptome

Viele dieser Beschwerden kann man mit Aromapflege behandeln, ergänzt mit orthomolekularer Medzin und weiteren komplementärmedizinischen Disziplinen wie Akupressur/-punktur, Einreibungen, Kompressen und Wickeln, Waschungen, Pflanzenheilkunde, uvm.

Etwas kritisch möchte ich mich noch der „Rizol“-Therapie gegenüber äußern. Ich musste erstmal nachschlagen, was man darunter überhaupt versteht, denn in meiner Fortbildung wurde auf einmal, wie selbstverständlich von „Rizol Neu Öl“ gesprochen. (mehr zu Rizol-Therapie habe ich unter den folgenden Links gefunden: heilpraxisnet.de, naturheilt.com und naturundheilen.de)

Mundpflege mit Rizol Neu Öl

Wirkmechanismus (nach Dr. Steidl):

Das Öl enthält als Hauptwirkungskomponente Aktiv-Sauerstoff, der in Rizinus und Olivenöl gelöst ist. Der normale Luftsauerstoff, der eingeatmet wird, ist zu schwach, um krankmachende Keime (Pilze, Bakterien, Parasiten) unschädlich zu machen. Das schafft nur der Aktiv-Sauerstoff, der speziell mit Ozon hergestellt wird. Luftsauerstoff wird in einem elektrischen Gerät (Ozongenerator) in Ozon verwandelt, dieses geht in einer speziellen Apparatur mit ungesättigten Pflanzenölen (Rizinus- und Olivenöl) eine chemische Reaktion ein. Das Produkt aus dieser Reaktion ist ein sog. Ozonid, sprich Aktiv-Sauerstoff, wie er im Rizol-Grundstoff (Rizol Alt) enthalten ist.

Viele krankmachenden Keimarten sind Anaerobier, die keinen Sauerstoff vertragen und daher breitbandig mit Aktiv-Sauerstoff angegriffen und eliminiert werden können. Die zugesetzten ätherischen Öle von Wermut, Nelken usw. sind ebenfalls antibiotisch auf pflanzlicher Art und verstärken die Wirkung der Rezepturen

Quelle: https://cne.thieme.de/openolat2/auth/RepositoryEntry/311328960

Das hört sich im ersten Moment logisch an, logisch und nachvollziehbar – zumindest bis man das Thema mit ungesättigten Fettsäuren und ätherischen Ölen im Bezug auf Oxidation durchdenkt. Ich möchte nun nicht generell sagen, dass die Rizol-Therapie nichts taugt, aber bei Tumor-Patienten sollte man auf solche Empfehlungen verzichten. Geht man davon aus, dass Chemotherapeutika ebenso massive freie Radikale nutzen/hinterlassen, ist eine aktive Zuführung von Ozon in diesem Sinne kontraproduktiv, ja ich möchte sogar sagen kontraindiziert.

Ungesättigte Fettsäuren haben gerade die geniale Eigenschaft, freie Radikale zu binden, und damit für uns unschädlich zu machen. Ätherische Öle reagieren allerdings weniger „sinnvoll“ mit dem aktivem Sauerstoff/Ozon aka freie Radikale. Man spricht dabei von OXIDation, die zusätzliche Bindung an Sauerstoff verändert ätherische Öle in Zusammensetzung, Wirkung, Viskosität und Geruch. Das ist NICHT im Sinne der Aromapflege. Im ungünstigen Idealfall heben sich das Ozon und die (äth. wie ungesättigte fette) Öle gegenseitig in der Wirkung auf. Damit hat der Patient allerdings nichts gewonnen. – Auch die genannten ätherischen Öle „Nelke und Wermut“ sind alles andere als unproblematisch. Witzigerweise werden in dem genannten Artikel dann aber „Minzöl, Pfefferminzöl und Geraniumöl“ in der Rezeptur genannt. – Erschließt sich mir hier nicht ganz was die dann mit Minzöl meinen, wenn Pfefferminzöl extra aufgelistet ist. Spearmint, Nanaminze, Katzenminze?! Das hochpreisige und kaum erhältliche Geranium-Öl wird vermutlich eher Rosengeranie sein.

Bei gesunden Menschen, mit gesunder Haut, kann man über diese Ozon-Therapie nachdenken – allerdings erschließt sich mir der Nutzen nicht wirklich, vor allem wenn man die keimtötende Wirkung der ätherischen Öle schon zur Verfügung hat, die im Großen und Ganzen keinen Unterschied zwischen Aerobiern und Anaerobiern macht. – Damit ist aus meiner Sicht der Nutzen dieser Ozon-Behandlung obsolet.

ganz besondere Empfehlung: Onko-Ratgeber von Eliane Zimmermann und Sabrina Herber

ergänzende Buchempfehlung: Aromapflege für Sie – mit ätherischen Ölen begleiten, trösten und stärken (nicht mit dem Basics-Buch Aromatherapie für Sie verwechseln!)

ergänzender Link: vivere-aromapflege.de Aromatherapie als komplementäres Angebot bei Krebserkrankungen

ergänzender Link: vivere-aromapflege.de Komplementäre Begleitung mit Aromatherapie bei Krebserkrankungen

ergänzender Link: vivere-aromapflege.de Umfangreicher Sammelartikel zum Thema

ergänzender Link: naturheilmagazin.de

ergänzender Link: biologische Krebsabwehr e.V.

Buchempfehlung: Aromapraxis für Pflege- und Heilberufe

Dies ist keine Neuauflage von „Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe“!
Die Autorinnen haben es wieder geschafft, in ihrer einfühlsamen und professionellen Art und Weise die ätherischen Öle in einem Buch zu bündeln, so wie nur sie es können. Dem Thema gerecht zu werden, die vielen Begleitfaktoren wie Rechtliches, Anwendungshinweise, Biochemie und das Notwendige das man einfach immer wieder erwähnen sollte auf so anschauliche und unverkrampfte weise darzulegen, macht es dem Leser zu einem Fest für die Sinne, auch wenn sich das Buch klar an Fortgeschrittene und Profis richtet.
Wenn ich so in meine Kästen schaue, dann habe ich die äth. Öle die die Autorinnen als Grundausstattung nahmen, weit überschritten, und dennoch finde ich es unglaublich bereichernd was zu den Ölen in den Monographien gesagt wurde, denn man lernt nie aus, und Wiederholung festigt das Wissen.
Die Rezepturen sind wirklich praktisch und fast minimalistisch, und damit für den aroma-pflegealltag bestens geeignet. Kleine Mengen werden einfach schneller aufgebraucht und oxidieren damit weniger. Anwenderfreundlich, nachhaltig und sogar wirtschaftlich! Was wünscht sich eine Pflegeeinrichtung mehr?
Und als das nicht schon wunderbar genug ist, begeistert der Anhang ebenso und macht Lust auf mehr – und die anderen Werke der Autorinnen bedienen dieses mehr sehr gut. Sowohl was die Beginner-Literatur angeht, als auch bei den spezielleren Themen.
Dieses Buch schafft es zu recht in den Olymp der Bücher über ätherische Öle!
Mögen noch viele Bücher von euch geschrieben werden!

Link: Aromapraxis für Pflege- und Heilberufe

Aromatherapie und Studien(-lage)

Längst haben wir die Zeit hinter uns gelassen als ätherische Öle noch als „nette Duftwässerchen“ oder gar esoterischer Humbug abgetan wurden.

Doch jüngst wird dieses Wasser wieder getrübt: Im Zuge der „Aufklärung“ behaupteten die „Quarks Science Cops“ es gäbe keine Studien zu ätherischen Ölen – und enttarnen sich als teilweise (!) schlecht recherchiert. -> Link: Science Cops meets Aromatherapie

Ich musste mir erstmal den Podcast der “Quarks Science Cops” erstmal selbst zu Gemüte führen. Mich hat ein Wechselbad der Gefühle erwischt.
Ich finde es grandios das diese Podcaster Young Living und DoTerra in gewisser Weise demaskieren, aber mir viel zu undifferenziert an die ganze Thematik herangehen. Allein beim Thema Studien hab ich innerlich gerufen, ob sie mal nach Prof. Dr. Hatt gegoogelt haben, oder Prof. Dr. Wabner, oder Prof. Dr. Bettina Pause, u. v. a. oder ob die nach zwei Treffern einfach keinen Bock mehr hatten nach Studien und Forschung zu suchen. Ich hätte mir so gewünscht, sie hätten den Artikel von Eliane Zimmermann zum Thema multiresistente Keime gelesen, verfolgt, Studien herausgezogen, usw. Sie verweisen am Ende des Podcasts ja auf ihre Produzentin die quasi für sie recherchiert hat, da müsste man schon mal sagen, dass sie sich das bissel zu einfach gemacht hat, oder ob die Herren selbst nicht mal Hand angelegt haben, oder hätten können.
Mit ihren Youtube-Quellen haben sie ahnen lassen, wie geschickt DoTerra es vermeidet in der Öffentlichkeit Heilversprechen mit absurden Einnahmeverodnungen zu tätigen, hätten aber ruhig den klaren Schluss ziehen können, woher die Wellness-Berater ihr “Wissen” denn haben, wenn nicht von einem DoTerra-Abend!? Einige der „Repräsentanten“ behaupten, dass die entsprechenden Firmen intern sogar gegen derartige Praktiken „aufklären“, stellen aber dann Oregano-Öl-Kapseln in absurder Stärke bereit und preisen diese als „Detox“ an. Das widerspricht sich in meinen Augen aufs deutlichste.

Allein schon wie ich im Bereich der Psychosomatik-Behandlung in der Psychiatrie weiß, werden dort seit Jahren ätherische Öle erfolgreich eingesetzt … das einfach so auf Hausfrauenniveau herunterzubrechen fand ich schon bissel fader Beigeschmack, auch wenn sie mit erstaunter Mine da sagten, dass ätherische Öle sehr wohl unsere Stimmung beeinflussen. – Da werden sie dem komplexen Thema einfach nicht gerecht.
Wobei sie ja sehr wohl betonten das unser Körper in seinen Wirkmechanismen so komplex sei – ach dann doch!? 😀 Ganz im Gegensatz zum reißerischen Anfangstitel „Wer mit ätherischen Ölen arbeitet, stinkt nach Unwissenschaftlichkeit“ – sorry, aber da hört jemand den eigenen Knall nicht mehr.

Sollen wir nun doch dankbar sein, dass das grössere Übel thematisiert wurde, auch wenn in vielen Bereichen verallgemeinert und über einen Kamm geschoren wurde? – Ich hab ja fast innerlich geschrien als sie das mit der Gynäkomastie ausgegraben haben, gerade DIE Studie die so massiv schlecht erstellt wurde. Ein Knüller! Aber wahrscheinlich haben sie ihren eigenen Weihrauchkessel da schon zu sehr um sich geschwenkt, als welch tolle Hechte sie hier kantsche Aufklärungsarbeit leisten.
Eliane Zimmermann und Sabrina Herber haben darauf in ihrem Podcast reagiert: vivere-aromapflege.de

Ganze Scharen von Forschern sind mittlerweile damit beschäftigt diesen hochkonzentrierten Vielstoffgemischen immer neue Geheimnisse zu entlocken. (Leider) weniger aus dem Bereich der Pharma, mehr im Bereich der Riech- und Duftforschung. Geheimnisse wie zum Beispiel, dass man die Düfte nicht riechen muss, um eine physiologische Wirkung zu erzeugen.

Geheimnisse, die für uns in der Aromapflege aber oft gar keine großartigen Neuheiten darstellen, sondern aufgrund unseres Erfahrungsschatzes längst Einzug in den Pflegealltag gefunden haben.

In diesem Gesamtzusammenhang möchte ich ein wenig beleuchten, wieso es schwierig mit ätherischen Ölen ist, doppelblind Studien durchzuführen, und wieso es meist Studien zu fast immer den gleichen Ölen gibt, und wieso es nicht „Studien wie Sand am Meer“ gibt.

Ich fange mal mit dem letzten Punkt an: Um Studien durchzuführen benötigt man nicht nur Personen die bereit sind bei der Studie mitzumachen, sondern Labor, Laborequipment, Laborant*innen, Datensammler*innen, Datenauswerter*innen, usw. Es geht kurz gesagt um Geld, Geld für die Studie zu beantragen und für die entsprechenden Verfahren, Geld für die Studie an sich, und natürlich auch für die Probanden als Anreiz bei der Studie mitzumachen. Hat eine beispielsweise Pharmafirma ein Medikament im Auge, dass sich in absehbarer Zeit für die aufgewendeten Forschungsgelder rechnet, so ist es da ein leichtes Gelder bereitzustellen – denn diese fließen nach der Patentierung und Zulassung wieder in die Kasse zurück. Mit ätherischen Ölen sieht es da viel schwieriger aus.

Ätherische Öle sind Vielstoffgemische, die auch nach Witterungsbedingungen von Jahr zu Jahr schwanken. Man kann also nicht sich auf einen oder zwei Stoffe konzentrieren und diese als Massenproduktion in der Fabrik verwerten bzw. herstellen. Das macht die ätherischen Öle, obgleich ihr Wirkpotential so immens ist, so unattraktiv für die Pharma-Industrie.

Desweiteren dürfen an Kindern und Erkrankten keine Studien durchgeführt werden. Will man also gerade in der Kinderheilkunde und z. B. in der Onkologie Studien mit ätherischen Ölen durchführen, steht man vor gewaltigen Hürden. Die erstmal genommen werden wollen, was auch wieder Zeit und vor allem Geld kostet.

Soviel erstmal zur Beleuchtung der Quantität bezüglich Studien zu ätherischen Ölen.

Die Studien die es gibt, sind meist zu Lavendel, Teebaum, Rosmarin, Thymian und Manuka. Vereinzelt noch andere.

Diese Ergebnisse werden gern reproduziert, vertieft, aber meist wiederholt. Das Ergebnis ist bei der Studienlage einfach einfacher vorherzusehen, und damit auch für eine Studien rentabler.

Doppelblind-Studien, wie man sie am liebsten für evidenzbasierte Wissenschaft hätte, sind bei einem so massiv olfaktorischem Faktor wie dem Riechen sehr schwierig durchzuführen – nimmt man diese Schwierigkeit alle zusammen wird deutlich wieso die Studienlage so ist, wie sie ist.

Doch dann zu sagen, es gäbe keine Studien ist dann doch ein bisschen zu simpel. Folgende Links bieten dem Interessierten einen guten Überblick:

Studien belegen: Ätherische Öle wirken gegen Krankenhauskeime

https://aromapraxis.de/2010/06/28/analysen-zu-atherischen-olen/

https://aromapraxis.de/2020/05/18/grundlagen-studie-zum-wirkungsmechanismus-von-atherischen-olen/

aromapraxis.de – Studien

MiBi-Nachweis der Wirksamkeit ätherischer Öle – das Aromatogramm

Immer wieder wird der Ruf nach evidenzbasierten Nachweisen laut – und dabei gibt es diesen in der ätherischen Öle Welt nicht nur über Studien, sondern ganz klar im MiBi (Mikrobiologischen) Labor.

Die Rede ist vom sogn. „Aromatogramm„. (ergänzender Link: aromapraxis.de)

Die Technik ist dem medizinisch geschulten oder labortechnisch versierten Menschen durchaus bekannt: Das Prinzip eines Antibiogramms wurde auf ätherische Öle übertragen.

Dazu wird ein Abstrich ins Labor geschickt. Bisher war das Heilpraktikern und Ärzten vorbehalten, inzwischen können das auch Pflegekräfte, Apotheker und (sogar) Privatpersonen. Der Abstrich kann dabei von jeglicher Körperflüssigkeit, -sekret oder auch von Wunden gemacht werden. Diese werden im Labor auf einer Petrischale verstrichen, wie beim Antibiogramm, und dann mit kleinen Filzstiftchen bestückt, auf die ein ätherisches Öl in bestimmter Menge aufgetropft wird. Bildet sich ein Hemmhof, und wenn ja in welcher Stärke, gibt das Auskunft über die Reaktion der Keime auf das entsprechende ätherische Öl.

HeilpraktikerInnen und Ärzte könnten also Abstriche von Körpersekreten an ein Labor schicken und feststellen lassen, welche Öle dem individuellen Patienten in aktuellen Krankheitsfall helfen würden. Freilich zählen beim Ergebnis nicht unbedingt Duftvorlieben der/des Patienten, es geht ja nicht um Wohlfühlaromatherapie, sondern man möchte Keime bekämpfen, gegen die beispielsweise Antibiotika machtlos sind.

Quelle: https://aromapraxis.de/2010/01/04/aromatogramm-reproduzierbarer-nachweis/

In den unten verlinkten Beiträgen wird deutlich, wie es um das Thema multiresistente Keime steht, dass es teilweise/kein Interesse der Pharma Industrie besteht an wieder wirksamen Antibiotika zu forschen, und das die jährliche Zahl der Toten die an multiresistenten Keimen sterben, stetig steigt.

Dabei hat eine „Jugend forscht“-Arbeit gezeigt, wie zuvor resistente Keime, unter der Einwirkung von so sanften ätherischen Ölen wie Lavendel linalool, Thymian linalool (aus einer anderen Arbeit) und Cajeput wieder wirksam wurden. -> Keimsanierung mit ätherischen Ölen eine wirksame Methode bei Antibiotikaresistenz? Eine Jugend Forscht Arbeit von Ute Runkel

Der marokkanische Pharmazeut Professor Adnane Remmal gewann […] (15. Juni 2017) den European Inventor Award 2017 […]. […] er hat es geschafft, eine clevere Kombination aus (nicht mehr wirklich wirksamem) Antibiotika und Inhaltsstoffen aus ätherischen Ölen wie Carvacrol und und einem Inhaltsstoff aus dem Eukalyptus zu patentieren und zu vermarkten […].

Quelle: https://aromapraxis.de/2017/06/20/die-rolle-von-aetherischen-oelen-bei-resistenten-bakterien/

Konsultiert man das Robert-Koch-Institut (RKI) unter folgenden Verweisen RKI-FAQ (runter scrollen bis „Wie viele Todesfälle gehen auf antibiotikaresistente Erreger zurück?“) und RKI Pressemitteilung 2022 wird sehr deutlich das bezüglich MRSA, MRGN und Co. nicht übertrieben wird, jedoch bleiben sie in vielen Bereichen die Antwort schuldig, was getan wird/sollte.

Dabei gibt es sogar schon eine Studie die eine komplette MRSA-Sanierung dokumentiert, mit einfachem Thymian linalool. Sogar Waschungen mit Thymian-Tee (1 Teebeutel Thymian auf 1L Wasser) zeigen signifikante Wirkungen. Verkeimungen der Luft können mit Zitrone und/oder Ravintsara signifikant gesenkt werden, und das allein über die Anwendung über einen Vernebler. – Darüber und mehr gibt es Zahlentabellen schon seit Dr. Jean Valnet (1920-1995). (mehr zur „französischen Schule und den Ursprüngen der Aroma-THERAPIE)

In Bezug auf multiresistente Keime, und wie sie es schaffen Resistenzen zu bilden, spricht man vom sogn. „quorum sensing“, was sinngemäß mit „Schwarmintelligenz“ übersetzt werden könnte.

Dieses so genannte Quorum sensing (QS) beschreibt einerseits die Mechanismen, welche Bakterien nutzen, um sich sozusagen abzusprechen, um die bevorstehende Attacke möglichst erfolgreich und geschlossen ausführen zu können (Paza et al 2013).

Quelle: https://aromapraxis.de/aroma-schule/aetherische-oele/wissenschaft/bakterien/

Hierzu möchte ich auf die exzellenten Beiträge von Eliane Zimmermann verweisen (wie schon zuvor). Nicht nur zum Thema Aromatogramm, sondern auch in Bezug auf das Thema multiresistente Keime und Antibiotika:

Link: aromapraxis.de – 2008

Link: aromapraxis.de – 2010

Link: aromapraxis.de – 2011

Link: aromapraxis.de – 2016

Link: aromapraxis.de – 2017

Link: aromapraxis.de – 2018

Link: aromapraxis.de – 2021

Link: aromapraxis.de – 2023

Link: vivere-aromapflege.de Quickfinder „Mit ätherischen Ölen Krankheitskeime wirksam reduzieren“