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Menschen mit Demenz ganzheitlich begleiten

Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt/Heilpraktiker, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.

Im eigentlichen Sinne ist dies kein Beitrag wie „naturheilkundlich behandeln“, denn bei Menschen die an Demenz und den damit verbundenen/verwandten Erscheinungsformen (Alzheimer, vaskuläre Demenz, frontotemporale Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz) erkrankt sind, handelt es sich um eine bisher unheilbare neurodegenerative Erkrankung.

Dabei wird erstmal in primäre und sekundäre Form der Demenz unterschieden. Primäre Formen gehen primär vom Gehirn aus, sekundäre sind die Folge anderweitiger Schädigungen des Gehirns aus Stoffwechselerkrankungen, Medikamenten oder Alkoholabusus.

In der Form der primären Demenz wird weiter noch zwischen degenerativ (Alzheimer, vaskuläre Demenz, frontotemporale Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz) und nichtdegenerativ unterteilt.

Zu den nichtdegenerativen zählt zum Beispiel die Folge aus Hirntumor, Schädel-Hirn-Tumor, Hydrozephalus und Gefäßentzündungen entstandene Form der Demenz.

Menschen die an Demenz erkrankt sind, fallen meist durch das sogn. „herausfordernde Verhalten“ auf. Dabei geht es nicht darum, dass der Erkrankte einen herausfordert wie bei einem Duell, sondern es ist für die Betreuende Person, sei es Fachpflegekraft oder Angehöriger, eine Herausforderung mit der Situation und dem Verhalten des Erkrankten umzugehen. – Man muss sich verdeutlichen, dass die meisten Verhaltensweisen aus Verwirrtheit und Angst heraus kommen, und kein „bewusstes Handeln“ oder eine rationale Absicht dahinter steht.

Die drei typischsten Formen des Herausfordernden Verhaltens sind Angst, Agitation und Aggression. Aus einer, zwei oder allen drei Verhaltensformen kann das Verhalten des Erkrankten gespeist werden und stellt einen vor die große Herausforderung, wie man helfen und unterstützen kann.

  • Angst: hier gilt es stresslösend, angstlösend, entpannend Hilfe anzubieten, wahlweise mit einer Duftkompresse, einer Raumbeduftung, einer Ölkompresse oder eine Streichung der Hände
  • Agitation: hier gilt es ausgleichend, entpannend, die Vermittlung von Sicherheit und Geborgenheit Hilfe anzubieten, wahlweise mit einer Duftkompresse, einer Raumbeduftung, einer Ölkompresse, einem Fußbad oder beruhigenden Waschung oder eine Streichung der Hände
  • Aggression: hier gilt es stresslösend, stabilisierend, entpannend, die Vermittlung von Sicherheit und Geborgenheit Hilfe anzubieten, wahlweise mit einer Duftkompresse, einer Raumbeduftung, einer Ölkompresse oder eine Streichung der Hände

Ergänzender Link: „AroMaDem – Aromamassagen bei Demenz“ – eine explorative randomisiert-kontrollierte Studie mit begleitender Prozessevaluation

Eine Einreibung mit Melissenöl, nach zum Beispiel einem kleinen Kräuterspaziergang, wäre eine zusätzliche Idee. Falls man einen „Duftrasen“ hat, wäre ein Barfuß-Spaziergang über z.B. Kamille ideal.

Um Menschen mit Demenz zu begleiten ist es nicht unerheblich wodurch die Krankheit/Syndrom entstanden ist, ändert aber an dem Hauptaugenmerk der sogn. Biographiearbeit erstmal nichts. Besonders die Aromapflege-Arbeit nach Evelyn Deutsch legt einen Schwerpunkt auf die Duft-Biographiearbeit, und individualisiert die Anwendung die man einem Menschen der an Demenz erkrankt ist, zuteil werden lassen kann. In den entsprechenden Seminaren, z. B. bei aromapflege.com oder vivere-aromapflege.de werden die Konzepte dazu entsprechend vermittelt.

Zu den Anwendungsmöglichkeiten die am häufigsten genannt werden, zählt das „Duftfleckerl“ aka Duftkompresse, die Raumbeduftung, das Anbieten einer Ölkompresse, das Anbieten einer Waschung, das Anbieten einer Einreibung der Hände/Füße, das Anbieten eines Fußbads.

Im Zusammenhang mit an Demenz erkrankten Menschen, hört man gelegentlich den Satz „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“. Gemeint ist dabei, dass der Umzug in ein Pflegeheim so lange wie möglich hinausgezögert werden sollte, um dem Betroffenen die vertraute Umgebung so lange wie möglich zu erhalten, und damit Orientierung zu geben. Orientierungslosigkeit mündet meist in Angst.

Aus spiritueller Sicht, ist das mit dem Entwurzeln sogar wortwörtlich zu verstehen, denn oftmals sind es erdende Übungen, Anwendungen und auch Ernährung die hier die Wurzeln ein Stück weit erhalten können.

„Brigitte legt als Ayurveda-Therapeutin auch Wert auf regenerierende Ernährung, sie empfiehlt beispielsweise dringend das Essen von Wurzelgemüsen als warme Speisen, um Erdung zu erzielen.

Auch Pralinen auf Bio-Kokosfett-Basis sind schnell gemacht, diese werden in Absprache mit den medizinischen Verantwortlichen in manchen Institutionen sogar mit ätherischen Ölen wie ⁠Lavendelsalbei⁠ (⁠Studien⁠) welches nachweislich die Balance des Acetylcholin verbessert, abgerundet. Die Laurinsäure in hochwertigem Kokosfett kann bei frühen Demenzsymptomen helfen. [Nach einer neuen Studie 2023 ist Kardamom da ebenso hilfreich Link: pubmed, Link: mdpi. Auch die im Rosmarin enthaltene Rosmarinsäure hemmt Entzündungen und die Acetylcholinesterase.]

Je 100 g 70%-Schoki und Bio-Kokosfett sanft zusammen schmelzen, 8 Tr. Vanille-Extrakt und 2 Tr. Tonka hinzufügen. Evtl noch je 4-6 Tr. ⁠Orange⁠ und ⁠Lavendel⁠ oder ⁠Tonkatraum⁠ hinzufügen. In Silikonförmchen füllen und im Kühlschrank fest werden lassen.“

Quelle: https://www.vivere-aromapflege.de/podcast-episoden/episode-147-demenzpflege-mit-herz/

Es haben sich also nicht nur positive Effekte auf die Klarheit von Menschen die an Demenz erkrankt sind, wenn sie Kokosöl verabreicht bekommen, gezeigt – hier kann man eine Kombination aus Hingabe, Wertschätzung und Pflege in Würde kombinieren.

In den entsprechenden Seminaren wird ausdrücklich, man möchte fast sagen gebetsmühlenartig, betont wie wichtig die individuelle Duft-Auswahl und die damit verbundene Duft-Biographiearbeit ist. Ein ablehnendes Verhalten, auch wenn das ätherische Öl noch so gut zum Krankheitsbild passen möge, ist absolut und primär zu berücksichtigen. – Die Würde des Menschen, seine direkte Reaktion auf einen Duft, ist der Handlungsspielraum in dem sich die Pflege und Begleitung bei Demenz bewegen muss.

Vor allem weil die meisten Menschen die an Demenz erkrankt sind, sich teilweise gar nicht mehr verbal ausdrücken können. Daher ist das achten auf die nonverbalen Zeichen, wie Körpersprache, Gesichtszüge usw. so wichtig. Nicht umsonst gibt es für Menschen die an Demenz erkrankt sind eine eigene Schmerzskala (BESD), nicht der Berufsverband der Sexarbeit, sondern die Skala zur „BEurteilung von Schmerzen bei
Demenz“, siehe Link1 Schmerzgesellschaft.de (PDF) und Link2 Fokusdemenz.ch.

Schmerz ist bei Menschen die an Demenz erkrankt ein besonderes Thema, und das nicht nur weil sie sich meist nicht adäquat äußern können. Menschen die an Demenz erkrankt sind, haben nicht nur was das Erinnern und anderen Hirnfunktionen eine gewisse Umstrukturierung des Gehirns gemein, man hat in vergleichenden MRT-Tests herausgefunden, dass der Teil im Gehirn der für die Schmerzwahrnehmung zuständig ist, bei Menschen die an Demenz erkrankt sind um ein vielfaches aktiver ist, als das bei Menschen die nicht an Demenz erkrankt sind. Das bedeutet, was für die meisten Menschen ein kleiner Stich, ein kleiner Verbandswechsel, ein unangenehmer Katheter oder ein enger Verband ist, ist für den Mensch mit Demenz um ein vielfaches schmerzhafter. Das ist wahrscheinlich auch der Grund wieso Kanülen (pVvKs) und Katheter so oft gezogen werden. Gleichzeitig reagiere Menschen mit Demenz auf Opioide deutlich sensitiver. Es ist eine Gradwanderung, dennoch unablässig für eine ausreichende Schmerzmedikation zu sorgen.

In einem Duft-Talk oder einem der Podcasts von Eliane Zimmermann und Sabrina Herber berichten diese, wie eine Bewohnerin einer Altenpflegeeinrichtung, die eine ausgeprägte Hinlauftendenz hatte, mit Vetiver versucht wurde ihrem Bewegungsdrang mit „Erdung“ als Duft beizukommen. Die Reaktion war, die Bewohnerin hat ihr Zimmer nicht mehr verlassen. Augenscheinlich die gewünschte Reaktion. Allerdings, als die zuständige Aromapflegekraft das Zimmer betrat, kauerte die Bewohnerin vor Angst in der Ecke. Der Duft hatte einen Duftanker an eine übergriffige Begegnung mit einem Soldaten heraufbeschworen, und die Bewohnerin in Todesangst versetzt. In der Biographiearbeit kam das später zu Tage, dass zu der Zeit verwendete Parfüms für Männer fast ausschließlich eine starke Note Vetiver hatten, und die Bewohnerin im schlechtesten Sinne von dem Duft getriggert wurde.

Das verdeutlicht nicht nur, wieso Biographiearbeit so wichtig ist, sondern auch das beobachten und beachten der Reaktion des Menschen auf den Duft.

Ätherische Öle bei Demenz (vorausgesetzt der Duft wird akzeptiert!):

  • Melisse
  • Rosmarin cineol
  • Atlaszeder
  • Zirbelkiefer
  • Zypresse
  • Lavendelsalbei
  • Basilikum
  • Bergamotte
  • Lavendel fein
  • Lavandin
  • Orange
  • Rosengeranie
  • Zitrone
  • Angelikawurzel
  • Ylang-Ylang
  • Neroli
  • Cajeput
  • Combava-Limette
  • Yuzu
  • Narde
  • Vetiver
  • Kamille röm.
  • Mandarine, rot
  • Vanille
  • Tonkabohne
  • Weißtanne

Als Faustregel gilt, nicht mehr als 3 ätherische Öle auf einmal zu verwenden.

Hier noch ein tolles Poster das unterstützend auf die Auswahl angewendet werden kann: Poster Demenz

Ergänzungen aus der Komplementärmedizin:

  • Ginko-Präparate: hier könnte man Tebonin und/oder Gemmomazerat Ginko nehmen
  • Gemmomazerate: Rosmarin (Stichwort: Erinnern, Aktivität, gegen den Gehirnnebel), Ginko (Stichwort: Erinnern, unterstützt kognitive Erhaltung), Weißdorn (Stichwort: regualtiv auf kardio-vaskuläre Prozesse), Olive (Stichwort: Regulation vom Cholesterinhaushalt)
  • Ashwaganda: Ashwagandha (Withania Somifera)-Extrakt, auch als Indischer Ginseng, Schlafbeere oder Winterkirsche bekannt kann man hier oder hier ordern
  • B-Vitamine: Vor allem B1, B6, B9 und B12 (auch gern als Komplex-Präparat) sind unentbehrlich für die Energiegewinnung im Gehirn, die Bildung von Botenstoffen und dem Abbau des Homocystein
  • Omega3: besonders DHA, davon am meisten in Algenöl, stärkt+bildet die Zellmembran im Gehirn und wirken gegen die stillen Entzündungen (silent inflammations)
  • VitaminD: das Halbhormon das ähnlich wie Magnesium einen viel größeren Anteil an Stoffwechselprozessen hat, als man bisher glaubte
  • Mineralstoffe: wie Eisen, Zink und Magnesium sind entscheidende Mikroregulatorien für Sauerstofftransport, Energiehaushalt, Immunstärke und Enzymaktivität.
  • Prä-Biotika: zur Stärkung der Darm-Hirn-Achse Akazienfaser oder Ballaststoffdrink Basis
  • Spagyrik: Eine Mischung aus „Ginko, Crataegus, Eleutherococcus, Yohimbe und Artemisia annua“ oder eine (mehrere andere Varianten möglich) Fertigmischung der Phylak Sachsen
  • Bachblüten: Clematis, Honeysuckle, Wild Rose, Hornbeam, White Chestnut, Olive (können hier bestellt werden, bitte ohne Alkohol)

Apps für mehr Fitness im Hirn:

  • NeuroNation MED/NeuroNation Gehirntraining: personalisiertes Gehirntraining, aka Gehirnjogging
  • Auguste: Spiele-App die Erinnerung anregt und solziale Interaktion fördert
  • memodio: kombinierrt kognitives Training mit Bewegung, Ernährung und sozialer Teilhabe
  • myReha: bietet 35000 interaktive Übungen aus den Bereichen Sprache, Gedächtnis, Wahrnehmung und Alltagsfähigkeiten

ergänzender Link: aromapraxis.de – Ätherische Öle bei Demenz-Erkrankungen

Buchempfehlung: Demenz

Buchempfehlung: Aromatherapie in der häuslichen Pflege

Sonnenschutz

Nach dem, zumindest hier im südwesten realtiv regnerischen Mai, beginnt die Sonne herauszukommen und prompt ploppen auf sozial media Thematika auf, die meine zweifelnde Augenbraue in die Höhe schnellen lassen. Aber ich möchte noch nicht vorweggreifen.

Sonnenlicht ist für unseren Körper genauso wichtig, wie für unseren Geist und Seele. Nicht nur die natürliche Rhythmik von Licht und Dunkelheit macht da eine aussschlaggebende Signifikanz, auch die Dinge im richtigen Licht zu betrachten ohne uns blenden zu lassen sind Thematiken die da im geistig-seelischen Bereich mitschwingen.

Unser Körper wird durch die Sonne nicht nur erwärmt, sondern auch mit etwas Vitamin D beglückt. Allerdings weit weniger als das manchmal propagiert wird. Zum Thema Vitamin D und die meines Erachtens notwendige Substitution hatte ich ja beim Supplement-Thema schon angesprochen. Durch Ozon-Loch, Umweltverschmutzung im allgemeinen, ist eine Sonnenexposition (also bis hin zum nackig in der Sonne brutzeln) keine gute Idee. Bräune an sich ist eine Verbrennung der Haut, die man durchaus kritisch betrachten sollte. Also nix von wegen „gesunder bräune“. Um eine relevante Menge an Vitamin D durch Sonnenlicht zu bilden, muss ein UV-Index von 3 oder mehr erreicht sein, welcher vielleicht ein paar Wochen im Jahr tatsächlich erreicht wird. Die Schäden von Hautkrebs (Melanom) sind im Vergleich dazu exponentiell höher.

Nicht umsonst gibt es entsprechende Faustformeln die pralle Sonne von 12-15 Uhr zu meiden, Kopfbedeckung zu tragen und sich mit Sonnencreme einzureiben.

Influencer, leider eher aus der Schwurbel-Szene, nehmen diesen Umstand nun „aufs Korn“, sind dabei aber eher auf dem Trip „blindes Huhn“ das leider kein Korn findet.

Zum Beispiel sah ich neulich den Reel, da wurde behauptet das Tragen einer Sonnenbrille würde zu Sonnenbrand führen und die natürliche Bildung von Vitamin D behindern – weil der Lichtimpuls durch die Augen fehle. …. Biologie und Physik setzen 6.

Genauso wird geschwurbelt, dass die Verwendung von Sonnencreme TOTAL gefährlich wäre. *tief durchatmen* Also, es gibt in nicht naturkosmetischer Sonnencreme durchaus Stoffe die bedenklich sind, und sich nach einem Jahr so verändern, dass sie hautschädigend sein „können“. Sonnenlicht ungehindert ist definitiv hautschädigend.

Es ist ja nicht nur, dass bei solchen Aussagen Angst und Panik verbreitet wird, es wird mit der Gesundheit der Leute gespielt, bis hin zu definitiv schädigenden Aussagen. Vom vielen Kopfschütteln müsste ich schon Schleudertrauma haben. 😀

Früher war die naturkosmetische Sonnencreme vor allem vom Effekt des „weißeln“ betroffen, stellenweise heute noch, doch die Formulierungen haben sich da massiv weiter entwickelt. Der Effekt der als Weißeln bezeichnet wird, ist meist durch Zinkoxid verursacht, den man wie bei der Zinksalbe kennt, eine weiße „Kalkschicht“ bildet, also im Sinne von kalkweißer Wand.

Vielleicht erinnert sich die/der ein oder andere an die Story von Hugh Jackman, Schauspieler hier in diesem Zusammenhang vor allem Australier. Er hat sich Hautkrebs auf der Nase „eingefangen“ und hat nach erfolgreicher Behandlung besonders für den richtigen Sonnenschutz laut und stark gemacht, denn „vor allem er als Australier sollte es besser wissen“ (so o-ton Hugh Jackman).

Befürchtet man also zu wenig Vitamin D – was sehr wahrscheinlich eh der Fall ist – dann kann dieses einfach substituiert werden. Einen schwarzen Hautkrebs (Melanom) ist eklatant schwieriger bei zu kommen, mit deutlichst weitreichenderen Folgen, vor allem wenn er unbemerkt bleibt.

Auch das „Austauschen“ von richtiger Sonnencreme durch diverse fette Öle, wie Kokos-, Jojoba- oder Olivenöl ist kein Sonnenschutz. Kokosöl wird, wenn man wirklich großzügig rechnet einen LSF (Lichtschutzfaktor) von 4-6 zugestanden. Das ist für hellhäutige Menschen absolut zu wenig um sich effektiv vor ultravioletter Strahlung (UV A und B) zu schützen!!!

Für die After-Sun-Pflege, also die Hautpflege nach der Sonnenexposition, sieht das schon ganz anders aus. Da darf alles pflegende und nahrhafte für die Haut gern verwendet werden. Aloe-Mazerate bieten sich bei doch leicht überhitzter Haut an.

Sollte man sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einen Sonnenbrand zugezogen haben, bietet die Aromapflege hier gute Mittel der Wahl. Mit Rosen- oder Immortellehydrolat wird als erstes behandelt. Das kühlt primär, und die sekundären Pflanzenstoffe unterstützen die Heilung.

Ein Aloe-Mazerat, mit Kokosöl und/oder Johanniskrautrotölmazerat und einem Hauch Sanddornfruchtfleischöl könnte die ölige Grundlage für eine Sonnenbrandbehandlung bilden. Denkbare ätherische Öle maximal 1-2% in der Verdünnung wären Lavendel fein, Immortelle, Rose, (Rosalina-)Teebaum, Niauli, Manuka, Karottensamen, Rosengeranie und Copaiba.

ergänzender Link: feeling.at – Die großen Irrtürmer zum Thema Sonnenschutz

ergänzender Link: vivere-aromapflege.de – unter der Überschrift „Bedenkliche Inhaltsstoffe in konventionellen Sonnencremes“

Schattenarbeit – in Duftkommunikation und Spiritualität

Schattenarbeit ist Konfrontation. Konfrontation, oder auch Auseinandersetzung, mit Themen die verdrängt, dissoziiert (zur Seite geschoben), ausgeblendet, vergraben (karmisch) oder schlicht un-bewusst sind.

In spirituellem Kontext wird oftmals die Schattenarbeit als essentielle Arbeit angesehen die unverzichtbar und geradezu zwingend zu sein scheint.

Ich wähle bewusst diese Worte, denn im Zuge der Duftkommunikation habe ich eine andere Sichtweise gezeigt/erinnert bekommen – es muss nicht mit der Brechstange hantiert werden.

Vom psychologischen Standpunkt muss man ganz klar sagen, dass Schattenarbeit äquivalent zur Traumatherapie erscheint – und dabei ist Vertrauen und Stabilität das A und O. Leider wird im Kontext von Coaching, Beratung und ähnlichen Bereichen die Schattenarbeit manchmal geradezu forciert, meist ohne vorherige Stabilisierung und ohne das eigentlich nötige Vertrauen aufzubauen. Der Crash ist eigentlich vorprogrammiert, ja wird geradezu als „Detox“ gewertet und sei erwünscht um sich den dunklen Stellen endlich zu stellen.

Was dabei eigentlich passiert ist eine Re-Traumatisierung.

Wenn das eigene System in Panik reagiert, kollabiert, Ekel und Abscheu hervorruft – das sind klare Abwehrsignale die u.a. vom Unterbewussten auch so zu deuten sind das derjenige noch nicht soweit ist sich diesen „Dämonen“ zu stellen.

Welches Recht haben andere dann, sich über diese klaren Grenzen hinwegzusetzen? Wie übergriffig kann man sein?!

Und ist man therapeutisch so sattelfest mit einer Eskalation auch fachgerecht umzugehen? (oder wie man so schön sagt „das Öffnen der Büchse der Pandora“)

Die Duftkommunikation geht hier einen anderen Weg.

Signalisiert die Nase – die direkte Standleitung zum limbischen System – das ein Duft und das damit verbundene Thema klar überfordert, ist dies zwingend zu respektieren.

Brauche ich diesen „Unduft“, der meine Nase provoziert, der Ablehnung hervorruft, von dem ich mich erschreckt abwende, der Übelkeit auslöst, der mich erstarren lässt, wie schockgefrostet … der mir schlicht ordentlich olfaktorischen UND emotionalen Stress beschert? […]

Möglicherweise weist dieses STOP auf ein Schattenthema hin, dessen Integration noch nicht gelungen ist…, weil vielleicht der Schmerz dahinter noch zu unannehmbar ist, weil dieser Duft noch zu viel… wachruft.

Quelle: https://www.christinelamontain.de/wenn-du-den-duft-nicht-magst/

Die Ablehnung eines Duftes deutet darauf hin, dass es auf dem Lebens-Spielfeld noch eine thematische „Aussenseiter-Position“ gibt, die gerne integriert werden möchte. Der Duft, der Begeisterung hervorruft, ist der, welcher genug „Energie“ hat, um die Batterien wieder aufzuladen und ein wohltuendes seelisches und körperliches Setting herbeizuführen. 

Quelle: https://www.vivere-aromapflege.de/2012/01/06/duftkommunikation/

Die Duftkommunikation geht den Weg „stärken, stabilisieren und unterstützen“, also ganz im Sinne der Aromapflege, Salutogenese und auch der Beratung an sich (anders wäre es Therapie).

Dabei zeigt sich, dass der sanfte Weg ebenso zum Ziel führt und dabei Abgründe umgeht oder gar abmildert damit man sich diesen im eigenen Tempo stellen kann.

Für mich ist Duftkommunikation Schattenarbeit wie sie sein sollte. Behutsam, unterstützend und dabei gerade dort hilfreich und „Hand haltend/reichend“ wo man es braucht.

Die archetypischen Muster die von den Düften angesprochen werden – weil sie äquivalente Themen in der Evolution damit begegnet sind – haben den Effekt gleiche Thematiken in uns anzustoßen. Dadurch werden auch die gleichen Abwehrmechanismen in uns aktiv, die uns bei den Schattenthemen schützen.

Manche „schlafenden Hunde“ schlafen aus gutem Grund, auch wenn man als Außenstehender ohne entsprechende Hintergrundkenntnisse hier (Schatten-)Arbeitsbedarf erkennen mag.

ergänzender Link: vivere-aromapflege.de

ergänzender Link: Christine Lamontain

Wieso gibt es Kategorien, Unterteilungen, Allegorien, Querverweise und Entsprechungen?

Die Frage, die ich hier quasi rhetorisch stelle, ist allgemein gemeint, kann aber ebenso auf Heilsysteme, esoterische und spirituelle Praktiken bis hin zu religiösen System gezogen werden.

Der Mensch, als kleiner Kosmos in einem größeren Kosmos, sucht diese Zusammenhänge um den eigenen Platz in der Welt – im Kosmos – zu finden. Hinter den großen Mechaniken der Planetenbewegungen, bis hin zu den Faktoren wieso Pflanzen dort wachsen, wo sie wachsen (vielleicht sogar „hinab“ bis auf Quantenebene), lässt sich nicht nur ein gewisser Plan erspüren, eine Mechanik entdecken, eine Methodik die über das zu-fällig erscheinende hinausgeht. Wobei der Zufall wohl als ausgleichendes Element durchaus eine Rolle spielt. – Im Sinne von Zufall-Schicksal in einer Art Yin-Yang-Dynamik.

Spürt man diesen Mechaniken nach, so stellt man immer mehr fest, dass wir in einem Netz eingebunden sind, dass Alles mit Allem verbindet. Und zwar wortwörtlich, wie metaphorisch. Diese Berührungspunkte, durch die wir mit dem Netz verbunden sind, kann man als Knotenpunkte sehen.

Knoten die geheim/versteckt die Fäden der Welt zusammenhalten. Diese Knoten und Fäden sind in Farben, Art und Weise zu erkennen und zu unterscheiden. (und genau das beschreibt im Kern der Sache, wie ich die Esoterik sehe; Spiritualität lässt uns diese Zusammenhänge erkennen und spüren, die Esoterik bringt diese in einen Zusammenhang)

Sie sind Kette und Schuss, um bei der Allegorie des Webens zu bleiben, die die Welt (im Sinne von Kosmos) im innersten zusammenhalten – ganz im faustischen Verständnis.

Wir ordnen sie Farben, Mustern, Qualitäten und Archetypen zu, um für uns es leichter zu machen sie zu unterscheiden. Indem wir das Muster auftrennen, es untersuchen, erlangen wir eine Ahnung des Ganzen. Obwohl diese Muster ebenso aus diversen Fäden bestehen, geben ihre Zusammensetzung, und ihre Kombination uns die Gelegenheit Rückschlüsse auf z. B. tiefenpsychologischer Ebene zu treffen.

Durch die Verbundenheit mit allem was ist, erklären sich die universellen Bedeutungen die grundlegend für derlei Interpretationen sind. Die Unterschiede erklären sich meist aus interkulturellen Zusammenhängen, die diese jeweiligen Grundinterpretationen aufgreifen, aber in ihrer Art und Weise einfärben, und zu einer speziellen Deutung verweben.

Zerlegen wir (Be-)Deutungen in ihre elementaren Informationen, so gelangen wir meist immer mehr auf einen gemeinsamen Nenner. Erst in den größer werdenden Verbindungen, durch verschiedene Einflüsse, färben sich diese unterschiedlich ein.

Ist deshalb eine Deutung mehr „wert“ als eine andere, oder „richtiger“? – Nein. Sie erlangt quasi eine andere Qualität, steht aber eigentlich gleichwertig den anderen Deutungen zur Seite oder gegenüber. Es ist eine Frage des Respekts, diese auch scheinbar gegensätzlichen Deutungen dann auch so stehen lassen zu können, und nicht abwertend die eigenen Wertvorstellungen zu erhöhen.

Wenn wir beispielsweise die Astrologie betrachten, die zwar eine gewisse Art der Himmelsmechanik betrachtet, diese aber in Archetypen umlenkt, mit Eigenschaften, Farben, Qualitäten und charakterlichen Allegorien verbindet, so zeigt diese quasi wie in einem Spiegel, wie unser innerster Grundaufbau bei der Geburt in den Himmel gespiegelt wurde. Durch diese Rückspiegelung macht sie es uns möglich, Muster die uns angelegt und/oder verankert sind betrachten, analysieren und evtl. sogar verändern zu können. Eine Möglichkeit, die man nutzen kann, aber nicht muss.

Das Tarot arbeitet auf eine ganz ähnliche Weise. Die Karten und ihre Bilder, spiegeln Muster und Rhythmen des Lebens wieder – Geburt, Aufwachsen, Erwachsen sein, Altern, Sterben. Mit dem Aspekt der Reinkarnation schließt sich dieser Kreis. Oder besser gesagt die Spirale, mit dem Potential sich „nach oben“ zu entwickeln, natürlich auch vor der „Entkörperung“.

Heilsysteme wie die Homöopathie, die anthroposophische Medizin, die Spagyrik, u. a. betrachten die Signatur der Pflanzen, ihre zugrunde liegenden Muster, und übertragen diese auf den Menschen und seine Befindlichkeiten, und geben dadurch eine Möglichkeit die eigene Rhythmik wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Schließlich sehen wir an Krankheit, explizit an dem Beispiel von „Krebs“, wie sich Zellen verhalten wenn sie nicht mehr im eigentlichen Rhythmus sich befinden. Und diese Rhythmik, im großen Kosmos wie in uns selbst, ist der Dreh- und Angelpunkt der uns auch rückwirkend mit Allem wieder verbindet. Dem All-Eins-Sein.

Eine Rhythmisierung, wie sie die spirituelle Lebensberatung, ebenso wie die meisten komplementären Heilsysteme anregen, ist eine Chance in diese Rhythmik – in den Rhythmus der Welt wieder zurück zu finden.

Diese Rhythmisierung zeigt sich auch in den sogn. Konstitutionstypen in der tibetischen Medizin, dem Ayurveda, u. a. Meist sind es 3-7 verschiedene Typen, vor allem wenn man die Mischtypen dazurechnet, die für bestimmte Haltungen, Verhaltensweisen – eben Grundmuster stehen. Meist werden zwei Herangehensweisen beschrieben: mit dem Konstitutionstyp gehen oder dagegen arbeiten. Die Spiritualität bzw. die Esoterik bietet hier noch die dritte Option der Transformation. Transformation aus der Dualität heraus, um die Schattenseite zu überwinden, zu integrieren und als Dreieinigkeit ein Ganzes zu schaffen.

Die Kategorien, Querverweise, Signaturen, Farben, Muster, Bilder, Entsprechungen, Qualitäten, usw. sind eine art universeller Schlüssel für die verschiedensten Daseins-Schlösser (-formen) unseres Seins.

Das zeigt sich auch unter anderem darin, wie Pflanzenstoffe in unserem Körper überhaupt wirken – in dem sie an bestimmte Rezeptoren andocken, die von vorne herein angelegt waren. Sei es Morphin, Cannabis oder ätherische Öle (siehe Morphinrezeptoren z. B. durch körpereigenes Endorphin; Cannabinoid-Rezeptoren an den Nervenenden; Duftrezeptoren an jeder Zelle laut Prof. Dr. Hanns Hatt), oder zumindest durch die Jahrtausende des „ausgesetzt sein“ gebildet haben. Dabei ist weder für die Schattenarbeit, noch für die spirituelle Lebensberatung im allgemeinen wichtig, was zu erst da war. Gewisse Gegebenheiten, werden als gegeben hingenommen, und es wird mit den Mustern gearbeitet, die in Jahrhunderten ihre Relevanz bewiesen haben, auch wenn sich manchmal die Form der Muster durch die Zeitenwenden geändert hat.

Und das ist im Kern der Sache, wieso man mit solchen Mustern arbeitet, damit wir uns weiter entwickeln können. Und vielleicht ist das der Grund, wieso es diese Muster überhaupt gibt. 😉