Archiv der Kategorie: Beauty & Wellness

Ein Überbegriff in den fast alles hineinpasst wenn man es richtig durchdekliniert

Gesichtspflege

Unsere Haut ist unser größtes Organ, dass werdet ihr hier in dem Bereich öfters lesen. 😉

Je „dünner“ unsere Haut ist, desto empfindlicher ist sie, und desto empfindlicher reagiert sie auf äußere und innere Einflüsse. Dünner deshalb in Anführungszeichen, da die Haut mit ihren typischen Schichten nicht tatsächlich dünner ist, sondern die fehlenden Schichten von Fett und Muskeln darunter, zum Beispiel im Gesicht, Knie, Ellenbogen, Ellenbeuge, Schienbeine und Hände. In diesem Beitrag beziehe ich mich hauptsächlich auf das Gesicht.

Im Verlauf meines bisherigen Lebens – aufgewachsen mit Neurodermitis, demzufolge ich mit cremen und salben quasi groß geworden bin – habe ich viele Produkte getestet. Vorab muss man natürlich sagen, dass es nicht „die eine“ Pflege für die Haut gibt. So wie unsere Gesichtshaut verschiedene Typen hat, so unterschiedlich sind auch die Pflegebedürfnisse und -erfordernisse unserer Haut. Wie im Beitrag über Naturkosmetik schon angedeutet und in den Beitrag über Inhaltsstoffe, bildet dieses Wissen den Grundstein dieses Beitrags. Man sollte also wissen, welcher Hauttyp man tendenziell ist, welche Anforderungen wir an uns und unsere Haut stellen, und natürlich was für Inhaltsstoffe unsere Pflege beinhaltet. (zur Erinnerung hier)

Ganz simpel ausgedrückt, wer sich Erdöl auf die Haut schmiert, und sich wundert das seine Haut nach Hilfe schreit, hat grundsätzlich etwas nicht verstanden.

Am effektivsten wäre es, man würde sich seine Cremes selbst anrühren. Dann wüsste man was darin ist, in welcher Konzentration und kann anhand dessen auch schnell erkennen, was man wie nicht vertragen hat. Da das nicht nur sehr zeit- sondern auch nicht unerheblich „geld-aufwändig“ ist, gibt es Hersteller die für uns die Cremes mixen.

Eine gute Hautberatung (nkm-atelier.de) oder eine Hautanalyse (i+m KI-Analyse) ist da zielführend.

Damit habe ich euch quasi schon auf die richtige Spur gebracht, alles weitere sind nun meine persönlichen Empfehlungen/Kombinationen die für meine empfindliche Mischhaut sich bewährt haben. Fühlt euch inspiriert eure eigene Kombination zu finden. Habt keine Scheu im Laden nach Inhaltsstoffen und Verträglichkeit zu fragen, dafür sind die Berater eigentlich da.

Bitte beachtet, dass es sich hierbei nur um eine kleine Auswahl aus einem wahren Dschungel von Möglichkeiten und Herstellern handelt. Die Reihenfolge hat nichts mit Priorisierung zu tun,.

Routine 1: Reinigung

Um das Gesicht zu reinigen, alte Hautschüppchen zu entfernen und um Talgproduktion gleichmäßig zu reduzieren habe ich bisher folgende Produkte als sehr angenehm und wirkungsvoll empfunden:

Routine 2: Rehydration

Hierzu verwende ich bisher eine Mischung aus Rosen- und Lavendelhydrolat, wahlweise mische ich auch andere bei die ich grad hier zur Hand habe 😀

Routine 3: Pflege

Routine 4: punktuelle Nachbehandlung

weitere Pflegeprodukte:

„Schüttelemulsion Gelenk-Mix“ – Rezept zum Einreiben

Das ursprüngliche Rezept ist von Sabrina Herber und Eliane Zimmermann aus deren WhatsApp-Kanal, auf ihren Blogs habe ich es leider bisher noch nicht gefunden. Sonst wird Link später hinzugefügt.

  • Cajeput
  • Rhododendron
  • Lorbeer
  • Copaiba
  • Wintergrün
  • Palo Santo
  • Hemlock Tanne

Ergänz mit 10 Tropfen Arnika-Extrakt in Glycerin und 10 Tropfen Mädesüß-Extrakt in Glycerin, 10 Tropfen CBD-Öl 5% und 25ml Johanniskrautrotöl-Mazerat.

SANDICCA – Sanddornprodukte aus Österreich

Über Sandicca bin ich quasi gestolpert als ich davon hörte, dass die üblichen Sanddorngebiete an Nord- und Ostsee (spezifisch der Küstensanddorn) von einer bisher nicht geklärten Krankheit befallen sind, und dementsprechend die Produktion stark zurückgehen wird. siehe Wikipedia Sanddorn

Ein zunehmendes Problem bei Sanddorn-Kulturen ist seit 2015 ein bisher unbekannter Schaderreger, der vor allem Kulturen in Norddeutschland befällt und auch zum Absterben bringt. Grund dafür ist möglicherweise ein nicht gänzlich erforschter Bodenpilz.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sanddorn

Wer mehr über Sanddorn allgemein erfahren möchte, hier noch eine schöne Seite aus der Schweiz Sanddorn als Heilpflanze

Sanddorn regional zu beziehen ist eines meiner Anliegen, und da unklar ist, wie die Küstengebiete im Norden mit dem vermutlichen Pilz fertig werden, war ich sehr begeistert eine österreichisches Pionier-Unternehmen zu finden. Nicht zuetzt wäre China ein großer Exporteur für Sanddorn, doch der dortige Umgang mit Natur und Pestiziden stellt für mich keine Alternative dar.

Unsere Geschichte begann 2013 mit einem Traum. Wir hatten uns gerade so richtig in den Sanddorn verliebt und wollten die Ersten sein, die diese wertvolle Pflanze in Österreich anbauen. Mit unseren Bio-Sanddorngärten im steirischen Joglland haben wir dieses Vorhaben tatsächlich verwirklicht. Heute zählt für uns vor allem eins: Dass Du Dich mit unseren Produkten aus Sanddorn rundum wohl fühlst.

Pure Lebensfreude

Bei Sandicca dreht sich alles um Dein Wohlbefinden. Vor der Kulisse der oststeirischen Bergregion Joglland haben wir uns zum Ziel gesetzt, einzigartige Produkte für die innere und äußere Anwendung aus steirischem Bio-Sanddorn anzubieten. Unser hoher Qualitätsanspruch liegt dabei in der schonenden Verarbeitung dieser hochwertigen, regionalen Zutat, welche wir bei Sandicca zu Produkten mit unvergleichlich hohem Sanddornanteilen komponieren

Weiter denken – quer denken

Nachhaltigkeit ist unser Antrieb. So ist es unser Anspruch, Sanddorn in der Steiermark zu kultivieren. Diesen Anspruch leben wir von Sandicca seit Jahren mit den eigenen Sandicca Sanddorngärten vor und laden auch interessierte  Landwirte der Steiermark ein, Sanddorn für uns zu kultivieren. Ein Schritt, der gerade in der Anfangsphase viel an Energie abverlangt,  der sich – und davon sind wir bei Sandicca überzeugt – jedoch in der Hochwertigkeit der Produkte sowie der Entwicklung der Region widerspiegeln wird.

Quelle: https://www.sandicca.com/ueber-uns/

Lymphöl Nr. 2 – Rezept zur Einreibung

Inspiriert durch das Rezept von Sabrina Herber, hier meine Lymph-Mischung:

  • Zitrone
  • Guajak
  • Rosengeranie
  • (Berg-)Wacholder
  • Zypresse
  • Atlaszeder
  • Myrte marokkanisch
  • Mastix
  • Oud+Sandelholz

Emulgiert in 100ml Trägeröl, ich hab eine 5:3:2 Mischung mit Aloe-Mazerat, Mädesüß-Mazerat und Calophyllum-Öl gemacht. Also 50ml Aloe-Mazerat, 30ml Mädesüß-Mazerat und 20ml Calophyllum-Öl.

Ergänzen könnte man noch durch ein paar Tropfen Goldruten-Tinktur (Ceres Solidago) direkt in die Mischung, und das vorherige Aufsprühen von Wacholderhydrolat auf die Haut.

mehr zum Thema Lymphfluss anregen bei vivere-aromapflege.de

Allergien – im Kontext zu Naturkosmetik und Aromapflege

In der heutigen Zeit sind wir meist mit zwei diametral entgegengesetzten Problemen konfrontiert. Die „sichere“ Kosmetik, mit synthetischen Inhaltsstoffen die unser Körper nicht kennt und (noch) keine allergische Reaktion dazu in petto hat, und die sogn. „Naturkosmetik“ die gezielt auf Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs setzt, gerade weil unser Körper diese kennt und eigentlich damit umzugehen weiß,

In diesem Spannungsfeld bewegen sich die ätherischen Öle auf immer unsicher werdendem Terrain. Nicht weil die Öle per se mehr Allergien auslösen, sondern weil isolierte Inhaltsstoffe immer mehr als Allergene – als Allergie auslösende Stoffe – gelistet werden, und teilweise sogar für die Kosmetik verboten werden.

Wieso entwickeln Menschen allergische Reaktionen auf ätherische Öle?

Es sind kaum die ätherischen Öle per se, die eine Allergie auslösen, sondern es geht meist ein Fehlverhalten voraus. Entweder die unsachgemäße Anwendung (Stichwort Gießkannenprinzip oder innere Anwendung), Verwendung von fraktionierten äth. Ölen, Verwendung von synthetischen oder teilsynthetischen Ölen oder von Produkten bei denen die ätherischen Öle oxidiert oder mit einem Teil des Produkts selbst reagiert haben.

Aus diesem Grund sollten ätherische Öle nicht in fertige Produkte gemischt werden. Bei Naturkosmetik mag das im Einzelfall bei einem zu Hause gut gehen, im beruflichen Setting ist das ein no-go.

Auf dem Blog von Eliane Zimmermann liest man dazu folgendes:

Ätherische Öle können durch Prozesse wie Oxidation oder enzymatische Aktivierung Haptene bilden, die ihre Bestandteile in reaktive Verbindungen umwandeln, die an Proteine binden und Immunreaktionen auslösen können.

[…]

Einige Bestandteile ätherischer Öle sind von Natur aus reaktiv und können sich ohne vorherige Aktivierung direkt an Hautproteine binden. Dieser Prozess bildet Hapten-Protein-Komplexe, die das Immunsystem als Antigene erkennt, was zu einer Sensibilisierung führt. Und somit zu unangenehmen allergischen Reaktionen, die dann kaum noch umkehrbar sind.

Quelle: https://aromapraxis.de/2025/01/27/denn-sie-wissen-nicht-was-sie-tun-unverduennte-aromatherapie-und-allergien/

Aus diesen Gründen ist die Verwendung von Basis-Ölen in bio Qualität so wichtig, um möglichst geringe Belastung des Ausgangsstoffs zu garantieren, genauso wie bei den ätherischen Ölen demeter oder bio-Zertifizierung zu bevorzugen ist. In der Aromapflege ist das ein absolutes muss.

Das garantiert natürlich nicht, dass bei einer bestehenden Allergie eine entsprechende Reaktion erfolgt. Die Bildung von neuen Allergien kann dadurch aber bedeutsam beeinflusst werden.

Bestimmten Umwelteinflüssen können wir uns nicht mehr entziehen, siehe Mikro- und Nanoplastik, aber wir können durch unsere Kaufkraft entscheiden, welchen Weg wir unterstützen. Wofür am Ende Geld ausgegeben wird ist das entscheidende.

Entscheide ich mich dafür ein ätherisches Öl aus unbestimmter Qualität zu kaufen, besteht ein nicht unerhebliches Risiko das bei der Pflanze bereits Pestizide zum Einsatz kamen, die dann natürlich auch ins ätherische Öl mit übergehen. Und bei dem Kontakt mit dem durch Destillation konzentrierten Stoffen ist eine allergische Reaktion fast schon eine logische Folge.

Da unser Körper und unser Immunsystem immer lernfähig bleibt (bleiben muss um zu überleben), können sich durch solch einen Kreislauf auch neue Allergien bilden, die auf vielfältige Weise sich entfalten können, und ebenso Kreuzreaktionen auslösen können.

Das gute an einem lernenden System ist, dass man es auch zum lernen bewegen kann auf bestimmte Stoffe nicht mehr mit einer allergischen Reaktion zu antworten. Der Pollenschirm von Sabrina Herber ist dafür ein sehr gutes Beispiel und würde sich im Normalfall auch auf andere Bereiche übertragen lassen. Ausführlicher Beitrag auf vivere-aromapflege.de

Wichtig ist für mich hierbei darauf hinzuweisen, dass eine allergische Reaktion eine Notsituation ist, die definitiv ärztlich abgeklärt gehört.

Fazit:

Neigt man zu Allergien, ist es wichtig Produkte vorher zu testen. Egal ob es dabei um ein ätherisches Öl, ein Basis-Öl oder ein fertiges Produkt handelt. Die Qualität entscheidet über Herstellungsverfahren, Rückstandskontrolle und belastende Faktoren. Naturkosmetik ist klar zu favorisieren. DIY, verantwortungsvoll und mit entsprechender Kenntnis durchgeführt, wäre Top!

ergänzender Link: Pflegeprodukte – was man wissen sollte

ergänzender Link: Empfehlungen zu Cremes, Lotionen und Bezugsquellen

ergänzender Link: Neurodermitis und Allergien naturheilkundlich behandeln

ergänzender Link: Asthma naturheilkundlich behandeln

ergänzender Link: Gesichtspflege

ergänzender Link: Körperpflege

ergänzender Link: Pflanzenöle (Fette) zur Pflege von Körper und Geist