Archiv der Kategorie: DIY – Do It Yourself

Kategorie mit Ideen zum selber machen

Grundsätzliches zu den DIY-Rezepten

Lange habe ich mir Gedanken gemacht, wie und ob ich meine Rezepte hier online einsehbar stelle. Zumal die Koryphäen Eliane Zimmermann und Sabrina Herber in dieser Hinsicht auf ihren jeweiligen Websites und Podcasts, Magazinen und Webinaren jede Menge anbieten.

Ich habe mich dann an Ingeborg Stadelmann erinnert, die in ihrem Buch der „Bewährte Aromamischungen“ zwar die verwendeten ätherischen Öle auflistete, jedoch ohne Mengenangaben. Das hatte mich damals als ich auf der dringenden Suche nach Rezepten mit Mengenangaben war sehr geärgert – heute verstehe ich den Impuls den ich quasi hier auch übernommen habe.

Damit werden zwei Dinge bedient:

  • Da man als „Autor“ nicht überprüfen kann wie der Anwender seine Mischungen tatsächlich dosiert (siehe Gießkannenprinzip), ist man wenn man eine Empfehlung ausspricht doch iwie verantwortlich und haftbar, selbst wenn derjenige diese falsch anwendet. Zumal mit den ätherischen Ölen auch eine große Verantwortung verbunden ist, denn schnell können phenolhaltige oder monoterpenketonhaltige ätherische Öle überdosiert werden und zu schweren Hautirritationen oder allergischen Reaktionen führen. Zumal die menschliche Dummheit manchmal nicht in Worte zu fassen ist – dazu hab ich mich beim Thema innere Einnahme von ätherischen Ölen ja schon ausgelassen – und man einfach nicht alles verhüten kann, wenn man doch Wissen teilen will.
  • Zum anderen ist es mein geistiges „Eigentum“ – auch wenn ich den Begriff sehr irreführend finde, denn vor allem aus spiritueller Sicht besitze ich wortwörtlich dieses Wissen ja nicht für mich. Eine Copyright-Auseinandersetzung vor einigen Jahrzehnten hat mich diesbezüglich gebranntmarkt. Ich habe diese Mischungen entwickelt, und/oder für mich und die Bedürfnisse meiner Klienten abgewandelt.

In dem DIY-Bereich befinden sich also „Rezepte“ bei denen aber nur die Milliliter für die Trägerlösung angegeben wird. Die Tropfenanzahl der ätherischen Öle wird nicht angegeben.

Dem etwas erfahreneren Aromapraktiker wird auffallen das ich nicht nur gern viele (mal 7, mal 10, mal 12) für eine Mischung kombiniere, sondern auch manchmal etwas exotischere Öle benutze. Da hier lediglich Vorschläge und keine Dogmen vorgestellt werden, steht es natürlich frei die Rezepte für einen selbst abzuändern, auf eigene Verantwortung natürlich.

Ich liebe die Vielfalt der ätherischen Öle und möchte diese genauso begeistert nutzen, daher sehe ich die ätherischen Öle einzeln nicht nur als Vielstoffgemische, sondern die Rezepte selbst als Vielstoffgemische von Vielstoffgemischen – da kommt der Alchemist zum Vorschein 😀

Denn schließlich laufen in unserem Körper parallel ebenso mannigfaltige Prozesse ab, die nicht erst eins nach dem anderen stimulieren oder hemmen.

Zusätzlich bieten gerade ätherische Öle untereinander auch eine/mehrere wirkungssteigernde Eigenschaften, und auch stabilisierende/stützende molekulare Eigenschaften.

Zäpfchen (Suppositorien) selbst machen

Zäpfchen zählen zu den ältesten Methoden Wirkstoffe zu applizieren. Dabei stellen sie einen hervorragenden Weg da, Wirkstoffe ohne Verstoffwechslung über die Leber dem Körper zu zu führen. Lediglich der Schamhaftigkeit und gewisser Vorbehalte ist es zu verdanken, dass nicht nur die Methode sondern der gesamte Analbereich mit Vourteilen und Voreingenommenheit belastet ist.

Zäpfchen können sowohl für die Behandlung des vaginalen wie analen Bereiches angewendet werden. Beim „Tabuthema Hämorrhoiden“ haben sie sich ebenso als sehr wirkungsvoll erwiesen, als auch bei der Schleimhautpflege der Vagina, bei Pilzinfektionen (Candida) bis hin zu HPV.

Zäpfchen selbst herstellen ist eine kleine Geschicklichkeitsübung, aber kein Hexenwerk (bissel schon 😉 )

Für einen kleinen Hintergrund-Info Link: Wikipedia

Führen Sie das Zäpfchen mit der stumpfen Seite voran tief in den After […] ein. Torpedoförmige Zäpfchen gleiten so seltener wieder heraus: Da dem Schließmuskel durch die Zäpfchenspitze weniger Widerstand entgegengesetzt wird als durch das stumpfe Zäpfchenende, kann sich der Anus leichter schließen als bei der „herkömmlichen“ Verabreichungsmethode. […]

Quelle: https://www.hexal.de/patienten/ratgeber/arzneimittel-richtig-anwenden/zaepfchen

Eine wunderbare Anleitung gibt es auf vivere-aromapflege.de bzw. aromapraxis.de, und im dazugehörigen Shop die Halterung für die Zäpfchenform Torpedo oder Ovula. Oder ein komplettes Set für den Beginner.

Für eine Freundin habe ich das Rezept für die HPV-Zäpfchen und die Vaginalzäpfchen „verschmolzen“ und bissel abgewandelt. Ihre Frauenärztin äußerte den Verdacht auf Endometriose, wollte aber keine Biopsie machen, was meiner Ansicht nach völliger Schwachsinn ist, denn nur mit Biopsie lässt sich dieser Verdacht bestätigen. Ich sagte ihr, im schlimmsten Fall hast du eine exzellente Schleimhautpflege, im besten Fall hilft es dir bei deiner Verdachts-Endometriose.

Ich habe die Kakaobutter im Thermomix geschmolzen, dass ging wunderbar, habe sie dann in den Schoko-Schmelz-Topf umgefüllt, dass sorgt neben der leichten Abkühlung auch für eine bessere Portionierung. Da hinein hab ich dann das Granatapfelsamen- und Sanddornfruchtfleischöl gegeben. Hat man für die Zäpfchen noch eine zusätzliche „Wasserphase“ muss das extra erfolgen. Ich hab in das Granatapfelsamen- und Sanddornfruchtfleischöl die ätherischen Öle eingetropft und dann mit der Kakaobutter schön verrührt. – Das Einfüllen in die Zäpfchenformen hat bissel Geschick gefordert, hat aber bei mir gut geklappt. Dann abkühlen lassen, und ab in den Kühlschrank zum aushärten.

Als ätherische Öle habe ich folgende verwendet:

  • Rose 10%
  • Rosengeranie
  • Rosaline Teebaum
  • Lavendel fein
  • Kamille röm.
  • Oud Attar 10%
  • Iris 1%

Wie in den verlinkten Beiträgen, sind vaginale Schleimhautpflege, ebenso wie Anwendung bei Hämorrhoiden, nur zwei von vielen Anwendungsgebieten. Prostatabeschwerden mit Boronia- und/oder Veilchenblattöl könnten ebenso der komplementären Behandlungsschiene angepasst werden, wie bei Blasenerkrankungen.

Migräne-Mix (hormonell) Nr. 2 – Rezept für einen Roll-On

Als Basisöl/Trägeröl eignet sich beim 10ml Roll-On am besten Jojobaöl, andere sind ebenso denkbar, setzen die Haltbarkeit aber herab: Johanniskrautrotöl, Mädesüßmazerat, Hanföl, Hagebuttenöl, CBD-Öl 5%

  • Pfefferminze
  • Majoran
  • Neroli 10%
  • Wintergrün
  • Ylang-Ylang extra
  • Lavendel fein
  • Basilikum ct. methylchavicol
  • Wiesenkönigin
  • Muskatellersalbei
  • Melisse 10%
  • Rosenholz bio oder Linaloebeeren
  • Mönchspfeffer
  • Myrte marokkanisch
  • Rosengeranie
  • Sternanis
  • Mandarine rot
  • Kamille röm.

In Roll-Ons nehme ich gerne eine recht hohe Konzentration, da diese ja nicht großflächig aufgetragen werden. Wenn man einen 50ml Roll-On benutzt oder eine Einreibung daraus macht, sollte man entsprechend ‚runter verdünnen.

Ergänzen könnte man das noch mit 14 Tropfen Solunat Nr. 14+10

Migräne-Mix (muskulär) Nr. 1 – Rezept für einen Roll-On

Als Basisöl/Trägeröl eignet sich beim 10ml Roll-On am besten Jojobaöl, andere sind ebenso denkbar, setzen die Haltbarkeit aber herab: Johanniskrautrotöl, Mädesüßmazerat, Hanföl, Lorbeeröl, CBD-Öl 5%

  • Pfefferminze
  • Majoran
  • Neroli 10%
  • Wintergrün
  • Ylang-Ylang extra
  • Lavendel fein
  • Basilikum
  • Wiesenkönigin
  • Pfeffer, schwarz

In Roll-Ons nehme ich gerne eine recht hohe Konzentration, da diese ja nicht großflächig aufgetragen werden. Wenn man einen 50ml Roll-On benutzt oder eine Einreibung daraus macht, sollte man entsprechend ‚runter verdünnen.

Ergänzen könnte man das noch mit 14 Tropfen Solunat Nr. 14

Gesichtswasser, GesichtsTonikum, Face Toner

Ich habe das „Rezept“ von „Gesichtswasser mal anders“ nochmal verändert:

Ich hab dazu die Aromacetum „Rose&Geranie“ und „Drei Lavendel“ von Doris Karadar, mit verschiedenen Hydrolaten und einer Solubol-Emulsion mit ätherischen Ölen kombiniert. – Also bisher genauso wie das erste Rezept 😉

Ich hab mir eine 250ml Flasche mit Sprühaufsatz genommen, und da von den beiden Aromacetums (Aromaceti?) jeweils ein „Schüsschen“ rein, vom „Rose&Geranie“ etwas mehr. Dann habe ich großzügig die Hydrolate Rosengeranie, Weihrauch, Vetiver, Lavendel, Ylang-Ylang, Kamille und Rose hinzugefügt.

In einem Glastiegel hab ich die ätherischen Öle „Rose Attar„, Kamille blau, Rosengeranie und Palmarosa in einem Verhältnis 1:4 mit Solubol gemischt, und denn dem Hydrolatgemisch hinzugefügt.

In dieser Variante habe ich Calendula-Essenz hinzugefügt.

Auch wenn die Essenz mit Alkohol hergestellt wurde, hab ich mit den ca. 10-20 Tropfen mit damit keine Schmerzen, auch wenn es ins Gesicht gesprüht wird.

Eine weitere Variante, die ich das nächste Mal ausprobieren werde, ist die Verwendung von Glycerin-Extrakten:

  • Arnika Extrakt: Arnika ist vor allem für seine entzündungshemmende und heilende Wirkung bekannt. Demzufolge ist der Extrakt hautberuhigend, schützend, regenerierend.
  • Centella Extrakt: „Das Centella-Extrakt unterstützt die hauteigene Kollagenproduktion und wird daher besonders bei reifer und schlaffer Haut empfohlen, denn neben den regenerierenden Eigenschaften fördert Centella die hauteigenen Schutzmechanismen“
  • Mädesüß Extrakt: „Das wirkungsvolle Mädesüß-Extrakt hat stark adstringierende und reinigende Eigenschaften – somit erweist es sich als besonders hilfreich bei Akne, Mischhaut und unreiner Haut“
  • Malven Extrakt: „Aufgrund ihrere Milde ist das Malvenextrakt für jeden Hauttyp geeignet, besonders aber für sensible, sehr pflegebedürftige und barrieregestörte Haut.“
  • Ringelblumen Extrakt: „Besonders in der Babypflege und bei sehr empfindsamer, sensibler Haut entfaltet die Ringelblume ihre herrliche pflegende Wirkung.“

Vor der Verwendung schütteln! – Es bereitet meine Haut optimal auf das Gesichtsöl oder die Reinigung vor. 🙂