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Aromapflege bei Hämatomen

Hämatome, oder landläufig „blaue Flecken“ genannt, können nicht nur unangenehm sein, wenn sie verhärten und/oder anschwellen kann das bis zum gefürchteten Kompartment-Syndrom gehen. Auch eine Infektion ist möglich und muss dann ebenso wie beim Kompartment operativ behandelt werden.

Auch wenn die Leitlinie – siehe doccheck.com – Heparinsalbe vorgibt, ist dies meiner Erfahrung nach (über zehn Jahre Krankenpflege + 14 Jahre Laienpflege) völlig nutzlos. Heparinsalbe ist teuer, aber steht in keinem Verhältnis zur Effizienz. Der Körper braucht durchschnittlich 6 Wochen um ein größeres Hämatom zurückzubilden, mit Heparinsalbe 5 Wochen.

Eine ungleich deutlichere Wirkung zeigt hier die Aromapflege ihr Potential. Als ich Pflegeschüler war, und meinen Einsatz im Hospiz hatte, wurde eine Dame mit abgeheilten Unterschenkel-Ulcera behandelt die an beiden Schienbeinen Hämatome hatte. Dunkel violett aber ohne Schwellung. Es wurde 4-6 Tage lang eine Immortelle-Kompresse aufgelegt und lose mit Mullbinde fixiert. Also einen Tropfen ätherisches Immortelle-Öl auf eine Kompresse und direkt auf die Haut aufgelegt. Ich konnte mit eigenen Augen bezeugen wie sich innerhalb von Tagen das dunkle violett zu rötlicheren Stellen verfärbte bis es verschwand. Innerhalb einer Woche! – Dagegen kann Heparinsalbe nicht ankommen.

Nun hat (leider) nicht jede Pflegeeinrichtung das doch recht hochpreisige Immortelle-Öl zur Hand, kann sich aber wunderbar mit Lavendel behelfen. Der Tausendsassa der Aromatherapie, neben der Rose, hat hämolytische Eigenschaften – hilft dem Körper also ein Hämatom aufzulösen.

Neben diversen Mischungen von Wehwehchenöl, Erste Hilfe Konzentrat, Hämatom Pflege Öl, Blaue Flecken Pflegeöl, SOS Häm-Atom Öl, u.a. möchte ich vor allem noch das Immortellehydrolat (oder in einer Mischung als Immortelle Akut Spray) hier klar hervorheben. Deutlich günstiger im Preis und mindestens so leistungsstark wie das ätherische Öl – wenn nicht sogar stärker – erfüllt es neben den stark hämaloytischen Eigenschaften noch die Funktionen der Kühlung und Hautpflege. Bei einem stumpfen Trauma – also keine offenen Wunden – darf sogar gern das Immortellehydrolat mit Alkohol verwendet werden. Der kühlt nochmal ne Ecke mehr.

Denkbar wäre natürlich auch ein feucht-kalter Wickel mit Retterspitz äußerlich, und dem Auftragen von Aconit-Schmerzöl.

Als ich letzte Woche am Wochenende die Treppe heruntergefallen bin – Winter, Schnee und Marmortreppe sind eine tückische Kombination – konnte ich nicht nur die direkte Wirkung beobachten, sondern hab eine kleine Fotostrecke gemacht.

Direkt nach dem Sturz war eine Prellung/Schwellung zu sehen, aber noch kein Hämatom, dass hat sich erst 24h später angefangen zu zeigen. Und wie bei Hämatomen üblich sieht es richtig schlimm aus, wenn es am abklingen ist.

Begonnen habe ich die ersten zwei-drei Tage mit Immortellehydrolat aufsprühen, leicht einziehen/trocknen lassen und dann hab ich die Notfallmischung nach Martin Henglein mit ein paar zusätzlichen Tropfen Immortelle Öl aufgetragen.

Ab dem vierten Tag hab ich Arnika Salbe 30% mit Kytta Salbe gemischt und dies abwechselnd mit der Notfall+Immortelle-Mischung aufgetragen. Zuvor immer Immortellehydrolat gesprüht!

Ab dem sechsten Tag nach Sturz hab ich Arnika-Mazerat mit Hautstreichler-Konzentrat aufgetragen.

Gestern am 10. Tag ist fast nichts mehr zu sehen.

Das Copyright der Bilder liegt ausschließlich bei mir – sind meine eigenen Bilder

Rosacea und Couperose naturheilkundlich behandeln

Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt/Heilpraktiker, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.

In diesem Beitrag soll es um Rosacea und Couperose (manchmal auch Cuperose genannt) gehen.

Die Rosazea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung mit persistierenden und flushartig einsetzenden Erythemen und Teleangiektasien sowie entzündlichen Episoden mit Papeln und Pusteln im Gesicht.

Quelle: doccheck.com

Experten sind sich uneins, ob Couperose ein eigenständiges Krankheitsbild oder eine Vorstufe der Hautkrankheit Rosacea ist.

Quelle: netdoktor.de

In wie weit die Rosacea mit den „silent inflammations“ zusammenhängen, also den stillen Entzündungen in uns, ist noch nicht erforscht. Thematisch ist dennoch davon auszugehen, dass diese entweder an der Entstehung beteiligt oder vorausgehend bestanden haben.

Auch in wie weit hormonelle Dysbalancen – ob mit oder ohne „Pille“, Ernährungsgewohnheiten, Umweltgifte, Nanoplastik, Stress im allgemeinen und genetische Faktoren eine Rolle spielen ist bisher nur Gegenstand von Vermutungen bzw. anzunehmenden Begleitfaktoren.

Entzündungen sind eigentlich in unserem Körper da, auf einen Missstand aufmerksam zu machen, den Fokus darauf zu legen, und eigentlich diesen zu beheben und die Entzündung wieder abklingen zu lassen.

Normalerweise generiert unser Körper nicht nur entzündungsfördernde Stoffe, sondern ebenso Stoffe die die Entzündung wieder abheilen lassen. Auf vielfältige Weise (inkl. Cortisolgaben und NSAIDs) werden diese blockiert, werden chronisch und verlassen den Bereich für den sie eigentlich gedacht sind. So als kurzen Abriss von der akuten zur chronischen Entzündung.

Studien zu Omega3 haben gezeigt wie wichtig diese sind um silent inflammations in den Griff zu bekommen, und wie diese wiederum an diversen Stoffwechselprozessen regulierend wirken, genauso wie Vitamin D, dass streng genommen ein Halbhormon ist.

Daher empfehle ich die Substitution von Vitamin D Kapseln oder Öl, Omega 3, und Magnesium.

Ein ganz großes Thema bei Entzündungen ist Weihrauch, besonders die Boswelliasäuren, die nur in den Extrakten des Weihrauchharzes zu finden sind, nicht im ätherischen Öl. In Studien hat sich gezeigt, dass die Boswelliasäuren (es gibt verschiedene) im Vergleich zu Cortisol oder NSAIDs zwar an der Entzündungskaskade ebenso „zu schaffen machen“ aber regulativ eingreifen, ohne die körpereigenen Enzyme zu behindern die die Entzündung auch wieder abheilen lassen. Die AKBA (eine der wirksamsten Boswelliasäuren) baut sogar ein zuvor entzündungsauslösendes Enzym um, in eines das Entzündungen abheilen lässt.

Empfehlenswerte Produkte sind diese BoswelliaSan Kapseln oder diese Boswellia Serrata 65% Kapseln. – Hier muss natürlich jeder selbst die Verträglichkeit testen.

Im Sinne der Aromapflege sollte man zu pflegenden Fettölen greifen wie Hagebuttenkernöl (aka Wildrosenöl), eventuell in Kombination mit Ringelblumen-/Arnika-/Mädesßmazerat und die zuvor sanft gereinigte Haut – auf jedenfall vorher mit Kamillenhydrolat einsprühen – punktuell auftragen und sanft einmassieren.

Je nach Verträglichkeit könnte man über die Beigabe von folgenden ätherischen Ölen nachdenken: Myrte, Mastix, Patchouli, Bergamotte, Wiesenkönigin (am liebsten ohne Codestillat von Rosmarin wie bei Maienfelser), Kamille blau, Schafgarbe, Karottensamen, Propolis, Rose, Sandelholz, Ho-Blätter und Koriandersamen.

Eine sehr viel versprechende Pflegeserie Ultrasens von farfalla oder anderen Anbietern wäre denkbar, siehe auch dazu die ergänzenden Links weiter unten.

Als Gemmomazerate werden Rosskastanie und Weinrebe empfohlen. Die kann man entweder hier, oder hier beziehen.

Auch eines der praktischen Mundsprays von Phylak Sachsen kann man ergänzend anwenden. Zwei Mischungen PS 855.0 und PS 855.1 werden angeboten.

Die Schüßler-Salze empfehlen mehrere Salze in Kombination, welche die Central-Apotheke als praktische Kombi anbietet.

Folgende Ceres Präparate wären denkbar: Frauenmantel (als Urtinktur oder als Komplexmittel), Schafgarbe, Gänseblümchen

Bachblüten haben sich bei vielen Bereichen bewährt, eine Mischung aus White Chestnut, Scleranthus, Rock Rose, Vine und Crab Apple könnte man in Erwägung ziehen, als eine individuellen Mischung.

ergänzende Links:

Buchempfehlungen: DIY Naturkosmetik

Buchempfehlungen: Heilpflanzen, Kräuterheilkunde, Phytotherapie

ergänzender Link: kraeuter-buch.de

ergänzender Link: naturadb.de

Für Buchempfehlungen zur Aromatherapie – ein Spezialgebiet der Phytotherapie, schaue bitte hier

Für Buchempfehlungen zur Spagyrik, schau bitte hier