Archiv der Kategorie: Heilkunde

Heilkundliche Themen

Menschen mit Demenz ganzheitlich begleiten

Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt/Heilpraktiker, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.

Im eigentlichen Sinne ist dies kein Beitrag wie „naturheilkundlich behandeln“, denn bei Menschen die an Demenz und den damit verbundenen/verwandten Erscheinungsformen (Alzheimer, vaskuläre Demenz, frontotemporale Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz) erkrankt sind, handelt es sich um eine bisher unheilbare neurodegenerative Erkrankung.

Dabei wird erstmal in primäre und sekundäre Form der Demenz unterschieden. Primäre Formen gehen primär vom Gehirn aus, sekundäre sind die Folge anderweitiger Schädigungen des Gehirns aus Stoffwechselerkrankungen, Medikamenten oder Alkoholabusus.

In der Form der primären Demenz wird weiter noch zwischen degenerativ (Alzheimer, vaskuläre Demenz, frontotemporale Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz) und nichtdegenerativ unterteilt.

Zu den nichtdegenerativen zählt zum Beispiel die Folge aus Hirntumor, Schädel-Hirn-Tumor, Hydrozephalus und Gefäßentzündungen entstandene Form der Demenz.

Menschen die an Demenz erkrankt sind, fallen meist durch das sogn. „herausfordernde Verhalten“ auf. Dabei geht es nicht darum, dass der Erkrankte einen herausfordert wie bei einem Duell, sondern es ist für die Betreuende Person, sei es Fachpflegekraft oder Angehöriger, eine Herausforderung mit der Situation und dem Verhalten des Erkrankten umzugehen. – Man muss sich verdeutlichen, dass die meisten Verhaltensweisen aus Verwirrtheit und Angst heraus kommen, und kein „bewusstes Handeln“ oder eine rationale Absicht dahinter steht.

Die drei typischsten Formen des Herausfordernden Verhaltens sind Angst, Agitation und Aggression. Aus einer, zwei oder allen drei Verhaltensformen kann das Verhalten des Erkrankten gespeist werden und stellt einen vor die große Herausforderung, wie man helfen und unterstützen kann.

  • Angst: hier gilt es stresslösend, angstlösend, entpannend Hilfe anzubieten, wahlweise mit einer Duftkompresse, einer Raumbeduftung, einer Ölkompresse oder eine Streichung der Hände
  • Agitation: hier gilt es ausgleichend, entpannend, die Vermittlung von Sicherheit und Geborgenheit Hilfe anzubieten, wahlweise mit einer Duftkompresse, einer Raumbeduftung, einer Ölkompresse, einem Fußbad oder beruhigenden Waschung oder eine Streichung der Hände
  • Aggression: hier gilt es stresslösend, stabilisierend, entpannend, die Vermittlung von Sicherheit und Geborgenheit Hilfe anzubieten, wahlweise mit einer Duftkompresse, einer Raumbeduftung, einer Ölkompresse oder eine Streichung der Hände

Ergänzender Link: „AroMaDem – Aromamassagen bei Demenz“ – eine explorative randomisiert-kontrollierte Studie mit begleitender Prozessevaluation

Eine Einreibung mit Melissenöl, nach zum Beispiel einem kleinen Kräuterspaziergang, wäre eine zusätzliche Idee. Falls man einen „Duftrasen“ hat, wäre ein Barfuß-Spaziergang über z.B. Kamille ideal.

Um Menschen mit Demenz zu begleiten ist es nicht unerheblich wodurch die Krankheit/Syndrom entstanden ist, ändert aber an dem Hauptaugenmerk der sogn. Biographiearbeit erstmal nichts. Besonders die Aromapflege-Arbeit nach Evelyn Deutsch legt einen Schwerpunkt auf die Duft-Biographiearbeit, und individualisiert die Anwendung die man einem Menschen der an Demenz erkrankt ist, zuteil werden lassen kann. In den entsprechenden Seminaren, z. B. bei aromapflege.com oder vivere-aromapflege.de werden die Konzepte dazu entsprechend vermittelt.

Zu den Anwendungsmöglichkeiten die am häufigsten genannt werden, zählt das „Duftfleckerl“ aka Duftkompresse, die Raumbeduftung, das Anbieten einer Ölkompresse, das Anbieten einer Waschung, das Anbieten einer Einreibung der Hände/Füße, das Anbieten eines Fußbads.

Im Zusammenhang mit an Demenz erkrankten Menschen, hört man gelegentlich den Satz „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“. Gemeint ist dabei, dass der Umzug in ein Pflegeheim so lange wie möglich hinausgezögert werden sollte, um dem Betroffenen die vertraute Umgebung so lange wie möglich zu erhalten, und damit Orientierung zu geben. Orientierungslosigkeit mündet meist in Angst.

Aus spiritueller Sicht, ist das mit dem Entwurzeln sogar wortwörtlich zu verstehen, denn oftmals sind es erdende Übungen, Anwendungen und auch Ernährung die hier die Wurzeln ein Stück weit erhalten können.

„Brigitte legt als Ayurveda-Therapeutin auch Wert auf regenerierende Ernährung, sie empfiehlt beispielsweise dringend das Essen von Wurzelgemüsen als warme Speisen, um Erdung zu erzielen.

Auch Pralinen auf Bio-Kokosfett-Basis sind schnell gemacht, diese werden in Absprache mit den medizinischen Verantwortlichen in manchen Institutionen sogar mit ätherischen Ölen wie ⁠Lavendelsalbei⁠ (⁠Studien⁠) welches nachweislich die Balance des Acetylcholin verbessert, abgerundet. Die Laurinsäure in hochwertigem Kokosfett kann bei frühen Demenzsymptomen helfen. [Nach einer neuen Studie 2023 ist Kardamom da ebenso hilfreich Link: pubmed, Link: mdpi. Auch die im Rosmarin enthaltene Rosmarinsäure hemmt Entzündungen und die Acetylcholinesterase.]

Je 100 g 70%-Schoki und Bio-Kokosfett sanft zusammen schmelzen, 8 Tr. Vanille-Extrakt und 2 Tr. Tonka hinzufügen. Evtl noch je 4-6 Tr. ⁠Orange⁠ und ⁠Lavendel⁠ oder ⁠Tonkatraum⁠ hinzufügen. In Silikonförmchen füllen und im Kühlschrank fest werden lassen.“

Quelle: https://www.vivere-aromapflege.de/podcast-episoden/episode-147-demenzpflege-mit-herz/

Es haben sich also nicht nur positive Effekte auf die Klarheit von Menschen die an Demenz erkrankt sind, wenn sie Kokosöl verabreicht bekommen, gezeigt – hier kann man eine Kombination aus Hingabe, Wertschätzung und Pflege in Würde kombinieren.

In den entsprechenden Seminaren wird ausdrücklich, man möchte fast sagen gebetsmühlenartig, betont wie wichtig die individuelle Duft-Auswahl und die damit verbundene Duft-Biographiearbeit ist. Ein ablehnendes Verhalten, auch wenn das ätherische Öl noch so gut zum Krankheitsbild passen möge, ist absolut und primär zu berücksichtigen. – Die Würde des Menschen, seine direkte Reaktion auf einen Duft, ist der Handlungsspielraum in dem sich die Pflege und Begleitung bei Demenz bewegen muss.

Vor allem weil die meisten Menschen die an Demenz erkrankt sind, sich teilweise gar nicht mehr verbal ausdrücken können. Daher ist das achten auf die nonverbalen Zeichen, wie Körpersprache, Gesichtszüge usw. so wichtig. Nicht umsonst gibt es für Menschen die an Demenz erkrankt sind eine eigene Schmerzskala (BESD), nicht der Berufsverband der Sexarbeit, sondern die Skala zur „BEurteilung von Schmerzen bei
Demenz“, siehe Link1 Schmerzgesellschaft.de (PDF) und Link2 Fokusdemenz.ch.

Schmerz ist bei Menschen die an Demenz erkrankt ein besonderes Thema, und das nicht nur weil sie sich meist nicht adäquat äußern können. Menschen die an Demenz erkrankt sind, haben nicht nur was das Erinnern und anderen Hirnfunktionen eine gewisse Umstrukturierung des Gehirns gemein, man hat in vergleichenden MRT-Tests herausgefunden, dass der Teil im Gehirn der für die Schmerzwahrnehmung zuständig ist, bei Menschen die an Demenz erkrankt sind um ein vielfaches aktiver ist, als das bei Menschen die nicht an Demenz erkrankt sind. Das bedeutet, was für die meisten Menschen ein kleiner Stich, ein kleiner Verbandswechsel, ein unangenehmer Katheter oder ein enger Verband ist, ist für den Mensch mit Demenz um ein vielfaches schmerzhafter. Das ist wahrscheinlich auch der Grund wieso Kanülen (pVvKs) und Katheter so oft gezogen werden. Gleichzeitig reagiere Menschen mit Demenz auf Opioide deutlich sensitiver. Es ist eine Gradwanderung, dennoch unablässig für eine ausreichende Schmerzmedikation zu sorgen.

In einem Duft-Talk oder einem der Podcasts von Eliane Zimmermann und Sabrina Herber berichten diese, wie eine Bewohnerin einer Altenpflegeeinrichtung, die eine ausgeprägte Hinlauftendenz hatte, mit Vetiver versucht wurde ihrem Bewegungsdrang mit „Erdung“ als Duft beizukommen. Die Reaktion war, die Bewohnerin hat ihr Zimmer nicht mehr verlassen. Augenscheinlich die gewünschte Reaktion. Allerdings, als die zuständige Aromapflegekraft das Zimmer betrat, kauerte die Bewohnerin vor Angst in der Ecke. Der Duft hatte einen Duftanker an eine übergriffige Begegnung mit einem Soldaten heraufbeschworen, und die Bewohnerin in Todesangst versetzt. In der Biographiearbeit kam das später zu Tage, dass zu der Zeit verwendete Parfüms für Männer fast ausschließlich eine starke Note Vetiver hatten, und die Bewohnerin im schlechtesten Sinne von dem Duft getriggert wurde.

Das verdeutlicht nicht nur, wieso Biographiearbeit so wichtig ist, sondern auch das beobachten und beachten der Reaktion des Menschen auf den Duft.

Ätherische Öle bei Demenz (vorausgesetzt der Duft wird akzeptiert!):

  • Melisse
  • Rosmarin cineol
  • Atlaszeder
  • Zirbelkiefer
  • Zypresse
  • Lavendelsalbei
  • Basilikum
  • Bergamotte
  • Lavendel fein
  • Lavandin
  • Orange
  • Rosengeranie
  • Zitrone
  • Angelikawurzel
  • Ylang-Ylang
  • Neroli
  • Cajeput
  • Combava-Limette
  • Yuzu
  • Narde
  • Vetiver
  • Kamille röm.
  • Mandarine, rot
  • Vanille
  • Tonkabohne
  • Weißtanne

Als Faustregel gilt, nicht mehr als 3 ätherische Öle auf einmal zu verwenden.

Hier noch ein tolles Poster das unterstützend auf die Auswahl angewendet werden kann: Poster Demenz

Ergänzungen aus der Komplementärmedizin:

  • Ginko-Präparate: hier könnte man Tebonin und/oder Gemmomazerat Ginko nehmen
  • Gemmomazerate: Rosmarin (Stichwort: Erinnern, Aktivität, gegen den Gehirnnebel), Ginko (Stichwort: Erinnern, unterstützt kognitive Erhaltung), Weißdorn (Stichwort: regualtiv auf kardio-vaskuläre Prozesse), Olive (Stichwort: Regulation vom Cholesterinhaushalt)
  • Ashwaganda: Ashwagandha (Withania Somifera)-Extrakt, auch als Indischer Ginseng, Schlafbeere oder Winterkirsche bekannt kann man hier oder hier ordern
  • B-Vitamine: Vor allem B1, B6, B9 und B12 (auch gern als Komplex-Präparat) sind unentbehrlich für die Energiegewinnung im Gehirn, die Bildung von Botenstoffen und dem Abbau des Homocystein
  • Omega3: besonders DHA, davon am meisten in Algenöl, stärkt+bildet die Zellmembran im Gehirn und wirken gegen die stillen Entzündungen (silent inflammations)
  • VitaminD: das Halbhormon das ähnlich wie Magnesium einen viel größeren Anteil an Stoffwechselprozessen hat, als man bisher glaubte
  • Mineralstoffe: wie Eisen, Zink und Magnesium sind entscheidende Mikroregulatorien für Sauerstofftransport, Energiehaushalt, Immunstärke und Enzymaktivität.
  • Prä-Biotika: zur Stärkung der Darm-Hirn-Achse Akazienfaser oder Ballaststoffdrink Basis
  • Spagyrik: Eine Mischung aus „Ginko, Crataegus, Eleutherococcus, Yohimbe und Artemisia annua“ oder eine (mehrere andere Varianten möglich) Fertigmischung der Phylak Sachsen
  • Bachblüten: Clematis, Honeysuckle, Wild Rose, Hornbeam, White Chestnut, Olive (können hier bestellt werden, bitte ohne Alkohol)

Apps für mehr Fitness im Hirn:

  • NeuroNation MED/NeuroNation Gehirntraining: personalisiertes Gehirntraining, aka Gehirnjogging
  • Auguste: Spiele-App die Erinnerung anregt und solziale Interaktion fördert
  • memodio: kombinierrt kognitives Training mit Bewegung, Ernährung und sozialer Teilhabe
  • myReha: bietet 35000 interaktive Übungen aus den Bereichen Sprache, Gedächtnis, Wahrnehmung und Alltagsfähigkeiten

ergänzender Link: aromapraxis.de – Ätherische Öle bei Demenz-Erkrankungen

Buchempfehlung: Demenz

Buchempfehlung: Aromatherapie in der häuslichen Pflege

Intimpflegeöl – Rezept zur Einreibung

Das Rezept ist auf 50ml Trägeröl ausgelegt bestehend aus Ringelblumenmazerat, Hagebuttenöl, Arganöl, Sesamöl, Hanföl und Jojobaöl.

  • Patchouli
  • Karottensamen
  • Rosengeranie
  • Kamille blau
  • Rosen-Attar
  • Rosa gallica 2%
  • Sandelholz
  • Lavendel
  • Immortelle

Das Intimpflegeöl basiert auf einer Mischung von Taoasis, die ich abgewandelt habe.

Pilzinfektionen naturheilkundlich behandeln

Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt/Heilpraktiker, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.

Pilze zählen zu den Organismen die uns am nächsten Verwandt sind, weniger den Pflanzen. Als Krankheitserreger macht vor allem Aspergillus (Schimmelpilz) von sich reden, aber auch der Candida (Hefepilz), der normal unsere Haut besiedelt, kann schnell aus der Bahn geworfen werden, und es kommt zur sogn. Candidose.

Praktisch jedes Organ kann von Candida befallen sein, am häufigsten sind davon jedoch das Gehirn (Enzephalitis, Meningitis), das Auge (Candida-Endophthalmitis) sowie Herzklappen (Endokarditis), Lunge (Candidapneumonie) und Nieren betroffen. Seltener sieht man einen Befall von Leber, Milz, Nebennieren, Pankreas, Skelettmuskulatur oder Gelenken.

Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Candidiasis

Wir stützen einen Großteil der Infektionsprophylaxe auf Antibiotika, die dem Pilzwirkstoff Penicillin entlehnt sind. Und genau das macht uns dann wiederum anfälliger für Pilzinfektionen, wenn das Gleichgewicht im und auf dem Körper von Bakterien, Pilzen und unseren Zellen aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Dabei ist es unerheblich ob es sich um den Darm, die Haut, den Nagel oder die Schleimhäute als Ganzes handelt – in der Therapie der unterschiedlichen Pilzinfektionen natürlich schon. Infektionen der Mundschleimhaut werden als Mundsoor bezeichnet, der Speiseröhre als Ösophagussoor, jeder kennt den Nagelpilz und Fußpilz, aber auch der Vaginalsoor/Scheidenpilz (Vagnialmykose) ist dazu zu zählen. Auch diverse Erkrankungen der Haut wie Psoriasis stehen in Verbindung mit Pilzen auf der Haut, genau wie das Phänomen „Schuppen“ der Kopfhaut oder anderen Stellen.

Eine „normale“ Hautflora enthält einen guten Anteil an Pilzen, die mit uns in Symbiose leben, sowohl auf der Haut, als auch im Darm oder anderen Schleimhäuten. Werden Bakterien durch Antibiotika geschwächt, übernehmen die Pilze den Lebensraum und nehmen überhand. Die Balance ist geschwächt. Auch eine Schwächung des Immunsystems als Ganzes ist daran beteiligt.

In der Mykotherapie werden Pilze gezielt zur Unterstützung des Wohlbefindens und therapeutisch angewendet.

Zum Thema Candida im Vagnialbereich verweise ich auf die Links – das würde den Rahmen des Artikels sprengen. (ergänzend: Naturheilkunde bei Frauenthemen, Zäpfchen (Suppositorien) selbst machen)

Die Gemmotherapie würde in so einem Fall auf Himbeere, schwarze Johannisbeere, Hagebutte und Sanddorn setzen. Diese kann man auch entweder hier, oder hier beziehen.

Doch die unermüdliche Doris Karadar hat noch mehr in petto: Ihr Acetum aromaticum, eine Mischung aus Apfelessig, Hydrolaten und ätherischen Ölen ist für die Intimpflege optimal! (ergänzend auch Vaginalpflege denkbar)

Und wo wir gerade bei Aromapflege sind, die erste Anwendung sollte mit einem Hydrolat begonnen werden. Hydrolate sind nicht nur generell für die Haut optimal, sondern begünstigen auch eine folgende aromapflegerische Anwendung. Auch wenn Pilze Feuchtigkeit an sich lieben, so ist hier die Anwendung eines Hydrolats dennoch mehr als sinnvoll, da man von den enthaltenen Wirkstoffen profitiert. Zu empfehlen wäre zum Beispiel das Rose-Teebaum Hydrolat der Bahnhofsapotheke, oder eine Mischung aus Rosengeranie, Teebaum, Patchouli und Thymian.

Eine Mischung zum Einreiben wäre mein Intimpflegeöl, oder eine Mischung aus Patchouli, Thymian Ct. Thujanol, Koriandersamen, Rosengeranie, Palmarosa, Teebaum, Manuka und Tuberose.

Hier wäre eine Schüttelemulsion mit 50% Hydrolat und 50% äth. Öle gelöst in Basis-Öl denkbar, oder ein Spray mit Alkohol (bitte nur auf Nägel und Füße) oder ein Zusatz für ein Fuß- oder Sitzbad.

Außerdem kann man naturheilkundlich einige weitere Anstöße geben, die bei jeder Pilzinfektion relevant sind. Stärkung des Immunsystems, Pflege der Leber mit Bitterstoffen und Leberwickeln, Aufbau/Stärkung des Darmbioms besonders nach Antibiotikatherapie, vermehrt basische Lebensmittel, reduzieren von Zucker, Zuführung von Zink, Eisen, Vitamin-D und Omega3.

Ein spagyrisches Mundspray der Phylak Sachsen gibt es für Fußpilz, Nagelpilz, Vaginalmykose und Candidose.

Die Schüßler-Salze empfehlen mehrere Salze in Kombination, welche die Central-Apotheke als praktische Kombi anbietet.

Folgendes Ceres Präparat wären denkbar: Kapuzinerkresse-Urtinktur

Podcast-Empfehlung: Aromatherapie für deine Ohren

ergänzender Link: aromapraxis.de Studien bei Pilzinfektionen

ergänzender Link: aromapraxis.de Pilze und äth. Öle

ergänzender Link: vivere-aromapflege Fußpilz

ergänzender Link: vivere-aromapflege.de Rezept Fuß-Spray

ergänzender Link: globuli.de

ergänzender Link: naturheilmagazin.de

Sonnenschutz

Nach dem, zumindest hier im südwesten realtiv regnerischen Mai, beginnt die Sonne herauszukommen und prompt ploppen auf sozial media Thematika auf, die meine zweifelnde Augenbraue in die Höhe schnellen lassen. Aber ich möchte noch nicht vorweggreifen.

Sonnenlicht ist für unseren Körper genauso wichtig, wie für unseren Geist und Seele. Nicht nur die natürliche Rhythmik von Licht und Dunkelheit macht da eine aussschlaggebende Signifikanz, auch die Dinge im richtigen Licht zu betrachten ohne uns blenden zu lassen sind Thematiken die da im geistig-seelischen Bereich mitschwingen.

Unser Körper wird durch die Sonne nicht nur erwärmt, sondern auch mit etwas Vitamin D beglückt. Allerdings weit weniger als das manchmal propagiert wird. Zum Thema Vitamin D und die meines Erachtens notwendige Substitution hatte ich ja beim Supplement-Thema schon angesprochen. Durch Ozon-Loch, Umweltverschmutzung im allgemeinen, ist eine Sonnenexposition (also bis hin zum nackig in der Sonne brutzeln) keine gute Idee. Bräune an sich ist eine Verbrennung der Haut, die man durchaus kritisch betrachten sollte. Also nix von wegen „gesunder bräune“. Um eine relevante Menge an Vitamin D durch Sonnenlicht zu bilden, muss ein UV-Index von 3 oder mehr erreicht sein, welcher vielleicht ein paar Wochen im Jahr tatsächlich erreicht wird. Die Schäden von Hautkrebs (Melanom) sind im Vergleich dazu exponentiell höher.

Nicht umsonst gibt es entsprechende Faustformeln die pralle Sonne von 12-15 Uhr zu meiden, Kopfbedeckung zu tragen und sich mit Sonnencreme einzureiben.

Influencer, leider eher aus der Schwurbel-Szene, nehmen diesen Umstand nun „aufs Korn“, sind dabei aber eher auf dem Trip „blindes Huhn“ das leider kein Korn findet.

Zum Beispiel sah ich neulich den Reel, da wurde behauptet das Tragen einer Sonnenbrille würde zu Sonnenbrand führen und die natürliche Bildung von Vitamin D behindern – weil der Lichtimpuls durch die Augen fehle. …. Biologie und Physik setzen 6.

Genauso wird geschwurbelt, dass die Verwendung von Sonnencreme TOTAL gefährlich wäre. *tief durchatmen* Also, es gibt in nicht naturkosmetischer Sonnencreme durchaus Stoffe die bedenklich sind, und sich nach einem Jahr so verändern, dass sie hautschädigend sein „können“. Sonnenlicht ungehindert ist definitiv hautschädigend.

Es ist ja nicht nur, dass bei solchen Aussagen Angst und Panik verbreitet wird, es wird mit der Gesundheit der Leute gespielt, bis hin zu definitiv schädigenden Aussagen. Vom vielen Kopfschütteln müsste ich schon Schleudertrauma haben. 😀

Früher war die naturkosmetische Sonnencreme vor allem vom Effekt des „weißeln“ betroffen, stellenweise heute noch, doch die Formulierungen haben sich da massiv weiter entwickelt. Der Effekt der als Weißeln bezeichnet wird, ist meist durch Zinkoxid verursacht, den man wie bei der Zinksalbe kennt, eine weiße „Kalkschicht“ bildet, also im Sinne von kalkweißer Wand.

Vielleicht erinnert sich die/der ein oder andere an die Story von Hugh Jackman, Schauspieler hier in diesem Zusammenhang vor allem Australier. Er hat sich Hautkrebs auf der Nase „eingefangen“ und hat nach erfolgreicher Behandlung besonders für den richtigen Sonnenschutz laut und stark gemacht, denn „vor allem er als Australier sollte es besser wissen“ (so o-ton Hugh Jackman).

Befürchtet man also zu wenig Vitamin D – was sehr wahrscheinlich eh der Fall ist – dann kann dieses einfach substituiert werden. Einen schwarzen Hautkrebs (Melanom) ist eklatant schwieriger bei zu kommen, mit deutlichst weitreichenderen Folgen, vor allem wenn er unbemerkt bleibt.

Auch das „Austauschen“ von richtiger Sonnencreme durch diverse fette Öle, wie Kokos-, Jojoba- oder Olivenöl ist kein Sonnenschutz. Kokosöl wird, wenn man wirklich großzügig rechnet einen LSF (Lichtschutzfaktor) von 4-6 zugestanden. Das ist für hellhäutige Menschen absolut zu wenig um sich effektiv vor ultravioletter Strahlung (UV A und B) zu schützen!!!

Für die After-Sun-Pflege, also die Hautpflege nach der Sonnenexposition, sieht das schon ganz anders aus. Da darf alles pflegende und nahrhafte für die Haut gern verwendet werden. Aloe-Mazerate bieten sich bei doch leicht überhitzter Haut an.

Sollte man sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einen Sonnenbrand zugezogen haben, bietet die Aromapflege hier gute Mittel der Wahl. Mit Rosen- oder Immortellehydrolat wird als erstes behandelt. Das kühlt primär, und die sekundären Pflanzenstoffe unterstützen die Heilung.

Ein Aloe-Mazerat, mit Kokosöl und/oder Johanniskrautrotölmazerat und einem Hauch Sanddornfruchtfleischöl könnte die ölige Grundlage für eine Sonnenbrandbehandlung bilden. Denkbare ätherische Öle maximal 1-2% in der Verdünnung wären Lavendel fein, Immortelle, Rose, (Rosalina-)Teebaum, Niauli, Manuka, Karottensamen, Rosengeranie und Copaiba.

ergänzender Link: feeling.at – Die großen Irrtürmer zum Thema Sonnenschutz

ergänzender Link: vivere-aromapflege.de – unter der Überschrift „Bedenkliche Inhaltsstoffe in konventionellen Sonnencremes“