Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt/Heilpraktiker, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.
Pilze zählen zu den Organismen die uns am nächsten Verwandt sind, weniger den Pflanzen. Als Krankheitserreger macht vor allem Aspergillus (Schimmelpilz) von sich reden, aber auch der Candida (Hefepilz), der normal unsere Haut besiedelt, kann schnell aus der Bahn geworfen werden, und es kommt zur sogn. Candidose.
Praktisch jedes Organ kann von Candida befallen sein, am häufigsten sind davon jedoch das Gehirn (Enzephalitis, Meningitis), das Auge (Candida-Endophthalmitis) sowie Herzklappen (Endokarditis), Lunge (Candidapneumonie) und Nieren betroffen. Seltener sieht man einen Befall von Leber, Milz, Nebennieren, Pankreas, Skelettmuskulatur oder Gelenken.
Wir stützen einen Großteil der Infektionsprophylaxe auf Antibiotika, die dem Pilzwirkstoff Penicillin entlehnt sind. Und genau das macht uns dann wiederum anfälliger für Pilzinfektionen, wenn das Gleichgewicht im und auf dem Körper von Bakterien, Pilzen und unseren Zellen aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Dabei ist es unerheblich ob es sich um den Darm, die Haut, den Nagel oder die Schleimhäute als Ganzes handelt – in der Therapie der unterschiedlichen Pilzinfektionen natürlich schon. Infektionen der Mundschleimhaut werden als Mundsoor bezeichnet, der Speiseröhre als Ösophagussoor, jeder kennt den Nagelpilz und Fußpilz, aber auch der Vaginalsoor/Scheidenpilz (Vagnialmykose) ist dazu zu zählen. Auch diverse Erkrankungen der Haut wie Psoriasis stehen in Verbindung mit Pilzen auf der Haut, genau wie das Phänomen „Schuppen“ der Kopfhaut oder anderen Stellen.
Eine „normale“ Hautflora enthält einen guten Anteil an Pilzen, die mit uns in Symbiose leben, sowohl auf der Haut, als auch im Darm oder anderen Schleimhäuten. Werden Bakterien durch Antibiotika geschwächt, übernehmen die Pilze den Lebensraum und nehmen überhand. Die Balance ist geschwächt. Auch eine Schwächung des Immunsystems als Ganzes ist daran beteiligt.
In der Mykotherapie werden Pilze gezielt zur Unterstützung des Wohlbefindens und therapeutisch angewendet.
Zum Thema Candida im Vagnialbereich verweise ich auf die Links – das würde den Rahmen des Artikels sprengen. (ergänzend: Naturheilkunde bei Frauenthemen, Zäpfchen (Suppositorien) selbst machen)
Die Gemmotherapie würde in so einem Fall auf Himbeere, schwarze Johannisbeere, Hagebutte und Sanddorn setzen. Diese kann man auch entweder hier, oder hier beziehen.
Doch die unermüdliche Doris Karadar hat noch mehr in petto: Ihr Acetum aromaticum, eine Mischung aus Apfelessig, Hydrolaten und ätherischen Ölen ist für die Intimpflege optimal! (ergänzend auch Vaginalpflege denkbar)
Und wo wir gerade bei Aromapflege sind, die erste Anwendung sollte mit einem Hydrolat begonnen werden. Hydrolate sind nicht nur generell für die Haut optimal, sondern begünstigen auch eine folgende aromapflegerische Anwendung. Auch wenn Pilze Feuchtigkeit an sich lieben, so ist hier die Anwendung eines Hydrolats dennoch mehr als sinnvoll, da man von den enthaltenen Wirkstoffen profitiert. Zu empfehlen wäre zum Beispiel das Rose-Teebaum Hydrolat der Bahnhofsapotheke, oder eine Mischung aus Rosengeranie, Teebaum, Patchouli und Thymian.
Eine Mischung zum Einreiben wäre mein Intimpflegeöl, oder eine Mischung aus Patchouli, Thymian Ct. Thujanol, Koriandersamen, Rosengeranie, Palmarosa, Teebaum, Manuka und Tuberose.
Hier wäre eine Schüttelemulsion mit 50% Hydrolat und 50% äth. Öle gelöst in Basis-Öl denkbar, oder ein Spray mit Alkohol (bitte nur auf Nägel und Füße) oder ein Zusatz für ein Fuß- oder Sitzbad.
Außerdem kann man naturheilkundlich einige weitere Anstöße geben, die bei jeder Pilzinfektion relevant sind. Stärkung des Immunsystems, Pflege der Leber mit Bitterstoffen und Leberwickeln, Aufbau/Stärkung des Darmbioms besonders nach Antibiotikatherapie, vermehrt basische Lebensmittel, reduzieren von Zucker, Zuführung von Zink, Eisen, Vitamin-D und Omega3.
Ein spagyrisches Mundspray der Phylak Sachsen gibt es für Fußpilz, Nagelpilz, Vaginalmykose und Candidose.
Die Schüßler-Salze empfehlen mehrere Salze in Kombination, welche die Central-Apotheke als praktische Kombi anbietet.
Folgendes Ceres Präparat wären denkbar: Kapuzinerkresse-Urtinktur
Podcast-Empfehlung: Aromatherapie für deine Ohren
ergänzender Link: aromapraxis.de Studien bei Pilzinfektionen
ergänzender Link: aromapraxis.de Pilze und äth. Öle
ergänzender Link: vivere-aromapflege Fußpilz
ergänzender Link: vivere-aromapflege.de Rezept Fuß-Spray
ergänzender Link: globuli.de
ergänzender Link: naturheilmagazin.de