Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.
Heute geht es nicht um Blattläuse, sondern um die parasitären Insekten die uns Menschen befallen, und über uns weiter gegeben werden. Man spricht in diesen Fällen von den sogn. Menschenläusen.
Sehr wichtig, auch im Bezug auf das Thema Scham:
Läuse werden durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch, oder bei engem Kontakt durch Haar-zu-Haar-Kontakt übertragen. Sehr selten können sie auch indirekt über Mützen, Kleidung, Kopfkissen oder persönliche Gebrauchsgegenstände (z.B. Haarbürsten) übertragen werden. Entgegen des weitverbreiteten Mythos können Läuse nicht springen. Haustiere sind keine Überträger von Kopfläusen.
Die persönliche Sauberkeit ist für die Übertragung nicht ausschlaggebend. Läuse befallen sowohl gewaschenes als auch ungewaschenes Haar.
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Kopflaus
Neben der Behandlung sind die Reinigungsmaßnahmen dienlich um die Übertragungswege zu unterbrechen. Dabei können Kämme, Haarbürsten, Haarspangen und -gummis in heißer Seifenlösung gereinigt werden. Zudem sollten Schlafanzüge und Bettwäsche, Handtücher und Kleider gewechselt werden. Alle weiteren Gegenstände, die in Kontakt mit den Kopfläusen gekommen sein könnten (z.B. Mütze, Schal, Stofftiere), sollten für 14 Tage in einer Plastiktüte luftdicht verpackt aufbewahrt oder bei 60 °C gewaschen werden. Alternativ kann man Gegenstände bei -10 °C für zwei Tage in das Gefrierfach legen. Die Anwendung von Insektizid-Sprays auf Kleider und Gegenstände ist dabei nicht nötig.
Laut Infektionsschutzgesetz sind Eltern dazu verpflichtet, die Einrichtung zu informieren, wenn das eigene Kind unter Lausbefall leidet. Weiterhin ist zu beachten, dass stets ein Arzt konsultiert werden sollte, wenn Kinder betroffen sind, da nicht alle Mittel (z. B. Shampoos) für Kinder geeignet sind. Es sei zudem darauf hingewiesen, dass homöopathische Mittel nicht gegen den Befall an sich helfen, jedoch gegen die teils quälenden Hauterscheinungen eingesetzt werden können.
Quelle: https://www.globuli.de/wissen/behandlung/insektenstiche/laeuse/
Neben der mechanischen Reinigung mit Nissen-Kämmen, um die Tiere und Nissen (die Eier) zu entfernen, wird die parallele Behandlung mit entsprechenden Shampoos empfohlen (auf Doccheck unter „chemischer Entfernung“), interessanterweise sogar mit dem Stichwort „ätherische Öle“, und da kommen wir nun zum eigentlichen Thema.
Bei Kopfläusen kann man ätherische Öle dem Shampoo und Duschgel zusetzen (möglich aber ungeeignet wegen Kreuzreaktionen der Inhaltsstoffe), bzw. bei bestehenden DIY-Produkten (eindeutige Empfehlung!) diese anmischen. Duschgel (Vivere oder Spinnrad), Shampoo und Handseife.
Eliane Zimmermann empfiehlt eine Mischung ätherischer Öle in Neemöl mit Teebaumöl, Speiklavendel/Lavandin und Eukalyptus smithii/radiata Öl. Zeder wird in diesem Zusammenhang ebenso empfohlen wie Rosengeranie und Thymian linalool.
Eine fertige Mischung bietet die Central Apotheke Leipzig
Die Zieten Apotheke in Berlin hat ebenso eine eigene Mischung auf Lager
Auch feeling, ein österreichischer Öle-Anbieter hat ein fertiges Shampoo und Spray auf Lager
Hier wird zwar konsequent, aber sanft zu Werke gegangen. Besonders bei Kinder die Kopfläuse aus Kindergarten/Schule mitbringen ist hier Vorsicht mit ätherischen Ölen geboten.
Die Filzlaus wird hauptsächlich über Sexualkontakte übertragen, seltener über enge, nicht-sexuelle Kontakte. Filzläuse können, wenn auch seltener, neben den Schamhaaren auch die Haare des Brust- und Achselbereichs, sowie die Wimpern befallen.
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Filzlaus
Im Gegensatz zur Kopflaus, kann man bei der Filzlaus durchaus „radikaler“ zu Werke gehen. Die komplette Entfernung der Intimbehaarung und auch angrenzender Regionen ist eine wirksame Unterbrechung der Vermehrungs- und Übertragungswege.
Bei einem Kind mit Kopfläusen würde man nur unter extremen Umständen zur Kahlrasur raten. Bei der Filzlaus, die ja sexuell Übertragen wird, sind die Bereich in denen es feucht-warm ist das einfachere Haarentfernungsgebiet. Achsel- und Intimbehaarung sind die primären Anlaufstellen, ebenso aber auch Bauch- und Brustbehaarung.
Sollte sich ein Filzlausbefall in den Wimpern befinden, unbedingt den Hautarzt aufsuchen!
[…] verschiedene ätherische Öle gegen Kopfläuse mit wissenschaftlichen Methoden untersucht, die meisten Öle, die sehr effektiv waren, sind zu gefährlich für den Gebrauch bei Kindern, z. B. „Roter“ Thymian (84% Läuse, 92% Nissen abgetötet), Oregano (100%) und Zimtblätter (86%).
Quelle: https://aromapraxis.de/2009/12/22/aromatherapie-bei-kopflausen/
Was bei Kopfläusen funktioniert, wirkt wahrscheinlich auch bei Filzläusen. – Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich nicht getreu dem aromapflegerischen Grundsatz gehandelt habe, und zu sehr heftigen Mischungen gegriffen habe. Der Selbstekel war da eine große Triebfeder. Da wurde mal fix in einem 50ml Schale 5ml Teebaumöl, mit Thymian rot, Oregano, Rosengeranie und Zeder gemischt. Als Basisöl, da ich kein Neemöl da hatte, habe ich Schwarzkümmelöl mit Kokosöl verwendet. Dem ganzen habe ich noch Solunat Nr. 1 hinzugefügt.
Die frisch rasierte Haut habe ich mit Rosenhydrolat gepflegt, und an einzelnen wunden Stellen mit Arnika 30% Salbe und Primavera Haut Intensiv Balsam behandelt.
Auch ein spagyrisches Spray bei Lausbefall ist zur ergänzenden Behandlung von Phylak Sachsen denkbar.
ergänzender Link: aromapraxis.de Aromatherapie bei Kopfläusen
ergänzender Link: globuli.de
ergänzender Link: dropa.ch