Archiv der Kategorie: Spirituelle Lebensberatung

Der Medizin-Buddha – Bhaisajyaguru/Bhaisajayaguru

Der Medizin-Buddha ist eine spezielle Form des Buddha, so wie Amitabha den Buddha in seiner transzendenten Form darstellt und Shakyamuni den Buddha in seiner historischen Gestalt, gilt aber ebenso als Bodhisattwa der „König des Heilens“. Der Medizin-Buddha wird vor allem im tibetischen Buddhismus, und in den japanischen Formen des Buddhismus verehrt und angerufen. Auch in der traditionellen tibetischen Medizin ist der Medizin-Buddha fester Bestandteil.

Er wird oft in dunkelblau mit einem Gefäß medizinischen Nektars in der Hand dargestellt wird. Andere Darstellungen zeigen ihn stehend mit einer Arzneifrucht in der Linken und dem Mudra der Schutzgewährung. Er wird oft zur Linken Buddhas dargestellt und mit dem Osten assoziiert.

Die Darstellung in blau, hat dabei nur zufällig (!?) dieselbe Farbabbildung wie das heilige Azurblau der katholischen Mutter Maria, oder anderen Heiligen rund um den Globus. In der asiatisch-buddhistischen Denkweise symbolisiert das Blau den Kosmos der die vier Elemente umgibt, und damit auch den Raum in dem diese sich bewegen. Zudem, eher aus dem ayurvedischen Raum, wird blau mit dem sechsten Chakra, dem Chakra des Lichts das alle Illusionen durchdringt gleichgesetzt – und nach Buddhistischer sowie Hinduistischer Weltanschauung sind die Illusionen (derlei gibt es viele) es die den Menschen im Leiden „gefangen“ halten. – Indem man den Medizin-Buddha blau darstellt, und bei den Visualisierungen der Heilzeremonie auch die gesamte Umgebung in blau getauchtes Licht sich vorstellt, gibt man der raum-füllenden Eigenschaft des Elements in Kombination mit der Kraft des Medizin-Buddha Gestalt, Form und Halt.

In der traditionellen tibetischen Medizin, wird der Medizin-Buddha als Teil der Zeremonie angerufen um den Patienten zu heilen. Heilen wird im buddhistischen Sinne nicht immer mit Heilung der körperlichen Gebrechen assoziiert, sondern sogar noch häufiger mit den geistigen Gebrechen, den sogn. 3 Giften gegen die der Medizin-Buddha hauptsächlich eingesetzt wird. Hass/Wut, Gier/Abhängigkeit, und Unwissenheit/Verblendung. Da diese geistigen Gebrechen aber fast immer zu körperlichen Manifestationen führen – die „alten Heiler“ hatten schon eine sehr genaue Vorstellung von Psychosomatik, nur kein Wort dafür – die den Suchenden von der Erleuchtung abhalten, wurde der Heiltätigkeit, je nach Schule – vor allem Mahajana und Vajrayana, großes Interesse beigemessen.

Es gibt viele Medizinbuddhamantren, welche, die aus den Sutras entstammen, welche die aus tibetischen Tantras entstammen oder aus Termas, welche, die aus dem jap. Vajrayana entstammen.

  • Eines der indischen Originale:
    Om Bhaiṣajya Bhaiṣajya Mahabhaiṣajya Bhaiṣajyaraja Samudgate Svaha
  • Aus einem Terma (tibet. Buddhismus für „verborgener Schatz“) stammt z.B. das Mantra von Padmasambhava als Medizinbuddha (Ogyen Menla):
    Om maha guru beshadze mahabeshadze radza samung gateye soha
  • Aus den Bhaiṣajyaguruvaiḍūryaprabhārāja Sūtra stammt folgendes Dharani (langes Mantra):
    namo bhagavate bhaiṣajyaguru
    vaiḍūryaprabharājāya tathāgatāya
    arhate samyaksambuddhāya tadyathā:
    oṃ bhaiṣajye bhaiṣajye mahābhaiṣajya-samudgate svāhā
  • Aus dem Shingon (sozusagen japan. Vajrayana):
    On koro koro sendari matôgi sowaka. (Jp)
    Om huru huru candâli mâtàngi svâhâ. (Sk)
  • Im Shingon wird aber zum Heilen auch oft das Licht-Mantra benutzt:
    On abokya beirosha nô maka bodara mani handoma jimbara harabaritaya un. (Jp)
    Om amogha-vairocana mahamudrå mani-padma-jvala pravarttaya hûm. (Sk)

weiterführende Links:

ätherische Öle – innere Einnahme

Zu diesem Thema muss man wissen, dass es eine englische und eine französische „Schule der Aromatherapie“ gibt, die sich genau bei diesem Sachverhalt immens unterscheiden. Während die englische Schule eine innere Einnahme strickt ablehnt, ist die französische Schule da weitaus generöser. Allerdings bekommt man in Frankreich dafür nicht alle ätherischen Öle, besonders die die bei innerer Einnahme sogar nach französischer Schule mindestens als problematisch gelten. (ausführlicher in diesem verlinkten Blogeintrag von Eliane Zimmermann) Viel entscheidender ist, dass die französische Aromatherapie von Ärzten durchgeführt wird, die in dieser Fachrichtung auch geschult sind. Sie praktizieren also wortwörtlich Aroma-Therapie.

Die meisten nationalen Hersteller für ätherische Öle, verzichten aus rechtlichen Gründen auf die Empfehlung der Anwendung, und deklarieren meist sogar „nicht für die innere Anwendung geeignet“. Dabei hat das weniger mit dem ätherischen Öl an sich zu tun, sondern es geht um die rechtlich geregelte Deklaration und die damit verbundene Verantwortung dem Käufer gegenüber.

Auch wenn jeder Anwender selbst für sich verantwortlich ist, so ist in einem Schadensfall, der Hersteller oder derjenige der die entsprechende Anwendung empfohlen hat haftbar. Und man muss sagen, dass der Mensch allgemein gesprochen, gerne die eigene Verantwortung auf Dritte abschiebt, auch wenn er selbst – auf diesen konkreten Fall bezogen – das Öl sich selbst auf die Zunge geträufelt hat, oder gar seinem Kind.

Natürlich sind Vielstoffgemische, und dazu zählen ätherische Öle ohne Zweifel, die von 200 bis zu 1200 aktive Wirkstoffverbindungen enthalten können (in nur einem Tropfen), keineswegs leichtfertig zu betrachten. Es handelt sich um hochkomplexe, und auch noch hochkonzentrierte Stoffe die wirken! Wenn man dieses Beispiel aufgreift, haben wir in einem Tropfen ätherischem Öl soviel Wirkstoff wie in 400 Tabletten. – Würde man sich ohne weiteres 400 Tabletten einwerfen? Nein, natürlich nicht. Allein schon die natürliche Entgiftungsreaktion des Körpers würde dabei greifen – wir würden erbrechen. Aber bei einer so konzentrierten Form wie bei einem ätherischen Öl, bei einem Tropfen, ist das nicht der Fall.

Egal ob man ätherische Öle biochemisch betrachtet, oder etwas mehr esoterischer als „Seele der Pflanze“, in jedem Fall greift das Zitat von Paracelsus „Die Dosis macht das Gift“.

Dies sollte man also grundsätzlich bedenken, wenn man über die Einnahme von ätherischen Ölen nachdenkt. Zumal die innere Einnahme nur einen Vorteil gegenüber der herkömmlichen „Verdünnung“, also dem emulgieren in fettem Öl (wahlweise auch Honig, Sahne, Salz, etc.) hat, nämlich die Geschwindigkeit wie das ätherische Öl von unserem Körper, genauer gesagt von den Schleimhäuten im Mund-Rachen-Raum, Magen und Darm aufgenommen wird. Das Auftragen auf die Haut, verzögert den Aufnahmeprozess, gestaltet ihn aber weitaus harmonischer. Ein expliziter Faktor bei der inneren Einnahme spielt dabei die Leber und die Stoffwechselprodukte die dadurch/dabei entstehen.

Einigen internationale Hersteller, mir sind da YL und DT bekannt, werben nicht nur mit der inneren Einnahme von ätherischen Ölen, sondern im Fall von DT bieten diese sogar Kapseln an, die ätherisches Oreganoöl (da kann man gut von 20 Tropfen pro Kapsel ausgehen) enthalten. Davor möchte ich ausdrücklich warnen! Zwar hat das ätherische Öl, eigentlich so gut wie jedes, eine starke antibakterielle, antifungale und antivirale Wirkung – leider vergessen diese Leute, dass unsere gesunde Darmflora ebenso aus diesen Lebewesen besteht, und mit der Einnahme von diesen Kapseln ebenso zerstört wird. Der Ausspruch mit Kanonen auf Spatzen schießen, reicht in diesem Fall als entsprechende Bild bei weitem nicht aus. Ich kann nicht in Worte fassen, wie verantwortungslos ich diese Aktion(-en) finde.

Es gibt natürlich Ausnahmen. Zum Beispiel Monika Werner die ihrem Buch gut dokumentiert hat, dass bei Übelkeit und Erbrechen einen Tropfen Pfefferminzöl vom Handrücken zu lecken sofort Linderung verschafft. Auch einen Tropfen Lavendel fein in einer Ölziehkur zu verwenden ist sogesehen eine innere Anwendung. Einen Tropfen Lorbeeröl auf einem Teelöffel Honig hilft mir wunderbar bei Erkältung und Kratzen im Hals.

In jedem Fall, gibt es gute Gründe dafür und dagegen. – Und damit komme ich zum Fazit meines Beitrages. Es gilt, wenn man über die innere Einnahme von ätherischen Ölen nachdenkt – und man sollte definitiv immer zuvor nachdenken, dann gilt es sorgsam abzuwägen und bei entsprechenden Experten nachzufragen. Nach meiner Einschätzung, ist eine innere Einnahme nie alternativlos. Besonders hervorheben möchte ich die Möglichkeit der Hydrolate, die zur inneren Einnahme – meines Wissens – problemlos geeignet sind,

aus aktuellem Anlass ein ergänzender Link: https://www.vivere-aromapflege.de/2022/12/20/oregano-co-pro-und-contra-zur-einnahme-aetherischer-oele

Buchempfehlung: Heilmittel der Sonne

Zahlreiche Heilpflanzen wie Johanniskraut, Arnika, Goldrute oder Sonnenhut unterstehen der Sonne und verfügen über weitreichende Heilkräfte, ebenso einige exotische Gewürze, Gold, manche Edelsteine und nicht zuletzt auch Tiere wie Biene oder Schlange. In erster Linie erwärmen all diese »Heilmittel der Sonne« die Seele, erhellen den Geist oder feuern das Immunsystem an. Zahlreiche Rezepte und Anwendungen zeigen, wie man sich die Sonnenkräfte zunutze machen kann.

Dieses wertvolle Buch ist ein wahrer Lichtblick, nicht nur darauf wie wir von der Kraft der Sonne die in verschiedenen Heilmitteln „gebunden“ ist, profitieren können – sondern vermittelt auf subtile Weise das Denken der alten Meister wie Paracelsus, dass uns vielleicht hilft Medizin und Heilkunde neu zu er-denken.

Link: Heilmittel der Sonne

Buchempfehlung(-en): Hydrolate – Pflanzenwässer der Aromatherpie

Hydrolate sind Nebenstoffe, die bei der Destillation ätherischer Öle entstehen. Es handelt sich bei den Pflanzenwässern um hochwirksame Produkte. Die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Pflanze sind darin gelöst. Damit können (!) Hydrolate die Heilwirkung der korrespondierenden ätherischen Öle sogar übertreffen. Neben der naturheilkundlichen Verwendung finden sich Hydrolate häufig in Kosmetika und sind besonders in der Aromatherapie beliebt.

Der Wasserdampf-Destillationsprozess, mit dem die ätherischen Öle und deren Hydrolate gewonnen werden, ist ein Umwandlung-Prozess, der auch die feinstofflichen Substanzen einer Pflanze freisetzt: Ihren Duft, ihre Essenz oder – mit etwas esoterischeren Worten „ihre Seele“. Es ist sehr eindrucksvoll zu beobachten, welche Veränderungen Hydrolate hervorrufen können, sowohl im physischen als auch im psycho-emotionalen und spirituellen Bereich. Die Hydrolate können in vielfältiger Form bei zahlreichen Therapien angewendet werden. Sie können sowohl in der chinesischen Medizin, im Ayurveda oder in jeglicher Art von Naturmedizin integriert werden. Pflanzenwässer können praktisch mit jeder Phytotherapie kombiniert werden. Im Alltag finden Sie Anwendung in der Hautpflege, beim Kochen oder zum ausbalancieren von Körper, Geist und Seele.

Lange Zeit wurden die Hydrolate – sträflich – vernachlässigt. Teils aus Kostengründen, teils aus mangelnder Nachfrage auf Grund von Unwissenheit. Inzwischen haben immer mehr Hersteller Hydrolate im Sortiment. Besonders was das Thema „innere Einnahme“ angeht, verbinden die Hydrolate Phytotherapie mit Aromatherapie. Die folgenden Bücher kann ich wärmstens empfehlen.