Kabbala, Kabbalah, QBLH

Baum des Lebens (Otz Chaiim)

Der Orginalautor der Kabbala soll der »Erzengel Metatron« gewesen sein, welcher auch als Lehrer Moses fungiert haben  soll. Die Kabbala stellt in ihrer Gesamtheit den Schlüssel zu allen esoterischen, magischen und astrologischen Erkenntnissen dar. Alle Freimaurer-Gesellschaften verdanken der Kabbala ihre Geheimnisse und Symbole. Sie allein verknüpft Glauben mit Vernunft, Freiheit mit Macht und Wissen mit Mysterien. Sie ist der Schlüssel zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie weist Parallelen zum Yygdrasil, dem Weltenbaum der Skandinavier und zum Weltenbaum aus der Bhagavadgita auf. (ähnliches kann man auch über die Hermetik sagen)

Wie die shaivistischen Tantras die Wurzel der geistigen Lehren des Ostens bilden, ist die Kabbala der innerste Kern der Einweihungswege des Westens. Obwohl als Mystik des Judentums bekannt, liegt ihr weltlicher Ursprung bereits in den alten verscholenen Kulturen. Als universelle Lehre ist sie die Hohe Schule des geistigen Lebens, die Essenz der überlieferten universellen Kabale der Großen Tempel von Atlantis, des Alten Ägypten und Chaldäas und der Smaragdenen Tafeln und des Kybalion des Thoth-Hermes.

Sie besteht aus 10 heiligen Sephiroth mit insgesamt 32 Pfaden. Davon werden die Sephiroth als die ersten 10 Pfade angesehen, die Verbindungslinien zwischen den Sephiroth als 22 weitere Pfade. Jede Sephirah steht für eine Entwicklungsphase, in denen die Seele den Kosmos erfaßt. Die Pfade, die sie verbinden, sind subjektive Bewußtseinsstufen. Die Sephiroth sind makroskopisch und objektiv, die Pfade mikroskopisch. Die drei oberen Sephiroth werden höchstes Dreieck genannt und sind vom Prinzip latent. Darauf folgen Chesed, Geburah und Tiphereth, die man  abstraktes Dreieck nennt. Diese drei Prinzipien sind patent. Die unterste Funktionseinheit des Lebensbaumes wird nicht durch ein Dreieck, sondern durch ein Quaternio gebildet. Diese Sephiroth gehören den Ebenen der Form an, wo die Energien nicht frei beweglich sind und nur durch zerstörerisches Wirken freigesetzt werden können.

Die Namen der Macht der einzelnen Sephirah

Der Gottesname symbolisiert das Wirken der Sephirah in der Aziluth-Welt, dem Reich des reinen Geistes. Wenn ein Okkultist die Kräfte einer Sephirah mit dem Gottesnamen anruft, bedeutet das, daß er mit dem abstraktesten Aspekt ihres Kerns in Verbindung treten will, mit dem spirituellen Prinzip, das dieser speziellen Bewußtseinsstufe zugrunde liegt und das ihr Wirken bestimmt. Eine Maxime des „Weißen Okkultismus“ ist, jede Handlung mit der Anrufung des Gottesnamens der Sphäre zu beginnen, in der sie sich abspielen soll. Dadurch wird sichergestellt, daß die Handlung mit dem kosmischen Gesetz im Einklang steht. Jede magische Handlung muß außerdem ihre letzte Einheit oder Lösung in Ehyeh, dem Gottesnamen Kethers in Aziluth, finden. Dieser Name ist die Urformel aller magischen Arbeit. Nur Kether ist die Quelle aller Energie. Alle Handlungen eines Magiers, die eine Konzentration der Kraft zum Ziel haben (und bei welcher Handlung wäre das nicht der Fall), müssen bei Kether ansetzen. Denn dort kommen wir mit der aus dem großen Ur-Nichts hervorquellenden Kraft in Verbindung, dem Reservoir der grenzenlosen Kraft. Der Magier muß die Kräfte im Baum im Gleichgewicht halten, um keine unheilvollen Reaktionen für sich und andere hervorzurufen. Dieser Punkt ist für die Praxis von großer Bedeutung. Es ist zutreffend, daß Kether, Chockmah und Binah außerhalb des Bewußtseins unseres Verstandes liegen, aber sie sind die Grundessenz aller magischen Arbeiten.
In Aziluth agiert Gott direkt und nicht über seine Boten. Die Namen der Erzengel stehen für die Funktionsweise dieser Kraft in Beriah, dem Königreich des höheren Bewußtseins, in dem wir auf die archetypischen Vorstellungen treffen. In der Beriah-Welt heißt es über die göttlichen Emanationen, daß sie sich in den zehn mächtigen Erzengeln manifestieren, deren Namen in der Zeremonialmagie eine wichtige Rolle spielen. Ein Erzengel kann nicht durch eine Beschwörungsformel herbeigerufen werden, so machtvoll sie auch sein mag. Es ist eher so, daß sich der Engel unser bedient, wenn er es für richtig und wichtig erachtet. Die himmlischen Großfürsten sind den Erzengeln helfende Himmelsfürsten. In der Jezirah-Welt manifestieren sich die göttlichen Emanationen nicht in einem einzigen Wesen, sondern in verschiedenen Arten von Wesen, die Engelschöre oder Engelscharen genannt werden. Diese werden der astralen Ebene zugeordnet. Die weltlichen Chakras, bezeichnet als Planeten, die Elemente und die Zeichen des Zodiaks, sind die Vertreter jeder der Kräfte im Reich Assias, der materiellen Ebene. Die Assia-Welt ist strenggenommen nicht die Welt der Materie, sondern bezeichnet die niederen Strahlen und ätherischen Ebenen, die den Grundstock der Materie bilden.

  • Aziluth, die archetypische Welt oder Welt der Emanationen. Die göttliche Welt (reine Gottheit).
  • Beriah, die Welt der Schöpfung, auch Kursiya, die Welt der Throne genannt (kreative Welt der Erzengel).
  • Jezirah, die Welt der Gestaltung und der Engel.
  • Assia, die Welt der Handlung und der Materie (materielle Welt).

Entsprechung im Mikrokosmos

Da der Lebensbaum mit dem Menschen gleichgesetzt werden kann, findet jeder Körperteil seine Entsprechung im Makrokosmos der Sephiroth. Die Aura (Astralleib oder auch Gefühlssphäre), die den menschlichen Körper umgibt wird oft als »magischer Spiegel des Universums« bezeichnet. Alle okkulten Kräfte sind in diese Sphäre projiziert und in ihr enthalten. Die zehn Sephiroth sind demnach wie eine feste Kugelform in diese Sphäre projiziert. Die Abschnitte und Teile des menschlichen Körpers werden deshalb von den Sephiroth des Lebensbaumes geformt. In praktischer Sicht ist dies sehr wichtig für Geistiges Heilen und Astrologie. Die Angaben dürfen nicht nur auf den Körperteil, sondern vor allem auf die diesen Teil umgebende Aura bezogen werden. Unter der Beschreibung der jeweiligen Sephirah befindet sich ein Unterabschnitt (Körperfunktion), in dem ergänzendes Material zu diesem Thema aufgeführt ist. Wir sollten uns merken: Alles, was beim Mann rechts ist, ist bei der Frau links. Außerdem ist alles, was auf der physischen Ebene positiv ist, auf der astralen Ebene negativ. Auf der geistigen Ebene ist es wieder positiv und auf der spirituellen Ebene negativ. Das symbolisieren auch die umeinander gewundenen Schlangen (Caducäus-Stab) im Baum des Lebens. Die sich daraus bildende Glyphe ist sehr wichtig und für die Meditation sehr ergiebig.

Symbole

In der Literatur zugeordnete Symbole. Diese wurden von mir mit Sorgfalt zusammengetragen, erheben aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit, da sie aus den verschiedensten Quellen entnommen wurden. Symbole sind für den Geist das, was Werkzeug für die Hände sind: Eine Erweiterung und Verstärkung ihrer Fähigkeiten. Der Adept erreicht durch Meditation über die vorgeschriebenen Symbole eine Vereinigung mit diesem kollektiven Geist der Erde. Das ist der wahre Zweck des Baumes und seiner Entsprechungen. Wenn der Schüler sich diese Gedankenformen vergegenwärtigt und ihren Namen mit vibrierender Stimme dazu singt, tritt er so mit den Kräften, die hinter den Sphären des Baumes stehen, in Verbindung; sein Bewußtsein wird erleuchtet, und sein Wesen wird von der so kontaktierten Kraft mit Energie aufgeladen.

Verbindung Kabbala-Tarot
Die 22 Pfade lassen sich mit den 22 Trümpfen des Tarot darstellen. Ebenso die 22 Hebräischen Schriftzeichen, sowie die 12 Sternzeichen, und die 4 Elemente. Das Element der ‚Erde‘ taucht nicht in den Pfaden auf, da wir selbst in dieser Elementarebene leben. Die Zahlenkarten lassen sich den Erzengeln zuweisen. Die Ritter finden beim 2. Erzengel Platz, die Königinnen auf Sephirah 4, auf 6 die Prinzen und auf 10 die Prinzessinnen. Im Tarot beziehen sich die Stäbe auf Aziluth und das Element Feuer, die Kelche auf Beriah und das Element Wasser, die Schwerter auf Jezirah und Luft, die Pentakel oder Münzen auf Assia und das Element Erde.

Räucherung und Düfte.

Die ältesten Überlieferungen über den Gebrauch von Weihrauch als Opfer an die Götter stammen aus Babylon. Im Gilgamesch – Epos, dem ältesten mythologischen Werk der Menschheit heißt es: »Ich, Utnapistim (der Urmensch, der die Menschheit, Tier und Pflanzenwelt vor der Sintflut rettete) führte ein Räucheropfer aus auf dem Gipfel des Berges, sieben … Gefäße stelle ich aus und schüttete in ihre Schalen Rohr, Zedernholz und Myrte. Die Götter rochen den süßen Duft …«. In den magischen und heilkundigen Schriften der Ägypter, den Schriften der Griechen, Arabern, Chinesen und mittelalterlichen Gelehrten finden sich neben Beschreibungen der Heilwirkungen der Pflanzen auch ihre feinstoffliche Wirkung und okkulte Bedeutung. Ein anderes Tor zu den Kräften der Pflanzen bilden Überlieferungen der Schamanen. Die Schamanen hatten immer einen direkten Zugang zu der Kraft der Pflanzen, eine seherische und mediale Kommunikation mit der Seele der Natur. Alle Dinge und Wesen dieser Erde: Pflanzen, Steine, Tiere und Menschen, sind, nach altem okkulten Wissen, miteinander verbunden durch Sympathie und Antipathie. So enthalten Pflanzen, Kräuter, Steine usw. Schwingungen, die höheren, nicht materiellen Prinzipien unterworfen sind, welche uns positiv, aber auch negativ beeinflussen können. Räucherungen sind ein alchemistischer Prozeß der Transformation von fester Materie in eine flüchtige Form durch die umwandelnde Kraft des Feuers. Im Ritual dient die Räucherung dazu, der angerufenen geistigen Kraft eine Wirkungsmöglichkeit zu geben oder auch dazu, negative Einflüsse fernzuhalten und den Ort zu reinigen. Wenn wir die Räucherung als Reinigung einsetzen möchten, so müssen wir besonders darauf achten, Ecken und unzugängliche Bereiche zu räuchern, da sich dort die negativen Energien aufstauen.

Die Hierarchien der Sephiroth

SephirahGöttlicher Name (Atziluth)Erzengel (Briah)Chor der Engel (Jetzirah)
KetherEheiehMetatronChayoth ha-Qadesh
ChokmahJahRazielAuphanim
BinahJHVJ ElohimTzaphqielAralim
ChesedElTzadquielChashmallim
GeburahElohim GiborKamaelSeraphim
Tiphareth JHVH Eloah ve DaathRaphaelMelekim
NetzachJHVH TzabaothHanielElohim
HodElohim TzabaothMichaelBene Elohim
JesodShaddai El ChaiGabrielCherubim
MalkuthAdonai ha AretzSandalphonAshim

 

Planetarische Hierarchien

PlanetPlanetEngelIntelligenz Geist
SaturnShabbathaiCassielAgielZazel
JupiterTzedekSachielIophielHismael
MarsMadimZamaelGraphielBertzabel
SonneShemeshMichaelNakhiel Sorath
VenusNoghaHanaelHagielKedemel
MerkurKokabRaphaelTirielTaphtharth-arath
MondLevanahGabrielMalkah be Tarshishim vead Ruachoth SchechalimSchad Barsche-moth ha-Shartathan

 

Hierarchien der Elemente

Erde – Norden; Hebräisch – Aretz oder Ophir

Göttlicher NameAdonal ha-Aretz
HimmelsrichtungTzaphon
ErzengelAuriel
EngelPhorlakh
HerrscherCherub
KönigGhob
ElementarwesenGnomen

Luft – Osten; Hebräisch – Ruach

Göttlicher NameShadai El Chai
HimmelsrichtungMizrach
ErzengelRaphael
EngelChassan
HerrscherAriel
KönigParalda
ElementarwesenSylphen

Wasser – Westen; Hebräisch – Majim

Göttlicher NameElohim Tzabaoth
HimmelsrichtungMaarab
ErzengelGabriel
EngelTaliahad
HerrscherTharsis
KönigNichsa
ElementarwesenUndinen

Feuer – Süden; Hebräisch – Asch

Göttlicher Name JHVH Tzabaoth
HimmelsrichtungDarom
ErzengelMichael
EngelAral
HerrscherSeraph
KönigDjin
ElementarwesenSalamander

Weiterführende Literatur:

Wicca, Pagan, Neu-Heidentum

Ursprung des heutigen Wicca
Wicca wird eine neuheidnische Religion genannt, da sie den alten pantheistischen Begriff für Götter und Göttinnen wiederbelebt. Wicca kehrt also zu einem vorchristlichen Begriff des Göttlichen zurück. Das heißt nicht, daß die Rituale die selben sind, die in vorchristlicher Zeit gefeiert wurden.
Die Ursprünge liegen zwar in ferner Vergangenheit, weitergegeben durch Folklore und familiäre Traditionen, doch die moderne Geschichte beginnt im Jahr 1951, als mit der Aufhebung des Gesetzes gegen die Hexerei in England (Witchcraft Act) die Menschen wieder offen über die „alte Religion“ sprechen konnten.
Gerald Brosseau Gardner, wurde 1939 von Dorothy Clutterbuck in den Wicca-Kult initiiert. Gadner selbst ist ein jüngerer Vertreter des Kults gewesen, der vor seiner Ini 30 Jahre lang dem Freimaurertum angehörte. In den Fünfzigern war es noch sehr schwierig, über Hexerei zu reden, man wurde schnell denunziert. Dennoch wollte Gardner alles veröffentlichen, nicht um Coven zu gründen, sondern der Welt wissen zu lassen, daß es den Hexenkult noch gibt (vermute ich). Dorothy, die Leiterin des New-Forest-Covens, wollte nicht, daß alles so schnell veröffentlicht werden sollte und riet ihm statt dessen, es in Form eines Historischen Romans zu schreiben. Den Roman High Magic’s Aid veröffentliche er 1949 unter seinem Hexennamen Scire („wissen“). Überhaupt wollte Dorothy den Kult nicht an die Öffentlichkeit tragen, doch nach ihrem Tode und nach der Abschaffung des Witchcraft Act, veröffentlichte er 1951 eine Arbeit zu diesem Thema und 1954 erschien Witchcraft Today, die erste moderne Darstellung des Wicca.
Trotz Angriffe seitens der Presse war das Interesse und die Nachfrage unerwartet hoch, Gardner soll mit Briefen überhäuft worden sein. Er traf sich auch mit einigen, die auf ihn vernünftig wirkten und von da an ging es immer weiter. Er erarbeitete die Rituale, mit Hilfe seiner Freunde wie Doreen Valiente, die die Grundlage des modernen Wicca bilden. Heute wissen wir, das er zu dem, was er über den alten Hexenkult wußte, auch einiges aus dem Freimaurertum hinzufügte.

Verbreitung
Der Wicca-Kult breitete sich schneller aus, als es sich Gardner vorstellen konnte. Doreen Valiente sagte in einem Interview 1997 mit Hag & Hexe, daß sie nie gedacht hätte, welches Ausmaß das annehmen würde. Sie glaubt, es ist nicht Gardners oder ihr Verdienst, sondern, daß es sich um eine Idee handelte, deren Zeit gekommen war.
Auf Hinblick des wachsenden Umweltbewußtseins, der Emanzipation (Frauen und Männer) und dem veralteten Bild, daß das Göttliche ausschließlich etwas männliches sei, denke ich auch, daß der Kult in seiner Form durchaus in unsere Zeit passt, wo vor allem viele (der westlichen Welt) ihren Zugang zum Göttlichen und der Natur suchen.
Heute ist Wicca vertreten in England, Holland, Dänemark, Norwegen, den USA und vereinzelt in Deutschland. Wahrscheinlich sind noch mehr Länder vertreten, doch darüber bin ich jetzt nicht informiert.
Hexerei an sich finden wir ja weltweit, wenn auch in vielen verschiedenen Ausführungen und Ansichten, oft der jeweiligen Kultur entsprechend. Auch wenn die Kulturen noch so unterschiedlich sind, die inneren Erfahrungen mit dem Geist der Natur, das Wissen um Tanz, Trance, Heilung und Lust sind überall ähnlich, wenn nicht sogar gleich.

Struktur
Die Mitglieder finden sich in einzelnen Coven zusammen, die 3 bis 13 Anhänger zählen. Meist wohnen die Anhänger eines Covens in der Nähe. Oft ist es aber auch so, daß Hexen und auch Nichtinitiierte von weiter weg bei Jahresfesten und größeren Feiern mit daran teilnehmen dürfen. Innerhalb eines Covens ist Offenheit und Vertrauen von äußerster Wichtigkeit, ebenso wie die Gleichberechtigung, egal bei welchem Initiationsgrad/ Erfahrungsgrad. Es wird von der Anzahl ein Ausgleich zwischen Frauen und Männern angestrebt, wobei das natürlich selten erreicht werden kann. Es gibt aber auch dianische Frauencoven.
In der Regel ist es oft so, daß ein Pärchen einen Coven gründet und leitet. Z.B.: wenn diese in einem „Lehr“-Coven vorher gelernt haben. Dies muß aber nicht so sein.
Das Menschen sich zu einem Coven zusammenfinden, ist auch schon die einzige Art der Organisation. Viele Hexen sind allein, treffen sich aber mit Gleichgesinnten bei gleichen Interessen. Gerade in Deutschland, da hier alle sehr verstreut und die Entfernungen groß sind.
Der Wicca-Kult ist, außer in Form von Covens, nicht organisiert. Die einzelnen Coven unterstehen niemanden.
Untereinander halten sie aber durchaus Kontakt und Austausch in Form von Netzwerken, oder durch Heidnische Verbände wie die europaweit bestehende Pagan Federation oder der in Deutschland existierende Steinkreis.

Rituale und Feste
Es werden acht Jahresfeste und wenn gewollt, die Mondfeste gefeiert. Heutzutage sind sie ein vortreffliches Werkzeug, sich selbst und der Natur näher zu kommen. Spirituelle Erfahrungen über die eigene innere Natur und der Umwelt lassen meist nicht lange auf sich warten. Desweiteren dienen die Rituale, Zauber zu zelebrieren, wobei die Energien durch die ganze Gruppe gelenkt werden und somit effektiver sind.
Genauer betrachtet ist Wicca einerseits eine Religion, und zum anderen ein Mysterienkult.
Als Religion wird die Göttin der Erde, des Leben und der Liebe und eines Gottes der Lust und jährlichen Lebenszyklen geehrt. Z.B.: in den acht Jahresfesten, wie bereits erwähnt. Zum anderen der Mysterienkult, bei dem die Schranken des Ego’s durch magische Praktiken überwunden werden, man eins wird mit Göttin und Gott. Wo man am geistigen Wachstum und Selbstvertrauen arbeitet sowie zaubern lernt. Sich den innersten Grundwesen der Dinge öffnet und erfährt, das ist es, worum es in diesem Mysterienkult geht.

Die Göttin und der Gott
Im Hexenkult findet man das Göttliche im Menschen und in der Natur selbst. Dazu braucht man keinen Vermittler, sondern nur den Zugang zu seinem Inneren. Der Geist des Göttlichen ist wie im Pantheismus, in Allem definiert und zu finden; alles ist Ausdruck des Geistes des Lebens. D.h.: das auch jegliche Materie beseelt ist, vom Geist des Lebens, der sich durch das Materielle selbst erfährt. Wir selbst sind Teil des Göttlichen, in einem Werdensprozeß, der uns seelisch reifen läßt. Denn es heißt (sinnbildlich), daß die Götter unsere Eltern sind, und wir ihre Kinder.
Im Wicca werden die göttlichen Kräfte der Erde, der Natur, der Lebensfreude und Liebe geehrt, die durch viele Namen angesprochen werden wie: Inanna, Isis, Astarte, Hekate, Kali, Diana, Demeter, Artemis, Ceridwen und viele mehr, je nach Charakter, persönlichen Bezug, Vorlieben oder was man für sein weiterkommen benötigt. Die belebenden Kräfte, die wir dem männlichen zuschreiben, werden oft mit den Namen Pan, Cernunnos, Herne, Wodan, Bachus, Tammuz, Dionysos oder Osiris angesprochen. Doch die Namen sind frei, denn auch sie stammten von Menschen, die die Kräfte benannten, mit denen sie Kontakt hatten. Je nach Kultur oder persönlicher Erfahrung. Sie sind deshalb als Tor zu einer (erwünschten) Kraft zu sehen.
Finden kann man „die Göttin“ nur in sich selbst, die eigene Seele ist der Schlüssel dazu, „denn wisse, das Du das, was Du suchst, niemals finden wirst, wenn Du es nicht in Dir selbst findest.“
Natürlich kann jede Frau den Gott und die Göttin in sich finden, wie auch jeder Mann die Göttin und den Gott in sich finden kann. Wir alle haben weibliche und männliche Anteile in uns. Gerade dieses Bewußtsein fördert die Ablösung des patriachalischen „nur“ Vater Gott zu einem umfassenderen Göttlichen Begriff, der die sogenannte weibliche Seite mit einbezieht. In vielen Köpfen wird diese weibliche Seite leider noch durch christliche Erziehung als unrein oder „böse“ bezeichnet, was natürlich auch auf die Menschen gemünzt wird. Durch Annahme beider Charaktere in uns, verändern und heilen wir uns selbst. Nicht nur die Frau emanzipiert sich und überwindet z.B. anerzogene Schuldgefühle, sondern auch der Mann emanzipiert sich dabei; er darf wieder zu sich selbst stehen, akzeptiert und nimmt seine männlichen Eigenschaften an bzw. darf ebenso Gefühle zeigen.
Die Kräfte, die Götter, nehmen uns jedoch nicht das Leben ab. Vielleicht helfen sie mal, wenn man sich in einer Sackgasse befindet, aber in der Regel müssen wir unser Leben selbst meistern, „sonst wäre es nichts wert“. Das schließt jedoch nicht aus, das man die Kräfte der Natur für seine Selbstverwirklichung nutzen kann. Sich dem Inneren zu öffnen, zieht immer ein Prozeß der Selbsterkenntnis und Einsicht in die innere Natur der Dinge mit sich.

Was Wicca nicht ist…
Wicca ist kein Satanismus; Satan ist Teil des Christentums, doch nicht des Paganismus. Wenn man den „Gehörnten“ anspricht, so handelt es sich hier um den Gott der Natur und um keinen Dämon. Unglücklicherweise diente Pan als Vorlage für den Teufel und so könnte der Begriff „Gehörnter“ mißverstanden werden.
Pagans beharren nicht darauf, im Gegensatz zu den drei großen Weltreligionen, daß ihr Weg der beste oder einzige sei. Es gibt viele Möglichkeiten, seinen Glauben zu leben, Zugang zum Göttlichen zu finden oder einfach nur glücklich zu sein, ich denke, es gibt so viele Wege, wie es Menschen gibt. Paganismus/ Wicca ist tolerant und respektiert, daß Mitmenschen eine andere Religion für sich als die richtige ansehen.
Wicca tritt nicht für schwarze Magie oder Tieropfer ein. Als zeitgemäßer Naturkult ist im Wicca ein Tieropfer undenkbar. Um sich selbst zu erkennen oder zu verwirklichen Bedarf es kein Tieropfer, eher etwas Mehraufwand an Eigeninitiative.
Wicca ist undogmatisch; Magie aus dem Bauch heraus kann man nicht vorschreiben. Und Rituale werden nach eigenen Vorstellungen angepasst.
Die Wicca-Coven sind keine Sekten. Jeder kann kommen oder gehen, je nachdem welcher Weg einem richtig erscheint.

Persönliche Anmerkungen
Wicca und das Neu-Heidentum haben sich inzwischen etabliert und werden sowohl in Funk- und Fernsehen, als auch bei vielen Menschen nicht mehr als absonderlich wahrgenommen. Obwohl bestimmt noch viele weitere Hürden zu nehmen sind, deutet sich die Entwicklung an in eine Richtung, die einen vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken lässt.

In den letzten Jahren, sind die Erd-religionen ein wenig mehr in den Hintergrund getreten, und die (einst) vielen Junghexen haben sich eher der Spiritualität zugewandt. Nichts desto trotz ist das auch ein Weg um die vielen Herausforderungen unserer Existenz zu meistern.

weiterführende Literatur:

Voodoo – Geschichte und Praktiken des Voodoo

Voodoo. Ein Wort das in der westlichen Welt sofort die Assoziation „hohläugige Zombies, skrupellose Zauberer die bei Vollmond schwarze Hühner schlachten und fingergroße Puppen mit Nadeln durchbohren“.
Darüber hinaus bringt der durchschnittlich informierte Europäer den Voodookult allenfalls noch mit Versammlungen ekstatischer Kultanhänger in Verbindung, die in ritueller Trance zu hypnotischen Trommelrythmen tanzen und den Eindruck erwecken einer Massenpsychose anheimgefallen zu sein.
Weit verbreitet ist ebenso die Überzeugung, dass Voodoo eine Art Satanskult sei, in dem man finstere Mächte beschwört, sich von ihnen in Besitz nehmen läßt, um die unwissenden Mitmenschen bis ins Grab hinein zu quälen.

Solche Zerrbilder werden zweifellos dadurch begünstigt, dass rituelle Besessenheit im Voodoo tatsächlich eine zentrale Rolle spielt: Gottheiten des Kultes dringen in den Betreffenden ein und ergreifen vorübergehend Besitz von ihm. Den Zustand, in den der Besessene hierdurch gerät, bezeichnet man als Enstase – im Gegensatz zur Ekstase, während der sich die Seele auf Wanderschaft befindet. Besessen kann man aber nach christlicher Anschauung nur von Satan und seinen höllischen Heerscharen sein – womit abermals bewiesen scheint, dass es sich beim Voodoo um einen abscheulichen Teufelskult handeln müsse.

Diese Einschätzung ist jedoch von der Wirklichkeit des haitianischen Voodoo in Vergangenheit und Gegenwart weit entfernt. Tatsächlich wäre es nur eine geringfügige Übertreibung zu behaupten, dass der Voodooismus nicht etwa ein Teufels-, sondern ein Engelskult sei. Worauf man jedoch hinzufügen muß das die Engel (Loas, Mystéres, Zanj) des Voodoo keinerlei Ähnlichkeit mit jenen pausbäckigen Kindergestalten aufweisen, zu denen der Katholizismus die Engel herabgewürdigt hat.

Der Haitianische Voodooismus ist eine Sklavenreligion, gefügt aus kulturellen Trümmern, aus bruchstückhafter Erinnerung an Götter, Gebete und Rituale, die mit den Sklaven aus Dahome, Kongo oder Nigeria in die Neue Welt verschleppt wurden.
Die erste Schiffsladung Sklaven traf bereits Anfang des 16. Jahrhunderts an der Küste Haitis ein.
Der haitianische Voodoo grenzt sich von den Voudounkulturen im heutigen Benin, wie auch von den afroamerikanischen Rudimenten des Voodoo, die etwa in der Gegend von New Orleans, USA unter dem Namen „Hoodoo“ bekannt sind, ab.

Das mythische „Dahome“ oder „Guinée“ des Voodoo, Gegenstand ritualisierter Anrufungen während der Voodoozeremonien, hat sich von den realen afrikanischen Landschaften namens Guinea oder Dahome (im heutigen Benin) vollständig abgelöst. Etliche der wichtigsten Gottheiten stammen zwar ursprünglich aus den einstigen Königreichen Afrikas, aus denen wurden sie aber gleichsam in den Köpfen der Versklavten verschleppt.
Wenn heute im Voodooismus erklärt wird das „Dahome“ oder „Guinée“ die Heimat der Götter und Geister ist, ist allen klar dass es sich nicht um das wirkliche Afrika handelt, sondern sich auf eine mythische Unterwasserwelt bezieht, zu der die Voodooisten durch rituelle Praktiken in Kontakt treten.

Im Zentrum dieser Riten steht wie gesagt die Besessenheit. Die angerufene Gottheit taucht aus der Unterwelt empor und manifestiert sich in der Menschenwelt, indem sie sich in einem Ritualteilnehmer verkörpert.
Die Gottheiten und Geister selbst, sofern sie nicht provisorisch einen Menschen in Besitz nehmen, sind unsichtbar. Als Gesamtheit nennt man sie daher auch „les Invisibles“, ein Begriff, der von den höchsten Göttern bis zu den geringsten Geistern alle unverkörperten Wesen umfaßt. Ihre Welt ist uns verborgen, für unsere Sinne nicht faßbar, und doch wissen wir, dass sie vorhanden ist, ja dass  unsere sichtbare Menschenwelt ohne die Sphäre der unsichtbaren Geister nicht bestünde.

Wie in vielen Mythen, stellt auch die Kosmologie des Voodoo die Menschenwelt als eine auf dem Wasser schwimmende Insel vor. Darunter, lotrecht abwärts in unausmeßbarer Tiefe, befindet sich das sagenhafte „Guinée“ oder „Dahome“, die Welt der Invisibles, der Götter, Engel und verewigten Ahnen.
In der Bildlogik des Voodoo berühren sich diese beiden Welten nur an einem einzigen Punkt, dargestellt als Schnittpunkt im Zentrum eines aufrecht stehenden gleichschenkligen Kreuzes: Der horizontale Balken repräsentiert die Welt der Sterblichen, der vertikale steht für die Achse, die in unvorstellbare Tiefe reicht, bis hinüber in die jenseitige Welt.

Diese symbolische Bedeutung erklärt, weshalb dem Kreuzzeichen in jedem Voodooritual eine zentrale Rolle zukommt: Zur Anrufung der Gottheit, deren Erscheinen man erbittet, zeichnet der Hungan (der Voodoopriester), das Vévé des betreffenden Invisible auf den Boden – das Symbolzeichen der Gottheit, dessen Grundgerüst stets aus einem Achsenkreuz besteht.
Auch das zentrale Requisit jedes Voodootempels, der Mittelpfosten oder „Poteau-mi-tan“ stellt nichts anderes als jene vertikale Achse dar, die den Tunnel zur Götter- und Geisterwelt bildet.

Diese Elemente sind auch im Schamanismus wieder zu finden. Die Weltachse, die die unsrige Welt mit der der Geister und Götter verbindet, die traceähnlichen Besessenheitszustände, außer das es sich bei Schamanen um eine Exstase handelt, und die Geisterwelt an sich, die alle Wesen, Ahnen, Götter usw. enthält.



Die Geschichte des Voodoo:

Voodoo ist eine Vermischung zahlreicher afrikanischer Stammesreligionen und anglo-amerikanischer Religionen, wie Katholizismus oder Protestantismus.
Mit anderen Worten, Voodoo ist eine Religion aus der afrikanischen Sklaventradition.
Vor 1803 gehörte die Gegend um New Orleans zu Frankreich. Die französischen Kreolen besaßen damals viele afrikanische Sklaven. Aber die Kreolen gestatteten ihren Sklaven nicht, Versammlungen abzuhalten. Somit verhinderten sie, dass sich Voodoo auf natürliche Weise hier entwickeln konnte. Die Kreolen wussten genug über die „korrupten heidnischen Bräuche“ der karibischen Sklaven- wo Voodoo seinen Ursprung nahm- um den Import aus DIESER Region zu unterbinden.
Nach dem Kauf von Louisiana, wurden die amerikanischen Gesetze gelockert. Den Sklaven wurde erlaubt Versammlungen abzuhalten. Die Amerikaner hoben auch das Importverbot von Sklaven aus der Karibik auf. Zur selben Zeit begann eine Sklavenrevolte in Santo Domingo, dem heutigen Haiti. In der Zeit zwischen der Aufhebung des Verbots und dem Aufstand begannen Sklaven aus der Karibik nach New Orleans zu strömen. Einige von ihnen waren freie Farbige – geflohene oder befreite Sklaven. Andere kamen mit ihren weißen Besitzern, die vor der Revolte flohen. Diese brachten Voodoo mit. Die heimischen Sklaven nahmen es begierig an. Es gab ihnen MACHT, selbst wenn es nur in Form einer gemeinschaftlichen Verbindung war. Die ersten Treffpunkte befanden sich am Bayou St. John und an den Stränden des Pontchartrain-Sees. Die ersten Voodoo-Anhänger beteten Schlangen an, vor allem eine, die sie den Großen Zombie nannten.
Um 1817 verbreiteten die Voodoo-Aktivitäten Angst und Schrecken, unter den Sklavenbesitzern. Eine Verordnung wurde erlassen, nach der sich Sklaven nur noch auf bestimmten öffentlichen Plätzen und nur zu bestimmten Zeiten versammeln durften. Die Zeit war der Sonntag Nachmittag und der Platz war der Congo-Square. Die Sklaven und freien Farbigen versammelten sich, um Scheintänze ihrer Voodoo-Tänze aufzuführen – direkt vor den Augen der kreolischen Gesellschaft.
Natürlich trafen sie sich  weiterhin heimlich für das ECHTE Voodoo.
Es gab zunächst zahlreiche Könige und Königinnen – Voodoo-Priester und -Priesterinnen. Aber um 1830 tauchte eine einzelne Macht auf. Dies war die Voodoo-Königin Marie Laveau, die viele Jahre über das Voodoo in New Orleans herrschte.



Die Wurzeln des Voudoun:

Voudoun ist die ursprüngliche afrikanische Religion. Der Name Voudoun ist genaugenommen der zusammenfassende Überbegriff für die verschiedenen Stammesreligionen. Der Begriff Voudoun mag bekannt klingen.
Das was man in den USA als „Voodoo“ kennt, ist nichts anderes, als eine Mischung aus Elementen des Voudoun mit europäischen Religionen- vor allem Katholizismus.
Sämtliche Unterkulte des afrikanischen Voudoun haben bestimmte Gemeinsamkeiten. Die größte Bedeutung hat die Anbetung eines umfangreichen Götter- und Geisterhimmels. Darin unterscheiden sie sich vom Monotheismus des Christentums und des Islams.
Einige der Gottheiten sind mächtige Elementargeister, andere haben ganz bestimmte Aufgaben oder sind an ganz bestimmte Orte gebunden. Auch mächtige Stammesfürsten werden nach ihrem Tod als Geister verehrt. Diese Form der Geisteranbetung macht das Voudoun so anpassungsfähig. Bei so vielen Geistern kann man problemlos neue hinzufügen, wie zum Beispiel die Jungfrau Maria.
Die Wurzeln des Voudoun scheinen so alt zu sein wie die Menschheit selbst. Sie gibt einige Gemeinsamkeiten mit einigen heidnischen Bräuchen:
Baumgeister, Totenkult, Verehrung von Tieren, etc.
Es gibt immer noch einige Phänomene in diesen Religionen, für die wir keine Erklärung haben. Es gibt in Afrika Bokors, deren übernatürliche Fähigkeiten unsere Wissenschaft vor ein Rätsel stellen.  Im Voudoun und im Voodoo werden die Geister Loa genannt. Während einer Voudoun-Zeremonie werden die Gläubigen von der Loa in Besitz genommen. Sie werden „geritten“. Der menschliche Anhänger wird als Pferd gesehen, der den göttlichen Reiter trägt. Ein Mensch der von einer Loa geritten wird, nimmt die Eigenschaften der Loa an. Im Endeffekt dient er nur noch als Hülle für das übermächtige Wesen. Die ältesten Loas sind: Damballah, der große Schlangengott; Erzulie, die „Herrscherin“ über die Liebe; Papa Nebo, der Gott des Todes; Agwe, der Geist des Wassers; Legba, der Geist der Wegkreuzungen und der schlimmste und gefährlichste von allen Ogun Badagris, der Herr der Zerstörung.
Die Tempel im Voudoun nennt man Hounfours. Die Priester nennt man Houngan oder Bokors, die Priesterinnen Mamaloa.
In jedem Voudoun Hounfour gibt es einen rituellen Kreis, in dessen Mitte sich ein Stab befindet, der Poteau-Mitan. Den Boden des Kreises bedeckt ein Vévé. Das ist ein Muster aus speziellen Symbolen. Jeder Stamm hat sein eigenes Vévé, dessen Muster der Loa des Stammes entspricht. Während einer rituellen Zusammenkunft tanzen die Gläubigen unter der Aufsicht eines Bokors und einer Mamaloa oder Hohepriesterin.
Während der Rituale wurden Kultobjekte benutzt, wie zum Beispiel die Kürbisflasche oder Asson, das Opfermesser oder Kuh-Bha-Sah, die kultische Peitsche oder Fwet-Kash, und der Opfersarg oder Seke Madulé. Die Mamaloa ist das mächtigste Mitglied einer Voudoun-Sekte. Voudoun ist ein absolut matriarchalisches System. Selbst der Bokor weiß, dass seine Macht beschränkt ist.



Marie Laveau:

Es gab eigentlich zwei Marie Laveau’s, Mutter und Tochter. Die meisten glauben, dass es sich um eine einzige Frau handelte. Ihre „fortwährende“ Jugend trug zu dieser Legende bei. Das Original, die Mutter, war auch als Witwe Paris bekannt. Es war sie, die die Herrschaft errichtete. Als die Witwe Paris anfing zu praktizieren, gab es viele Anhänger in New Orleans. Um 1830 wurde sie die Voodoo-Königin von ganz New Orleans. Die Witwe Paris arbeitete als Friseuse für reiche kreolische Damen. Sie bezahlte auch Dienstboten, die für die spionierten. Sie wusste alles über jeden in New Orleans, der von Bedeutung war. Es war nicht unter ihrer Würde diese Informationen zu nutzen, um andere einzuschüchtern oder gar zu erpressen. Es ist für eine schwarze Frau eine große Leistung im 19. Jahrhundert Macht zu erringen, egal wie sie es gemacht hat. Sie besaß eine Schlange als Haustier- tanzte sogar mit ihr.
Sie hielt traditionelle Zeremonien am See ab. Sie nahm sich ernst – sehr ernst. Aber sie war sich nicht zu fein, an Andenkensammler Eintrittskarten für ihre „Ereignisse“ zu verkaufen. Sie war sich nicht zu schade mit Voodoo Geld zu verdienen. Soviel ist sicher.
Wenn sie zu einer anderen Zeit, in einer anderen Branche gearbeitet hätte, hätte man sie als unternehmerisches Genie gefeiert, und nicht als Betrügerin. Marie Laveau definierte wie das echte und einzigartige Voodoo in New Orleans auszusehen hat. Sie schuf Hunderte, wenn nicht Tausende neue Zaubersprüche, Tränke und Gesänge. Diese sind die Grundlage der heutigen Praxis – von der Tradition des Hoodoo einmal abgesehen.
Ihre Tochter, Marie Glapion, übernahm ihre Position, als die Witwe Paris alt wurde.  Die meisten glauben es sei dieselbe Marie Laveau gewesen. Beide Maries haben diese Legende gefördert.
Die Witwe Paris starb 1881. Die Herrschaft der Marie Glapion dauerte ebenfalls eine lange Zeit. Nach dem Tod der Witwe Paris tauchten andere Voodoo-Königinnen auf und 1890 spaltete sich der Kult. Marie Glapion schien eines Tages einfach verschwunden zu sein.
Das Grabmal der Laveau, in dem eine oder beide Maries begraben sind, befindet sich auf dem ersten Friedhof von St. Louis. Ein beliebter Wallfahrtsort für Praktizierende und für Touristen.



Voodoo heute:

Viele Leute denken bei Voodoo an Gris Gris oder Zaubersprüche. Diese Praktiken sind eigentlich Hoodoo und nur ein Teil des eigentlichen Voodoo.
Voodoo ist eine Religion mit vielen Anhängern in New Orleans, und es werden ständig mehr. Es gibt viele Voodoo-Tempel oder –Kirchen in der Stadt, und andere überall in den Staaten. Afro-Amerikaner betrachten es als eine Tradition, weiße -und davon gibt es viele in der Religion- werden davon angezogen weil es exotisch ist.
Es gibt einige neuere Strömungen, die Voodoo-Elemente aus Haiti und sogar Afrika miteinbeziehen. In New Orleans gibt es viele Voodoo-Anhänger die Gris Gris verkaufen, die Zukunft voraussagen, Glück bringen… und manchmal Unglück.


Hoodoo:

Hoodoo bezeichnet die magische Tradition aus dem Süden. Hoodoo ist eine Abart des Voodoo. Viel Gris Gris ist ähnlich, aber Hoodoo hat nicht die religiösen Aspekte des Voodoo.


Gris Gris Beispiel:

Um deinem Kind Sicherheit zu geben, schneide eine Locke seines Haares ab, solange es noch ein Baby ist, und behalte sie. Das Kind benötigt sein ganzes Haar, bevor es sterben kann.



Magie im Voodoo:

Bei den weißen Zauberpraktiken unterscheidet man zwischen der Abwehr von Schadenszaubern und der eigentlichen weißen Magie, die dem Auftraggeber gewisse Vorteile (Glück, Schönheit, Liebe, Reichtum, etc.) verschaffen soll.
Die schwarzen Zauberpraktiken sollen einem anderen Menschen schaden zufügen, teilweise bis zum Tod.

Abwehrzauber
Hierzu gehören die Talismane, als Glücksbringer, und die Amulette, zur Abwehr von Schadenszaubern. Die weitverbreiteste Form dieser Amulette heißen Makandal.
Das Makandal wird aus verschiedenen Zutaten (u.a. Körperteilen von Mensch und Tier und Schießpulver) hergestellt, in eine Flasche gegeben und bei Neumond vergraben. Beim folgenden Neumond gräbt man es wieder aus und taucht einen Zahn hinein, den man künftig an einer Schnur um den Hals oder der Hüfte tragen wird. Anschließend wird die Flasche wieder verschlossen und neuerlich eingegraben.
Den Vorgang sollte man zwei- bis dreimal jährlich wiederholen, da die „Wachkraft“ dieser Mixtur mit der Zeit nachläßt.
Ein solches Makandal wirkt gegen übernatürliche Angriffe übelwollender Geister (sofern diese Angriffe eine gewisse Intensität nicht übersteigen).

Die magische Lampe
Um sich auch zu Hause vor fremden Schadenszaubern zu schützen oder um eine erwünschte Wirkung der positiven Art (z.b. Erhaltung der Arbeitsstelle, Glück, Reichtum etc.) hervorzurufen kann man eine magische Lampe anfertigen.
Sie besteht aus einem beliebigen Behälter, z.B. einer Schale, die man mit Öl füllt. Dann nimmt man zwei Knochensplitter, die über Kreuz auf das Öl gelegt werden, dann wird zwischen die Splitter der Docht geklemmt, damit der nicht untergeht.
Die Lampe muß dann von einem Voodoopriester (oder Weißmagier) geweiht werden damit sie wirken kann.
Es ist auch wichtig die Loas anzurufen, deren Beihilfe nötig ist. Ebenso entscheidend ist jedoch die Absicht mit der man die Lampe anzündet: Wünscht man sich in diesem Moment, da der Docht entflammt wird, Erfüllung seiner Liebe oder Auffüllung der Portmonnaies, so werden die Geister in diesem Sinn tätig werden.
Wenn der Docht entflammt wird spricht man seinen Wunsch aus und dann muß die Lampe ununterbrochen brennen, bis die Geister ihr Werk vollbracht haben.
Außerdem muß man jeden Tag genau in dem Moment, in dem die Sonne im Zenit steht, Öl in die Schale nachfüllen. Dabei muß man einen bestimmten Zauberspruch murmeln.
Wenn man einem Feind schaden zufügen möchte muß man Knochensplitter eines Menschen zur Fixierung des Dochts verwenden, was dann wiederum in den Bereich der schwarzen Magie führt.

Magische Bäder
Wenn man von einer Krankheit geplagt wird oder vom Unglück verfolgt wird kann man sich mit einem Zauberbad vom Pech oder den negativen Energien reinigen, die einem anhaften.
Bei diesem Ritual muß sich der Betroffene mit einer aromatischen Essenz, die hauptsächlich aus wilden Kräutern und Pflanzen besteht, einreiben.
Dann gibt man in das heiße Badewasser Zutaten wie Jasminblüten, Mandelbestandteile, Champagner, „Wasser der Loas“ (beim Hungan zu beziehen) und einige Seerosen. Dann muß man sich in das Bad legen und regungslos eine halbe Stunde ausharren. Dabei muß man immer wieder den Schlangengott Damballah anrufen.

Magische Heilpulver
Die meisten Hungans unterhalten regelrechte Zauberapotheken, aus denen sie Pulver und Tinkturen für jede Gelegenheit hervorziehen können. Die meisten Mittel wären auch in unserem Sinne als heilkräftig einzustufen, die meisten Pulver dienen jedoch ausdrücklich der Bekämpfung von „Krankheiten übernatürlicher Herkunft“, was ein sehr dehnbarer Begriff ist.
Wenn man sich matt und mutlos fühlt, bekommt man ein Pulver das die „auszehrenden Dämonen von einem nimmt“. Unfälle und Unglücksfälle haben gleichfalls „übernatürliche Ursachen“.
Sogar ein geplatzter Autoreifen oder eine umgefallene Leiter lassen sich bei längerer Nachforschung auf übernatürliche Ursachen zurückverfolgen und gegen jede dieser Quellen haben die Hungans eine Zaubertinktur oder ein Wunderpulver anzubieten.

Seele herausziehen
Wenn man feststellt das einem übelwollende Personen oder Dämonen die Seele stehlen oder beschädigen wollen kann man sich an den örtlichen Hungan wenden. Der unterzieht einen einer spirituellen und körperlichen Reinigungsprozedur. Dann stellt er aus verschiedenen Körperteilen von Mensch und Tier die Ingredienzen die den Gros-bon-ange des Betreffenden darstellen, die werden in einem Pot-tèt untergebracht, einem Krug den der Hungan versiegelt und künftig in seinem Altarraum verwahrt.
Damit gilt die Seele als aus dem Kopf „herausgezogen“ und die übelwollenden Angreifer können sie nun nicht mehr stehlen, außer der Hungan hat den Pot-tèt in seine Obhut genommen, stünde mit den schwarzmagischen Aggressoren heimlich im Bunde.

Begrenzen von übelwollenden Dämonen
Ein Hungan kann um einen räumlichen Bezirk einen magischen Schutzwall errichten, so daß dort keine unerwünschten Dämonen eindringen können.

Auffinden von Wangas
Die Hungans werden oft gebeten einen Zauber zu brechen der auf einem Haus oder Anwesen lastet.
Bei den Wangas handelt es sich meist um eigentümlich bunte Bündel, die vom beauftragten Bokor mit der erwünschten Schadensmagie aufgeladen worden sind. Anschließend werden sie in der Umgebung desjenigen, dem man ein Übel zufügen will, verborgen.
Der zur Hilfe gerufene Hungan muß das Wanga nun auffinden. Dazu beauftragt er auch oft seine Hunsis.
Wenn er das Wanga gefunden hat muß er es sofort ins Freie bringen wo seine Hunsis schon ein Feuer entzündet haben. Im nächsten Moment geht das Wanga schon in Flammen auf.
Durch das Verbrennen des Wangas wird die negative Energie auf den Verursacher zurückgelenkt. Versenken des Wangas in tiefem Wasser soll übrigens den gleichen Zweck erfüllen; auf jeden Fall muß der Hungan beim entschärfen des Wangas sehr sorgfältig vorgehen, sonst vervielfacht das Wanga seine Wirkung.

Vermehrungszauber
Dazu zählen Regenzauber, Liebeszauber und natürlich die Schatzmagie, zum Auffinden verborgener Schätze.

Verzauberung mit Puppen
Der Bokor fertigt eine Puppe an, der verschiedenen Dinge befestigt werden, dann werden bestimmte Stellen der Puppe mit einer Nadel durchbohrt. Anschließend wird die Puppe in schlammiger, sumpfiger Erde vergraben, die eine Auflösung der Puppe beschleunigt. Im gleichen Maß wie die Puppe vermodert, wird sich auch die Persönlichkeit des Verzauberten auflösen. Dieser wird seine Willenskraft, sein Gedächtnis, seine Vitalität und schlußendlich seinen Verstand verlieren.

Auf eine ähnliche Weise kann man auch seinen Feind verwirren und erniedrigen.
Wenn die Puppe z.B. kniet, wird der Verzauberte ebenfalls gedemütigt und niedergedrückt etc.


Zombies:
Die Höchststrafe in einer Voodoogemeinde, z.B. für Mord, ist, zum Zombie gemacht zu werden.
Bokor’s können keine Toten zum Leben erwecken.
Aber sie können Menschen in eine Zustand versetzten der als „klinisch tot“ oder „hirntot“ einzustufen ist.
Bokors können solche „Toten“ und bereits begrabenen Menschen jedoch „wieder zum Leben erwecken“.
Diese Zombies sind aber ohne eigenen Willen, sie sind einfach nur körperlich intakte Automaten die ihrem Herrn dienen und schon gar nicht sind sie unverwundbar, verfügen über keine übernatürlichen Kräfte und verwandeln sich auch nicht in Geister oder Monster.

Man unterscheidet zwischen Zombie cadavre und Zombie astrale.
Die körperlichen Zombies (Zombie cadavre) sind wiedererweckte Tote, deren Seele (Geist, Bewußtsein) zum größten Teil abhanden gekommen ist.
Die Astralzombies (Zombie astrale) sind umherirrende Seelen oder Geister die von einem Bokor eingefangen worden sind. Sofern dieser Raub der Seele erst dann erfolgt, wenn der Betreffende bereits physisch tot ist (und zwar so tot daß ihn ein Bokor nicht wiedererwecken kann).
Raubt er einem Menschen die Lebensgeister im Zuge einer Erschaffung eines „Zombie cadavre“, dann wird die Person in zwei Teile zerspalten. In den Astralzombie, der dem Bokor fortan als Baka dienstbar ist und den körperlichen Zombie, der als Roboter und Sklave alles ausführen muß, was sein Herr ihm auftragt.

Ein Zombie wird erschaffen, indem ihm ein Trunk eingeflößt wird der ein außerordentlich starkes Gift enthält, das jede Person in einen todesähnlichen Zustand versetzen kann. Das Opfer fällt in einen tiefen Schlaf, der Atem verringert sich auf ein Minimum, das Herz schlägt langsamer.
Dann wird der klinisch Tote begraben und nach drei Tagen in einem grauenvollen Schwebezustand zwischen Leben und Tod wird er vom Bokor wieder ausgegraben. Er wird schwer mißhandelt, was damit erklärt wird, das man den Astralzombie daran hindern müsse in den Körper zurückzukehren.
Dann flößt man ihm einen Brei aus einem stechapfelähnlichem Gift ein, das ihm die Sinne vollends benimmt.
Aus der Verwirrung und Desorientierung in die er nun stürzt wird der Exhumierte nie mehr erwachen. Er ist nun endgültig zum Zombie geworden.
Das Grab wird nun verschlossen, damit der Raub und die Wiederbelebung des Leichnams nicht entdeckt werden.
Der Zombie wird dann zu seinem neuen Herrn gebracht, der einen hohen Preis für seinen Sklaven bezahlt hat.
Die Lebenserwartung eines Zombies ist max. 12 Monate.

Nach voodooistischer Anschauung verfügt der Zombie deshalb über keinen eigenen Willen mehr und nur noch über ein Minimum an Bewußtheit, weil ihm der Bokor nur einen winzigen Lebensfunken gelassen hat. Körperlich sind Zombies zu gewaltigen Leistungen fähig, doch selbst die Entscheidung an einer Kreuzung nach links oder nach rechts zu gehen, überfordert sie bei weitem.
Sie werden meistens als Arbeitstiere in der Landwirtschaft eingesetzt, in anderen Fällen dienen sie, zumal im heutigen Haiti auch als Sklaven abseitiger Gelüste, denen man sich in gewissen diskreten Clubs hingibt.
Sie werden auch für Raub und Diebstahl eingesetzt, oder in Wanderzirkussen vorgeführt.

Fast alle Haitianer fürchten das sie selbst als Zombies versklavt werden könnten. Dagegen kann man jedoch etwas tun. Die Hungans empfehlen einen Toten, von dem man fürchtet daß ihn ein Bokor manipulieren könnte, ein zweites Mal zu töten. Zu diesem Zweck hängt man die Leiche auf, spritzt ihr ein tödliches Gift oder treibt ihr gar einen Pfahl ins Herz.
Das sind zwar sehr sonderbare Methoden die letzte Ruhe eines Menschen zu sichern, aber die Aussicht als lebendiger Toter wiedererweckt zu werden ist einfach zu schrecklich.



Rada und Petro:

Wie im wirklichen Leben die Menschen, haben auch die Loa’s zwei Gesichter. Das eine kann sanft und beschützend sein, während das andere ein Ausdruck von Aggression und Verbitterung ist.

Die Petro-Geister sind aggressiver und launischer als die sanftmütigen und verläßlichen Rada-Geister, welche auch als „loa rasin“ (Wurzelgeister) bezeichnet werden, was auf eine weit in die Vergangenheit zurückreichende Vertrautheit hinweist, die auch in der geläufigen familiären Anrede dieser Loa mit „Papa“ oder dem in Haiti verbreiteten vertraulichen „kouzen“ (Cousin) zum Ausdruck kommt. Mit den Petro-Geistern pflegt man demgegenüber einen sehr viel vorsichtigeren Umgang, da sie weniger tolerant und nachsichtig sind als die Rada-Loa, zu Wutausbrüchen neigen und ihre Anhänger, die ein Versprechen nicht einhalten, mitunter drastisch strafen.

Dennoch lassen sich nicht alle Loa’s in diese beiden gegensätzlichen Kathegorien pressen, weshalb es dann dieselbe Loa in abgewandelter Form in beiden Varianten gibt. Dies kann auch dazu führen, dass manche Loa in komplett gegensätzlichen, fast schon schizophrenen, Gebieten (z.B. Tod und Friedhofswächter sowie Humor und Sexualität, wie die Loa Gèddè) erscheint.

Wie schon die Anpassungsfähigkeit des Voudoun gezeigt hat, so beweißt der Voodoo hier eine Flexibilität die sowohl historisch wie psycholgisch ihre Wurzeln hat.
Die Rada-Loa sind die gesammelten Fragmente der alten Traditionen aus der afrikanischen Heimat, die mit in die „neue Welt“ genommen wurden. Diese Erinnerungen tragen die Kraft in sich, großes Leid ertragen zu können, und wärmten wohl so manches Sklavenherz.
Die Petro-Loa sind die Konsequenz der Sklaverei. Die angestaute Wut und Frustration endete schließlich nicht zuletzt im Befreiungskampf in Haiti, an deren Front auch die Loa’s gekämpft haben sollen.

Fazit:

Rada:

Einer der beiden Hauptriten des Voodoo: Anrufung der „sanften“, beschützenden, defensiven Loas afrikanischer Herkunft.
 

Petro:

Einer der beiden Hauptriten des Voodoo: Anrufung der „bitteren“, aggressiven, auch der Magie zugeneigten Loas karibischer Herkunft.



Schwarzes Voudoun/Voodoo:

Wie jede Religion, kann der Glaube positive oder negative Züge annehmen. Er kann für gute und böse Zwecke genutzt werden. Das Christentum zum Beispiel kennt Doppelgänger und den Satanismus.
Jedes Mal wenn man ein Bild benutzt, um das Böse zu erklären, wird es ein Verrückter anbeten.
Dasselbe gilt für Voudoun und Voodoo. Es gibt Leute die sich von den blutigen, dunklen Loa angezogen fühlen, um persönliche Macht von ihnen zu erhalten. – Nur um dann vielleicht in einem Alptraum aus Blut und Verzweiflung zu erwachen und, was vielleicht viel schlimmer ist, zu wissen das die wahre Macht dann bei den Loa’s liegt und nicht bei einem selbst wie erhofft.

Weiterführende Literatur:

Astrid Reuter – Vodoo

Pietro Bandini – Voodoo. Von Hexen, Zombies und schwarzer Magie

Papa Shanga – Praxis der Voodoo-Magie: Techniken, Rituale und Praktiken des Voodoo

Papa Nemo – Der Weg des Voodoo: Von den Grundlagen zur Praxis

Feng Shui – eine alte chin. Lehre

Feng Shui heisst wörtlich übersetzt Wind und Wasser.
Feng Shui ist die Kunst des Lebens in Harmonie mit der sichtbaren  und unsichtbaren Umgebung. Es gibt sowohl positive als auch negative Energien. Die für den Menschen positiven Energien werden häufig als Qi (Chi, Ki, Prana usw.) bezeichnet, die negativen als Sha.
Feng Shui ermöglicht uns positive Energien zu stärken und negative abzuwenden. Für  unsere Gesundheit ist es von grosser Bedeutung, uns  insbesondere  während  des Schlafes vor Sha zu schützen.

Leben in Harmonie bedeutet Gesundheit, Wohlbefinden, beruflichen Erfolg, persönliches Glück und spirituelles Wachstum.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, die für uns positiven Kräfte zu stärken und die negativen Kräfte zu meiden. In den alten Hochkulturen, so auch im alten China, war der Mensch bemüht, Harmonie zwischen sich und seiner Umgebung herzustellen. Hierfür war es erforderlich, die Gesetzmäßigkeiten der sichtbaren und unsichtbaren Welt zu studieren und zum Wohle des Menschen anzuwenden.

Die Kunst des Lebens in Harmonie mit unserer Umgebung stützt sich zum einen auf die Beobachtung der sichtbaren Welt, zum anderen aber auch auf die gefühlsmäßige Wahrnehmung der unsichtbaren Welt.

Historie

Seit 5000 Jahren beobachten Menschen in China die Gesetzmäßigkeiten der Natur und leiten aus den Zusammenhängen wichtige Grundsätze für ein harmonisches und gesundes Leben ab.

Trotz vieler Widerstände gelang es, dieses alte Wissen über viele Dynastien zu erhalten.

Im ersten Jahrhundert n. Ch. etablierten sich zwei Feng Shui Schulen mit unterschiedlichen Ansätzen, die Kompaß- und die Landschafts- oder Formschule. Bis zu dieser Zeit gab es in China ein Gesetz, das nur den Mitgliedern der kaiserlichen Familie und höchsten Beamten die Anwendung von Feng Shui erlaubte. Wer sich nicht an dieses Gesetz hielt, wurde hingerichtet.

Im Laufe der Zeit stand das Feng Shui Wissen dann auch dem Volk zu Verfügung.
Dennoch konnten sich immer nur die Reichen der Bevölkerung den Einsatz von Feng Shui Experten leisten, da sich die Meister sehr teuer bezahlen ließen.

Zur Zeit Maos war Feng Shui in China verboten.

In Hongkong wurde in dieser Zeit jedoch Feng Shui praktiziert und jeder kennt das enorme Wachstum dieser Wirtschaftsmetropole.

Die fünf Elemente oder auch Wandlungsphasen

Die Ursprünge des Feng Shui und des typisch Chinesischen Denkens sind auf viele Lehren des Taoismus gegründet, einer Philosophie der Beobachtungen. So stützen sich auch noch heute die Chinesischen Wissenschaften, besonders die Medizin auf solche Naturmetaphern.
Kaum ein anderes System kommt dabei so oft zur Anwendung, wie das der 5 Elemente oder auch 5 Wandlungsphasen. Man geht davon aus, das alle der 5 Elemente mit einander im Einklang stehen müssen, um einen optimalen Energiefluß zu garantieren, da sie sich gegenseitig kontrollieren, nähren oder sogar zerstören können. Wir finden jedes der einzelnen Elemente täglich in unserer Umwelt in Formen, Farben, Geschmack, Nahrungsmitteln, Eigenschaften, Materialien in Yin sowie auch Yang Qualität. Es werden auch die Körpereigenen Organe den einzelnen Elementen zugeordnet. So wird z.B. die Leber dem Element Holz oder die Lunge dem Element Metall zugeordnet. Man geht bei einer Erkrankung der Leber von einer Disharmonie des Elementes Holz aus. Durch gezielte genaue Betrachtung einer Person und Ihres direkten Umfelds, lassen sich oft viele Aspekte, innerhalb einer Feng Shui Beratung , klären.
Obwohl es sich um ein sehr altes System handelt, ist es in der Praxis des Feng-Shui hochaktuell und kann oft durch einfache Schritte beeinflußt werden. Durch gezielte Anwendung von Formen, Farben, Speisen lassen sich sämtliche Wandlungsphasen aktivieren. In der unten aufgeführten Tabelle finden sie die wichtigste Zuordnungen der Fünf Elemente.

Die 5 Elemente oder Wandlungsphasen sind das wichtigste Instrument im Feng Shui. Sie können auch analog zum Wandel der Jahreszeiten gesehen werden:
Holz – Frühling
Feuer – Sommer
Erde – Spätsommer
Metall – Herbst
Wasser – Winter

Siehe Graphiken:
 

ElementHolzFeuerErdeMetallWasser
OrganpaarLeber/ GalleHerz/ DünndarmMilz-Pankreas/ MagenLunge/ DickdarmNiere/ Blase
Geschmacksauerbittersüßscharfsalzig
SinnesorganAugeZungeMundNaseOhr
JahreszeitFrühlingSommerSpätsommerHerbstWinter
KlimaWindHitzeFeuchtigkeitTrockenheitKälte
EmotionWutFreudeSorgeTrauerAngst
GewebeMuskelBlutgefäßeBindegewebeHautKnochen
Farbegrünrotgelbweißblau
Geruchranzigverbranntduftendfischigfaulig
HimmelsrichtungOstenSüdenMitteWestenNorden
TugendGüteSittlichkeitVertrauenRedlichkeitWeisheit
Gefühlsäußerungschreienlachensingenweinenstöhnen

FENG SHUI Die 5 ElementeFeuer
rot, orange
Sommer, Mittag, Hitze 
spitze Formen
Feuer
Holz
grün 
Frühling, Morgen, Wind 
hohes Rechteck
Holz, Papier,
pflanzliche Materialien 
Erde
braun, gelb, beige
Spätsommer, Nachmittag
Quadrat, Rechteck quer
Stein, Keramik, Ton, Porzellan
Wasser
blau
Winter, Nacht, Kälte
Wellen, unregelmäßige Formen
Wasser, Kunststoffe, Glas
Metall
weiß, silber, gold
Herbst, Abend
Kreis, Kugel, Kuppelbauten
alle Metalle

Durch unterschiedliche Formen und Farben werden jeweils andere Stimmungen des Chi (der „Energie“) angeregt.
Wie die Jahreszeiten sollten auch die Wandlungsphasen im fließenden Wechsel ineinander übergehen. Wird dieses System auf Wohnräume angewandt, so sollten stets alle Elemente in einem Raum vorhanden sein.
Finden wir jedoch einen Raum vor, der hauptsächlich mit Stahl = Metall, Glas = Wasser und Holz = Holz gestaltet ist, so werden wir eine gewisse Wärme vermissen. Um diese herzustellen, wären noch die Elemente Feuer und Erde notwendig.

Das Holzelement
steht für Kreativität und Wachstum. Deshalb ist grün die ideale Farbe für Ateliers, Studios, aber auch Küchen – natürlich dosiert eingesetzt. Wollen Sie z.B. in der Küche die Raumwirkung kontrollieren, sollten Sie zwischen den „Konfliktparteien“
Herd = Feuer und Spüle / Kühlschrank = Wasser das Element Holz als Vermittler einsetzen.
Oder aber im Badezimmer, wo eindeutig das Wasserelement vorherrscht: Auch hier ist Holz ausgleichend – als Material oder auch als grüne Farbe.

Das Feuerelement
steht für Hitze, Ideen, Begeisterung, Dynamik, Leidenschaft, Blut.
Alle Arbeitsplätze mit hohem Energieeinsatz werden dem Feuerelement zugeordnet, auch Ärzte und Köche.
Die Farben Rot oder Orange werden eher sparsam verwendet, haben sie doch eine aufregende Wirkung, von der man nicht zuviel vertragen kann.
Gezielt eingesetzt, wirkt rot stimulierend und färbt die Stimmung sinnlich-erotisch.
 

Zyklus der Schöpfung Zyklus der Kontrolle
Der Zyklus der Schöpfung beschreibt wie die einzelnen Elemente ineinander übergehen und sich ineinander wandeln. Ebenso wie Geburt das Wachstum und dem Frühjahr der Sommer folgt, folgt dem Osten der Süden, dem Holz das Feuer und so fort. Die Energie, welche als Chi bezeichnet wird, sollte immer im Fluß von einem Element zum anderen sein, da nur dort Harmonie entstehen kann, wo die Zyklen harmonisch ablaufen. Ein ungleichmäßiger Kreislauf würde zu Krankheiten und Problemen führen.Der zweite wichtige Zyklus, ist der Kreislauf der Kontrolle. Dieser gibt Auskunft über jene Elemente, welche zueinander eine hemmende, also auch kontrollierende Beziehung haben. Auch innerhalb dieses Rades muß Gleichgewicht herrschen. Dieses tritt ein, wenn ein Element das übernächste des Schöpferischen Zyklus ausreichend kontrolliert, und wenn es selbst wiederum vom vorletzten Element genügend kontrolliert wird.

Feng Shui ist im Prinzip eine ökologische Wissenschaft: Sie beruht auf einer Deutung der Natur, die den Chinesen eine systematische Landwirtschaft ermöglichte, aber auch dem Studium der Himmelskörper, um den Zeitverlauf zu bestimmen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Deutung immer komplizierter und entfernte sich von ihrem ursprünglichen Zweck. Nachdem sich die Lehre von China aus verbreitete, vermischte sie sich mit regionalen Glaubensrichtungen, mit volkstümlichen Bräuchen und Aberglauben.

Glücklicherweise haben die alten Chinesen ihre Lehre schriftlich festgehalten, so daß wir noch heute nachlesen können, was sie wie meinten. Das Wissen, das im Feng Shui enthalten ist, findet sich in den meisten Kulturen wieder, aber es hat sich dort in verschiedene Disziplinen aufgespalten. In China liegt es allen Aspekten des Lebens zugrunde, angefangen von der Ernährung und Medizin bis zur Gymnastik und Kunst. Wenn wir die grundlegenden Ideen verstehen, können wir Gestaltungsmittel und Symbole aus unserer eigenen Kultur auswählen.
 

Das HolzelementHohe, schmale Formen, Grün unterstützt das Feuerelement und kontrolliert das Wasserelement.
Das FeuerelementSpitze, dreieckige Formen, rot, orange. Dämpft das Holzelement, unterstützt das Erdelement
Das ErdelementQuadratische und rechteckige Formen, Erdfarben, Naturtöne (beige, gelb, braun)Kontrolliert das Feuer, unterstützt das Metallelement
Das MetallelementRunde oder Kuppelformen, Metall und Metallfarben (gold, silber)Kontrolliert das Erdelement, fördert das Wasserelement
Das WasserelementWasser, blaue Farbe, Wellenformen. Unterstützt das Holzelement, kontrolliert Metall

Chinesisches Sprichwort:

“Erstens Glück; zweitens Schicksal; drittens Feng Shui; viertens Tugend; fünftens Bildung“.

Obwohl Feng Shui eine starke Kraft in unserer Lebensführung sein kann, ist es kein Allheilmittel. Das Glück spielt eine entscheidende Rolle und Persönlichkeit oder Karma sind mindestens genauso wichtig. Was wir mit unserem Leben anfangen und wie wir uns anderen gegenüber verhalten, ist mitentscheidend und unsere Bildung gibt uns ein Werkzeug in die Hand, um der Welt einen Sinn zu geben. Feng Shui ist einfach ein Teil des Gesamtpakets.

Die Lehre des Feng Shui wird von Menschen angenommen, die sich der Einwirkung der Umwelt bewusst sind und das Bedürfnis verspüren, ihr Leben zu verbessern. Die richtige Anwendung von Feng Shui ist jedoch eine Kunst und seine Grundsätze können nicht einfach den zufälligen Umständen eines Ortes oder Menschen angepasst werden. Mit Hilfe von Feng Shui können wir unseren Platz in der Umwelt zu unserem Vorteil verändern. Die Lage unserer Häuser und Büros ebenso wie ihre Innenausstattung beeinflussen jeden von uns positiv oder negativ.
Feng Shui hilft uns dabei, die günstigsten Plätze für uns herauszufinden, sowie die Einrichtung, die Farben und Muster, die uns unterstützen. Im Garten können wir die besten Plätze für die dort geplanten Aktivitäten festlegen, aber wir müssen auch
die Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigen, damit sie gut gedeihen können.

Energetisches Feng Shui

Energetisches Feng Shui ist eine seit tausenden Jahren überlieferte Tradition, Gebäude und deren Räume so in Energiefluß zu bringen, daß Menschen sich darin wohl fühlen und frei entfalten.

Wie wir alle wissen, reagieren wir nicht nur auf materielle Umwelteinflüsse sondern auch auf die uns umgebende Energiestruktur(-en). Wenn an einem Ort die Lebensenergie (Chi) unterbrochen, gestört oder gestaut ist, so hat das Auswirkungen auf unser Wohlbefinden. Ein solcher Raum oder Platz fühlt sich unbehaglich an, und wir sind an unserer freien Entfaltung gehindert. Instinktiv meiden wir Räume, die uns das entziehen, was wir zum Leben brauchen, nämlich Chi.

Wir verfügen über körpereigenes Chi. Verbrauchen wir unser eigenes Chi, reduziert sich die Sauerstoffaufnahme unserer Zellen, wir erkranken, fühlen uns verbraucht und kraftlos. Ist in einem Raum wenig oder gar kein Chi vorhanden, bedient er sich der Energie des Menschen, der ihn benutzt oder besucht, und entzieht ihm seine Energie. Ein gutes Beispiel dafür ist die Erschöpfung nach einem Einkaufsbummel.

Auch im Westen wird uns zunehmend bewußt, mit unserer Energie, unserem Chi, hauszuhalten und unsere Umgebung dem uns entsprechenden Energieniveau anzupassen. Hierbei hilft uns das energetische Feng Shui.
 

Chi, Qi, Ki, Prana – Die Lebensenergie

Um unsere Lebensenergie lange zu bewahren und um uns in unserem Lebensraum wohl zu fühlen, können wir für unsere Wohnung oder unser Haus sowie unseren Arbeitsplatz einen Feng Shui Berater beauftragen, den gestauten Chi-Fluß neu zu beleben und eine uns entsprechende Harmonie in unserem Umfeld herzustellen. In der Regel bedarf es dafür keine baulichen Maßnahmen.
„Chi“ ist ein Wort für das es in der deutschen Sprache, wie auch in anderen europäischen Sprachen keine richtige Entsprechung gibt. Wörter wie „Atmosphäre“, „Geist“ oder „Lebenskraft“ bezeichnen die Bedeutung von Chi nur ungefähr. Es handelt sich dabei um feinstoffliche Energien, die das gesamte Universum umschließen und alles, was sich darin befindet, miteinander verknüpfen. Die Erkenntnis vom ständigen Fluß des Chi ist die Grundlage der gesamten fernöstlichen Wissenschaft, besonders der Astrologie und der Medizin. In Japan wird diese Energie „Ki“ ausgesprochen ( bei uns auch in der Schreibweise „Qi“ bekannt), in Indien wird der Ausdruck „Prana“ dafür verwendet.

Es gibt zwei gegensätzliche Strömungen, deren Zusammenwirken ein hochaktives Wirkungsfeld erzeugt. Der von der Erde in das Universum aufsteigende Strom ist die Erdkraft, die aus dem Weltall auf die Erde einströmende Energie ist die Himmelskraft. Da sowohl die Erde als auch die übrigen Gestirne ständig in Bewegung sind und ihre Positionen untereinander ständig verändern, ist auch die Bewegung des gesamten Chi unablässiger Veränderung unterworfen. Die Gegenläufigkeit der beiden Ströme und die Richtungswechsel erzeugen wechselnde Intensitäten der Strömungen und Wirbel. Dieses wellenförmige oder mäanderartige Fließen, dass die altchinesischen Philosophen den „kosmischen Atem“ nannten, wirkt sich entlang der Erdoberfläche unmittelbar auf einzelne Menschen oder bestimmte Orte aus.

Das erste das man am Beginn des Feng Shui Prozess macht ist deshalb die Umgebung des Hauses zu betrachten. Das wichtigste ist das Chi ungehindert fließen zu lassen und an gewissen Punkten zu Kraftzentren zu bündeln. Ideal ist es eine Landschaft die aus Gebirge, Hügeln, Flußläufen und locker verteiltem Pflanzenwuchs besteht. Den lange Gerade beschleunigen das Chi und das ist gefährlich, weil es dann zu einer belastenden Energie wird.

Die kosmischen Ströme umfließen aber nicht nur die Oberfläche der Erde sonder durchfließen auch Gebäude, wo immer sie Zutritt finden.
Das Chi dringt zur Eingangstüre in ein Haus ein, durchwandert alle Räume und tritt durch eine Öffnung auf der gegenüberliegenden Seite wieder aus. Wenn das Chi dazu gezwungen wird wieder durch den gleichen Eingang auszutreten durch den es hereingekommen ist, entstehen störende Wirbel und Störungen.
Das oberste Ziel des Feng Shui ist es, eine störungsfreie Zirkulation zu gewährleisten.

Grundsätzlich gilt: Die Wohnräume nicht zu sehr mit Möbeln und Dekorationsstücken vollstellen.
Weniger ist mehr. Sauberkeit und Aufgeräumtheit sind zwar für uns selbstverständlich, aber um ein gutes Feng Shui zu erreichen sind sie unabdingbar. Staub zum Beispiel hat eine eigenen Chi-Energie, die umso stärker stagniert, je älter sie ist.

Auch das langsam fließende Chi liegengelassener Gegenstände kann zu deiner Erschöpfung beitragen ebenso wie lange gelagerte Dinge.
Deshalb beim Frühjahrsputz alle Schränke und Räume nach Gegenstände durchsuchen die du nicht mehr brauchst und diese weggeben. Auch in Gästezimmern, die nur wenig benutzt werden stagniert das Chi.

Lange Korridore mit wenigen Türen und Fenstern beschleunigen den Chi Strom, es wird zu schnell fließendem Chi. Wenn man du dich nun oft in einem Raum am Ende eines langen Korridors aufhält wirst du bald von innerer Unruhe und Nervosität geplagt sein.

Das schneidende Chi entsteht wenn sich gegenüber ihres Hauses oder an ihren Möbelstücken scharfe Kanten befinden. Das um diese Ecken fließende Chi erzeugt Wirbelströme die sich störend auf dein eigenes Chi auswirken könne.

Gebäude haben auch die Eigenart etwas von der Chi Energie, die sie einmal durchflossen hat, zu speichern. Wenn du also ein älteres Haus beziehst ist es wichtig etwas über die Vergangenheit des Hauses herauszufinden. Wer hat vorher darin gewohnt, welches Schicksal hatten diese Menschen.
Wenn du auf eine ungünstige Lebensgeschichte stößt, solltest du Maßnahmen zur Änderung des vorhandenen Feng Shui ergreifen.

Verschiedene Schulen

Zu den Grundlagen des Feng Shui, wie es im Westen bisher bekannter ist als energetisches Feng Shui, gehören verschiedene Schulen, das heißt, verschieden Betrachtungsweisen. Zum einen gibt es die sogenannte Kompassschule, die ein tiefes Verständnis der Entstehung von Himmel und Erde, Einsicht in Natur und Kosmos voraussetzt und sehr philosophisch aufgebaut ist. Sie ist gleichzeitig die hintergründigste und rätselhafteste und bedarf fundierter Kenntnisse chinesischer Philosophie und Literatur, um sie richtig verstehen zu können. Die Landschaftsschule untersucht natürliche geologische Formen und künstliche Formen wie Straßen, Häuserblöcke und Städte. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Einfluss, den diese Formen auf einzelne Gebäude haben. Ziel dieser Schule ist es, Erkenntnisse üben den Energiefluss und dessen Qualität an einem bestimmten Ort zu gewinnen. Um diese Energie, das Chi, bestimmen und finden zu können, legen die Chinesen verschiedene philosophische Lehren und Theorien zugrunde wie Taoismus, I-Ging, Yin und Yang, das magische Quadrat Lo-Shu, die Fünf Elemente oder die Acht Trigramme. Bei dieser Art des Feng Shui gibt es mehrere Möglichkeiten, selbst in den Chi-Fluss im eigenen Zuhause einzugreifen und ihn in positive Bahnen zu lenken. Einige Veränderungen, die das Chi am Entweichen hindern, sind ganz einfach vorzunehmen: Der Toilettendeckel sowie auch die Tür zum Badezimmer sollte immer geschlossen sein, beim Betreten einer Wohnung sollte kein Spiegel an der gegenüberliegenden Wand hängen und ein im Fenster hängendes Windspiel lenkt den Energiefluss zurück in den Wohnbereich, um nur einige Beispiele zu nennen. Ziel beider Arten des Feng Shui ist es immer, das Chi positiv zu beeinflussen und den Menschen in Einklang mit sich und seiner Umgebung zu bringen. Dies kann auf spirituelle Art geschehen, durch einfaches Umorganisieren der Möbel oder durch die Hilfe eines Beraters, der der uralten Kunst des energetischen Feng Shuis mächtig ist.

Das Bagua

Das Bagua (= 8 Ecken) beinhaltet eine Zuordnung der 8 Lebensbereiche zu den Himmelsrichtungen. Mit ihm therapeutisch zu arbeiten wurde erst notwendig und sinnvoll, nachdem die Engländer in Hongkong Gebäude im Kolonialstil errichteten, also nicht nach der alten chinesischen Lehre des Lo-Shu und des Wasserdrachen.
Wenn wir heute in unserer Umgebung eine Bauweise vorfinden, die wenig auf die Bedürfnisse der Individuen eingeht, so wird verständlich, daß gerade aus diesen Gründen Feng Shui und das Bagua bei vielen Menschen ein neues Nachdenken über ihre Wohnsituation auslöst.

Die 8 Lebensbereiche des Bagua:
Im NORDEN: Karriere, im NORDOSTEN: Wissen/Weisheit, im OSTEN: Familie/Gesundheit, im SÜDOSTEN: Wohlstand/Reichtum,
im SÜDEN: Anerkennung/Ruhm, im SÜDWESTEN: Ehe/Partnerschaft, im WESTEN: Kinder/Kreativität, im NORDWESTEN: Unterstützung/hilfreiche Beziehungen

Problemzonen, die mit der Kompass-Schule analysiert wurden, können mit dem Bagua therapeutisch korrigiert werden.

Wichtig: Man sollte nicht die häufig in der Literatur beschriebenen Bagua-Symbole einsetzen, wenn man sich in seinen Räumen wohlfühlt. Das Entscheidende in Räumen ist der Energiefluß, der Fluß des „Chi“.
Nur wenn Probleme wirklich belastend sind, sollte man die betreffenden Zonen untersuchen und eingreifen. Ebenso, wenn der Grundriss Fehlbereiche aufweist. Z.B. wenn der Bereich der Karriere außerhalb der Wohnung/des Hauses liegt. In diesem Fall sollte man in 2 Räumen diesen Bereich betonen.
Die Veränderung können sanft und vorsichtig geschehen. Oft kann man mit einfachen, vorhandenen Mitteln viel erreichen.

Feng Shui in heutiger Zeit

In der heutigen Zeit ist Feng Shui eine anerkannte Wissenschaft, die sich von Südostasien über Amerika nun auch nach Europa ausbreiten konnte.

Ein entscheidender Grund dafür ist, daß man auch in westlichen Ländern erkennt, wie wichtig gute Energie im Umfeld des Menschen ist, um sich wohlfühlen zu können.

Gegenwärtig steht uns in Europa nun auch das gesamte Wissen des Feng Shui zur Verfügung.

Es handelt sich dabei um zwölf Disziplinen:

 1. Kosmisches Qi und die Qualität der Luft
 2. Die Prinzipien von Yin und Yang
 3. Die Energien der fünf Elemente
 4. Landschafts-Feng Shui
 5. Das Trigramm der acht Lebenssituationen
 6. Das Trigramm des früheren Himmels
 7. Das Ost-West-System
 8. Das Lo-Shu und die „Fliegenden Sterne“
 9. Geobiologie und Geomantie
10. Wasserdrachen – Feng Shui
11. Feng Shui für die Bestattung und das Grab
12. Spirituelles Feng Shui – die höchste Stufe

Die meisten Feng Shui Berater im deutschsprachigen Teil Europas und in Nordamerika arbeiten nur mit den ersten fünf Disziplinen.

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