Talisman, Amulett

Die Wirkung eines Talismans ist nicht wie vielfach angenommen eine reine Suggestionssache. Das Herstellen von Talismanen steht am Anfang jeder magischen Praxis oder sollte dies zumindest. Was aber ist ein Talisman, wie wirkt er und aus welchem Material sollte er bestehen. Ich möchte mit der letzten Frage beginnen. Eigentlich eignet sich fast jedes Material zur Anfertigung eines Talismans. Es gibt aber scheinbar bessere Materialien und schlechtere. Damit wären wir bei  der zweiten Frage, nämlich, wie wirkt ein Talisman.
Das Material wird durch eine geeignete Prozedur mit Energie geladen, welche dann die eigentliche Wirkung das Talismans erzielt. Nun hat man festgestellt, daß manche Materialien fast keine Energie andere sehr viel Energie aufnehmen und vor allem Speichern können. Ein Talisman ist also ein mit Energie geladener Gegenstand, der durch seine Ladung ein bestimmtes Ereignis herbeiführt.

In fast allen esoterischen Traditionen wird mit der Ladung von Gegenständen, meist in Form von Kristallen und Steinen gearbeitet. Auch im Reiki ist es möglich ab dem zweiten Grad Steine und Kristalle zu laden.
Es gibt aber auch eine gänzlich andere Form von Talismanen, diese bestehen aus einer verzehrbaren Substanz, wie Speisen, Getränken aber auch aus homöopathischen Arzneien. Eine der gebräuchlichsten Formen ist wohl die Hostie in der christlichen Kirche.
Durch den Verzehr dieser geladenen Substanz wird jene transformierende Kraft in das Sein und in den physischen Körper des Magiers aufgenommen , wo sie das Werk der Transformation beginnt. Dabei können auch konkrete Aufgaben, wie das heilen einer Krankheit, eines Gemütszustandes oder jeder anderen Veränderung als Ladung eingebracht werden.

Einen Talisman anzufertigen hat in fast allen Kulturen der Welt eine lange Tradition. Das Wort selbst stammt wahrscheinlich aus dem arabischen von tilasm was soviel bedeutet wie „ein geheimnisvolles Bild mit magischen Buchstaben“.
Es gibt unzählige Möglichkeiten einen Talisman anzufertigen, alle darzustellen würde den Rahmen dieser Site bei weitem sprengen, abgesehen davon das mir längst nicht alle bekannt sind. Aus diesem Grund habe ich mich bei den hier vorgestellten Talismanen ausschließlich auf solche beschränkt, die mit kabbalistischen Entsprechungen arbeiten.

Amulette

Amulette sind mit den Talismanen verwandt. Allerdings im Gegensatz zu der nach innen gerichteten Wirkungsweise des Talismans, wirkt das Amulett nach außen hin. Es kann als Abwehr gegen magische Angriffe, unliebsame Menschen (der böse Blick) und zur Beeinflussung des Schicksals, was äußere Phänomene und Einflüße angeht, eingesetzt werden.
Die Herstellung eines Amuletts ist ähnlich wie die eines Talismans. Man muß aber nicht unbedingt selbst solch ein Kleinod basteln. Edelsteine, Metallanhänger mit Symbolen, Runenplättchen oder ähnliche Dinge können leicht geweiht werden, und für den entsprechenden Zweck eingeweiht werden.

Sowohl Talismane als auch Amulette werden mit Energien geladen, die den Zweck in den Gegenstand „einschweißen“. Das zukünfige Amulett oder Talisman werden wie ein Blatt Papier beschrieben.

Was ist beim Entwurf eines Talismans zu beachten?

  • Unbedingt notwendig ist die Formulierung einer klaren eindeutigen Absicht (Obsekration). Diese soll positiv formuliert sein, d.h. statt „Ich will keine Gegenstände mehr verlieren“ besser formulieren in „Meine Achtsamkeit gegenüber Gegenständen wird sich erheblich verbessern“. 
  • Bei der Erstellung des Talismans ist auf die Einhaltung gewisser ethischer Grundsätze zu achten, diese dienen vor allem dem Selbstschutz. Denn wir leben nun mal unter den Gesetzen von Ursache und Wirkung, auch wenn dieses manchmal, um des schnellen Vorteils willens anscheinend vergessen wird. Daher ist es empfehlenswert die folgenden Regeln zu beachten: niemanden schaden, niemals etwas gegen den Willen anderer tun, die Gesetze des Gebens und des Nehmens sind zu beachten, es gibt nichts ohne Gegenleistung, die Erfüllung von Wünschen, die dem eigenen Ego entspringen, können einen in materieller Hinsicht weiterbringen, aber das Gegenteil auf spiritueller Ebene bewirken
  • Um vorhersehbare Ergebnisse zu produzieren und sich vor unangenehmen Überraschungen zu schützen ist die strikte Einhaltung der traditionellen Zuordnungen der Symbole, Tätigkeiten, Berufe, Eigenschaften usw. zu den Planeten einzuhalten. Mutwillige oder zufällige Zuordnung können sich störend auswirken und das Ergebnis in ungeahnte Bahnen lenken.
  • Die Bedeutungen, der auf dem Talisman verwendeten Symbole muß wirklich verstanden worden sind sein, so daß es keine unbewußten Bedeutungen mehr gibt. Ist dies nicht der Fall kann das Ergebnis in eine andere Richtung gelenkt werden, als in die ursprünglich beabsichtigte Richtung.
  • Ein Talisman, der mit traditionellen Symbolen arbeitet verfügt über mehr Kraft, als einer mit selbst erfunden Symbolen und Zeichen. Dies hat seinen Grund darin, das schon Generationen vor uns diese Symbole mit Kraft aufgeladen haben.


 Wie wirkt ein Talisman ?

Ein Talisman mit dem man arbeitet, wirkt zu allererst immer in uns selbst, denn wir sind der Stein der behauen wird.
Man kann einen Talisman einsetzen, um mehr Wissen zu erlagen, um Personen oder Umstände für eigene Anliegen günstig zu beeinflussen, oder gar auch um ohne Arbeit reich zu werden. Selbstverständlich steht es jedem Menschen frei einen von ihm geschaffenen Talisman zu welchem Zweck auch immer einzusetzten, aber genauso selbstverständlich trägt auch jeder Mensch die Konsequenzen seines Handelns. Wie gesagt, Ursache und Wirkung. Ein Talisman ist eine Fokussierung die ins Gesamtgefüge wirkt, je nach hinterlegter Absicht, und mit dem Gesamtgefüge in Resonanz tritt. Je harmonischer diese Resonanz, desto erfolgreicher die Wirkung des Talismans.

Ritual zur Weihung des Talismans

Legen Sie den Talisman in die Mitte eines Dreiecks. Das kann ein von Ihnen in der Astralwelt geschaffenes sein, d.h. in Ihrer Vorstellung, oder Sie zeichnen es tatsächlich auf oder markieren es in Ihrem Raum, vielleicht durch drei Steine.

Schließen Sie dann die Augen, und versuchen Sie, Ihre Gedanken zu beruhigen und Ihren Geist von allem zu befreien, was nicht zu Ihrer gegenwärtigen Absicht und Ihrem Ziel gehört. Atmen Sie mehrmals tief, um Ihr Gedankenfeld zu reinigen; und wenn Sie sich hinreichend entspannt haben, fangen Sie an, sich in Ihrer Aura die Farbe vorzustellen, mit der Sie den Talisman aufladen.

Die dem Talisman entsprechende Farbe wird durch das Planetensiegel bestimmt oder auch durch die Farbe, die dem Engel oder der Schwingung, mit der Sie arbeiten, sofern Sie einen Namenstalisman anfertigen, am ehesten entspricht. Legen Sie die Zahlenschwingung in Harmonie mit Ihrem Ziel fest – z.B.: 6, Orange, Sonne. Atmen Sie sechs Züge lang tief ein und aus, und stellen Sie sich vor, wie Sie die Farbe, die Sie brauchen, um sich sammeln. Halten Sie die Luft an, bis Sie bis 6 gezählt haben, und spüren Sie, wie die Farbe Orange währenddessen Ihr ganzes Wesen durchströmt. Beim Ausatmen visualisieren Sie dann die Farbe Orange, wie sie Ihre Aura erfüllt und die Aura des Talismans, die Sie mit Ihrer Kraft erfühen.

Nachdem Sie dies eine angemessene Zahl von Atemzügen hindurch getan haben – in diesem Falle sechsmal oder ein Vielfaches von sechs (zwölf, wenn Sie es länger machen wollen) -, führen Sie den zweiten Teil der Übung durch, derbesonders dem Aufladen des Talismans dient. Öffen Sie Ihre Augen, und sammeln Sie mit ausgestreckten Armen in einer ausladenden Geste einen imaginären Ball aus oragenem Licht, wobei Sie mit geschlossenen Händen enden wie in einer Gebetshaltung. Reiben Sie die Hände dann schnell aneinander, wodurch Wärme und Energie entstehen. Stellen Sie sich vor, daß Sie mit jeder Reibung Ihrer Hände gelbe Funken elektrischen Lichts erzeugen. Halten Sie dann nach etwa zehn Sekunden Ihre Hände über den Talisman, wobei Sie ihn mit Ihrer Energie und Ihrer Absicht erfüllen. Dabei spüren Sie vielleicht ein Kribbeln in den Fingern, während Sie sich Ströme gelben Lichtes vorstellen, das die Aura des Talismans durchzieht. Beenden Sie den Vorgang, indem Sie Ihre Fingerspitzen einmal leicht über den Talisman gleiten lassen, Ihre Absicht klar und deutlich wiederholen und die Gottesnamen und den Geistesnamen des Talismans singen. Ziehen Sie schließlich das talismanische Bild durch den Rauch der Duftmischung, die Sie zuvor schon zubereitet haben.

Die magische Pforte, Soror A.L.

Bei dem hier beschriebenen Ritual handelt es sich um ein Ritual das der Tradition des Golden Dawn entstammt, es ist dem Buch „Die magische Pforte“ von Soror A.L. entnommen.

Konsekration (Weihung)

Einer der wichtigsten Bestandteile einer Zeremonie zur Weihung eines Talismans oder einer eucharistischen Substanz ist das astrale annehmen einer Gottesform. Wenn man sich im klaren ist, welche Gottesform für das Vorhaben geeignet ist, muß der Praktiker sich während der Zeremonie in seinem Inneren zu dieser Gottform erheben, auf daß man wahrhaft mit dem Bewußtsein jener speziellen Kraft oder Gottheit eins wird. Je sorgfältiger diese dynamische Vereinigung vollzogen wird, um so automatischer und einfacher wird die anschließende Aufladung der Telesmata.

weiterführende Literatur:


Tätowierungen, Tattoo’s

Das Thema Tätowierung beschäftigt mich schon länger. Vor allem, weil ich zum Teil gefragt werde, ob ich eine Tätowierung habe oder wieso ich mir keine stechen lasse.

Das hat zum Großteil mit meiner persönlichen Weltanschauung zu tun. Auch wenn ich Tattoos zum Teil sehr hübsch finde, und sie definitiv eine Faszination ausüben, bin ich strikt gegen eine Tätowierung (an mir).

Tätowierungen erfreuen sich größter Beliebtheit, auch unter esoterisch-spirituell Arbeitenden. Für mich ist das ein Widerspruch in sich, denn jeder der esoterisch-spirituell arbeitet weiß, dass Symbole/Zeichen nicht nur stellvertretend für bestimmte Kräfte und Energien stehen, sondern wie ein Tor, ein Knoten der uns mit den Kräfte dahinter verbindet. Aus meiner Sicht ist, sich eine Rune, ein Symbol stechen zu lassen, als würde man ein Leuchtturm, besser gesagt ein Sendemast in sich implantieren.

Eine Erfahrung aus der Akupunktur verdeutlicht meinen Standpunkt vielleicht ein wenig. Wird ein Ohrringloch gestochen, und triggert es „zufällig“ einen Meridian, kann dies zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen führen. Denn der Ohrring erfüllt das, was die Akupunkturnadel tun soll, allerdings viel länger und intensiver als die Nadel-Behandlung das vorsieht. Eine Freundin von mir hatte genau dieses Problem. Nach Entfernen des Ohrrings trat eine deutliche Besserung der Symptome ein. Und das nach Stunden. Und genauso sehe ich das mit einem Tattoo. Die Problematik allerdings, im Vergleich zu einem Ohrring ist, dass sich ein Tattoo weit weniger leicht entfernen lässt. Es ist ja dazu konzipiert „zu halten“. Und genau das tut ein Tattoo meiner Ansicht nach. Es hält die Energie, es staut die Energie auf bis sie irgendwann kippt. Entzündungen sind ein ernst zu nehmender Hinweis.

Wenn Energie gestaut wird, wenn Energie „kippt“, kennen wir diesen Zustand als Krankheit, Unwohlsein, Unbehagen. Man könnte annehmen, dass degenerative Prozesse entstehen, die den Abbau der Energie ermöglichen sollten, doch da ein ständiger Strom an Energie durch das Symbol an sich eintritt, wird dies zur Überbelastung führen. Nicht sofort, nicht demnächst, aber sicherlich mit der Zeit. Der sprichwörtliche aushöhlende Tropfen.

Was passiert wenn man sich beispielsweise eine Rune stechen lässt?

Die Energie der Rune verwebt und verbindet sich mit dem eigenen Energiesystem, stellt aber eine ständig geöffnete energetische Eintrittspforte dar. So wie die Akupunkturnadel einen Impuls setzt, so macht die Tätowierung das auch, nur dauerhaft. Ein dauerhafter Impuls, und dabei ist es völlig egal welche Energie dabei kanalisiert wird, führt zu einer Überreizung, die dann in entzündliche Prozesse münden kann. Ebenso ist eine Chronifizierung denkbar, auch Schmerzen, die durch den Meridian auch an anderer Stelle auftreten können. Unser Körper ist ein Leitsystem, dass Impulse vom Zeigefinger auch an Wirbelsäule oder Organ weiterleiten kann um dort die Energie wirken zu lassen.

In der Akupunktur, sowie Akupressur, werden zeitlich eindeutig begrenzte Impulse gesetzt um eine Stimulation, Ausgleichung oder Ableitung anzuregen. Wichtig ist hierbei der zeitlich begrenzte Aspekt. Die Dosis macht das Gift. Und in diesem Sinne, ist (kann) das Tattoo ein schleichendes Gift.

Wieso erdet, reinigt, detoxt, balanciert man sich ständig aus, um sich dann soetwas anzutun?! Das ergibt für mich keinen Sinn. Darum lehne ich Tattoos an meinem Körper ab.

Das soll um Himmelswillen keine Verunglimpfung für Menschen mit Tattoos sein. Es soll lediglich darlegen, wieso ich persönlich kein Tattoo habe und mir auch keines stechen lassen möchte.

Runen

Der tatsächliche Ursprung der Runen liegt wissenschaftlich gesehen noch immer im Dunklen. Der Grund hierfür ist wohl der, dass in früheren Zeiten der Gebrauch von Schrift, wie wir sie heute kennen, nicht üblich war. Wissen wurde durch Erzählertraditionen weitergegeben und durfte (oder konnte in dieser Zeit) nicht niedergeschrieben werden. Das ältere „Futhark“ (Bezeichnung der 24 Runen insgesamt), wurde laut Überlieferungen schon 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung benutzt. Runen tauchen in alten Mythen oft in Zusammenhang mit Gottheiten auf. Die Runenschrift wurde, laut Runenforschern, von den „weisen Frauen“ Nordeuropas erfunden. Genauer wird man dies heute wohl nicht feststellen können.
In unserem Kulturgebiet ist es schwierig herauszufinden, woher die Runen kommen und welchen Einflüssen sie in diesen Epochen unterworfen waren. In Deutschland fand eine „Hochzeit“ zwischen dem Kulturgut des Südens und dem des Nordens statt, wovon die Runen und ihre Bedeutung sicherlich beeinflusst wurden.


Für die Arbeit mit Runen ist es nicht von großem Interesse, woher die Runen kommen – sie sind da – und das laut der nordischen Göttergeschichte bereits vor Anbruch der Menschenwelt.
Von größerer Bedeutung hingegen ist die Fragestellung, ob es sich bei den Runen um Zeichen handelt, die aus einer magisch-bildlichen Tradition heraus entstanden sind, oder aus einer sprachlichen.
Wir finden in der Frühzeit überall in Europa Felszeichnungen, mit denen man versuchte, wichtige Ereignisse symbolisch festzuhalten.
In den Runen ist eine starke Kraft, die auf der Gefühlsebene wirkt, enthalten, welche bei Menschen, die keinerlei Ahnung von Runen haben ebenfalls ihre Wirkung zeigt.
Runen wirken Heute wie Gestern, teils bewusst, teils unbewusst in unserem Leben.


Ich erinnere hier an die verschiedenen Zeichen in und um uns:
Z.B.: die amerikanischen Notarztwägen (Haegl), das Andreaskreuz (Gyfu) vor Bahnübergängen, und die Schutzzeichen, in Form der Eoh-Rune, gegen Feuer und unerwünschten Besuch aus der Unterwelt an vielen Häusern. Auch die Kirche hat sich der Runenkraft bedient, indem sie aus Wynn und Gyfu eine Binderune schuf – heute bekannt als Zeichen des Pax Christi. Auch in alten Fachwerkhäusern finden wir Runenformen wieder, mit denen man versuchte damals die Bewohner zu segnen und zu schützen. Der Suchende muß hierbei jedoch zwischen statischer Funktion und Kunst am Bauwerk zu unterscheiden verstehen. Nicht alles, was wie eine Rune aussieht, ist auch als solche eingesetzt worden.
Wenn sie sich einmal an die Formen der einzelnen Runen gewöhnt und verinnerlicht haben, werden sie sie überall findenVor allem in der Natur. Manchmal bildet ein Baum sie nach (Wäre es nicht interessant zu erfahren was er zu sagen hat?). Im Schnee finden wir plötzlich Elox, gezeichnet von einer Krähe. Welchen Wert man diesen Begegnungen beizumessen bereit ist, liegt an einem selbst. Man muss lernen, abzuwägen zwischen bedeutender Erscheinung und wirklichem Zufall (naja, wenn es den gibt). Unsere Vorfahren betrachteten sich nicht als abgeschnitten oder getrennt von dem, was sie umgab – dies ist eine neuere Entwicklung – und aus diesem Grund hat auch alles, was wir wahrnehmen, etwas mit uns selbst zu tun. Die Zeichen des Weges zu deuten muss allerdings jeder Mensch für sich selbst erlernen, das kann man in keinem Buch niederschreiben. Setze einfach das, was dir begegnet, mit gesundem Menschenverstand in Beziehung zu dir, zu deinen Handlungen, zu deinen Gedanken.
Allerdings gibt es eine sogenannte Grundbedeutung jeder Rune, die es einem erleichtert die einzelnen/mehrere Runen zu deuten.
 

Das Wort Rune bedeutet Geheimnis. Ein Geheimnis bergen die Runen auf alle Fälle, manchmal sogar nicht nur eines, sondern ganz viele. In ihnen stecken die Geheimnisse des Werdens, des Seins und des Vergehens.
Zunächst sind Runen Sinnbilder. Man kann sie als Zeichen für bestimmte Wesenheiten, Handlungen oder Lebensumstände betrachten, die als Sinnbilder für sich sprechen.
Sie sind aber auch als Buchstaben zu verwenden.

Diese alten Zeichen beinhalten jedoch noch viel mehr.
Runen sind: Sinnbilder (Orakel), Schriftzeichen, Energieträger, Lautwert, Zauberzeichen.
Die Runenreihe wurde geschaffen, um Menschen einen bildlich-magischen Zugang zu innerem wie äußerem Wissen zu ermöglichen, das die Zeiten überdauern und in allen Lebenslagen anwendbar sein sollte. Beim älteren Futhark ist dies bis heute der Fall.

Runen als Sinnbilder betrachtet, werden sie zu einem Orakel, dem man Fragen stellen kann. Hierzu gibt es Steine, auf denen die verschiedenen Runen aufgezeichnet sind.
Man „wirft“ sie und deutet sie.

Die Runen als Sinnbilder ermöglichen einen großen Raum für Deutungen und fördern damit die Phantasie der Betrachter, öffnen Zugang zur anderen Welt. Runen lassen sich nicht festlegen. Alle Auslegungen stimmen auf ihre Art und Weise – zumindest für den Menschen, der sie legt. Sie können nie allgemeingültig sein, da die Runen wie jedes andere magische System eine selbst erarbeitete Deutung erfordern. Bestimmte Grundmuster bleiben bestehen, doch das war es dann auch schon. Die Betrachtung eines Bildes kann bei unterschiedlichen Menschen zu unterschiedlichen Empfindungen und Erkenntnissen führen – genauso ist es auch bei den Runen.

Runen als Schriftzeichen.
Runen als Symbole.
Runen, als Kraftwerkzeug und als Energieträger. Der Begriff „magische Kraft“ bedarf einer kleinen Erklärung:
Oft ist von Energie oder Kraft die Rede, wenn es um Magie geht. Es gilt, sich gegen „dunkle Kräfte“ zu schützen, oder seine Energien auszugleichen. In früheren Zeiten, als die Hetze des Alltags uns noch fremd war, nahmen wir diese Kräfte wahr, so wie es kleine Kinder heute noch tun. im Laufe der Zeit sind für diese Kräfte viele unterschiedliche Namen eingeführt worden. Wenn wir von Kraft oder Energie reden, dann meinen wir diese, zwar erfühlbare, jedoch nicht sichtbare Form einer Schwingung. Zorn hat eine andere Schwingung als Freude, und diese unterschiedlichen Kräfte beschreiben die Runen auf eindrückliche und nachvollziehbare Weise.
Die Versinnbildlichung einer Kraft können wir selbstverständlich auch umkehren und als Kraftwerkzeug einsetzen.
Jede Rune steht für eine bestimmte Kraft.
Die eindringliche Beschäftigung mit jeder einzelnen Rune kann einen Menschen mehr Erkenntnisse über sich selbst und die entsprechende Kraft vermitteln, als alle Bücher dieser Welt.

Kurz gesagt:
Runen können Kräfte abwehren (als Schutzzeichen)
Runen können Kräfte anziehen (als Kraftzeichen)
Runen können „Orakel“ sein

Über die Kraft der Runen:

Die runischen Energien wirken, ob man daran glaubt oder nicht. Wir können allerdings nur dann etwas mit ihnen erreichen. wenn wir uns selbst vertrauen und ein wenig runisches Wissen erreicht haben. Es reicht aus, sich mit dem entsprechendem Thema zu befassen bzw. erst einmal zu erfahren das es „das“ überhaupt gibt. Um „Vergessenes“, dass in uns ist, wieder zutage zu befördern.

Wenn die Zeit dafür noch nicht reif ist, kann man jedoch nichts erzwingen.

Wichtig:

Bei manchen Runen ändert sich das Zeichen, wenn sie „auf dem Kopf stehen“. Wenn sie eine solche Rune umdrehen, hat sie auch eine andere Bedeutung. Viele Leute halten umgekehrte Runen für negativ. Das ist falsch. Die erste Rune, Feoh, bedeutet zum Beispiel Reichtum – aber wenn sie umgekehrt erscheint, kündigt sich nicht Armut an.
Jede Rune hat ihre eigene Botschaft. Eine umgekehrte Rune will uns sagen, dass wir etwas lernen sollen, was die „aufrechte“ Rune verkündet, weil genau das uns fehlt. Die umgekehrte Rune Feoh bedeutet also nicht „Armut“, sondern „Reichtum entdecken“. Das ist ein feiner, aber wichtiger Unterschied.
Umgekehrte Runen weisen auf Lösungen hin, nicht auf Probleme. Überlegen sie lieber, was eine Rune sie lehren will, anstatt ihr negativen Aspekte zu untersuchen.

weiterführende Literatur:

Räuchern – Räucherwerk

Die ältesten Überlieferungen über den Gebrauch von Weihrauch als Opfer an die Götter stammen aus Babylon. Im Gilgamesch – Epos, dem ältesten mythologischen Werk der Menschheit heißt es: »Ich, Utnapistim (der Urmensch, der die Menschheit, Tier und Pflanzenwelt vor der Sintflut rettete) führte ein Räucheropfer aus auf dem Gipfel des Berges, sieben … Gefäße stelle ich aus und schüttete in ihre Schalen Rohr, Zedernholz und Myrte. Die Götter rochen den süßen Duft …«. In den magischen und heilkundigen Schriften der Ägypter, den Schriften der Griechen, Arabern, Chinesen und mittelalterlichen Gelehrten finden sich neben Beschreibungen der Heilwirkungen der Pflanzen auch ihre feinstoffliche Wirkung und okkulte Bedeutung. Ein anderes Tor zu den Kräften der Pflanzen bilden Überlieferungen der Schamanen. Die Schamanen hatten immer einen direkten Zugang zu der Kraft der Pflanzen, eine seherische und mediale Kommunikation mit der Seele der Natur. Alle Dinge und Wesen dieser Erde: Pflanzen, Steine, Tiere und Menschen, sind, nach altem okkulten Wissen, miteinander verbunden durch Sympathie und Antipathie. So enthalten Pflanzen, Kräuter, Steine usw. Schwingungen, die höheren, nicht materiellen Prinzipien unterworfen sind, welche uns positiv, aber auch negativ beeinflussen können. Räucherungen sind ein alchemistischer Prozess der Transformation von fester Materie in eine flüchtige Form durch die umwandelnde Kraft des Feuers. Im Ritual dient die Räucherung dazu, der angerufenen geistigen Kraft eine Wirkungsmöglichkeit zu geben oder auch dazu, negative Einflüsse fernzuhalten und den Ort zu reinigen. Wenn wir die Räucherung als Reinigung einsetzen möchten, so müssen wir besonders darauf achten, Ecken und unzugängliche Bereiche zu räuchern, da sich dort die negativen Energien aufstauen.

Wie Susanne Fischer-Rizzi es in ihrem Buch „Botschaft an den Himmel“ (nun: Das Buch vom Räuchern) so schön ausdrückt, ist die Komposition eines Räucherwerks eine Botschaft an den Himmel, eine Form unsere Gedanken und Gebete in die ätherische Welt zu tragen und uns in einem rituellen Wirken zu unterstützen.

Die Analogietabellen der einzelnen Pflanzen und ihrer Entsprechungen auf den verschiedenen Ebenen führt an dieser Stelle zu weit. Das findet man ausführlich in der ergänzenden weiterführenden Literatur am Ende dieses Beitrags, oder in einigen Links (Bussardflug, Celticgarden, Satureja). Denn die Pflanzen und Harze sind nicht nur mit bestimmten Wirkmechanismen verbunden die zum Beispiel Heilung oder Hellsicht fördern, sondern auch mit Planeten, Geistwesen, förderlichen- und hinderlichen Aspekten und ergeben ein Kaleidoskop der Möglichkeiten uns in dieser ätherischen Form Ausdruck zu verleihen. Dabei ist es wie bei der japanischen Tee-Zeremonie, nicht nur das Entzünden und Riechen des Räucherwerks, sondern schon das Zusammenstellen und Auswählen der Rohstoffe für die eigene Komposition die schon eine erste Einfärbung vornimmt.

Natürlich kann man auch im alltäglichen Gebrauch ein Räucherstäbchen entzünden, oder ein Räucherwerk entbrennen, das schmälert den Gesamtwert allerdings keineswegs. Eine Oase der Ruhe und Gelassenheit, nach einem hektischen Alltag, zu schaffen ist für unser Wohlbefinden essenziell, manchmal sogar lebensnotwendig.

In einem rituellen Zusammenhang geht diese Botschaft an den Himmel natürlich noch viel tiefer.

So wie das Behandeln mit ätherischen Ölen über Duftlampe (Wasser+Luft) oder Einreibungen (Erde) auch auf unseren Körper und Geist heilend wirkt, so tut dies die Räucherung (Feuer+Luft) auf ihre Weise.

Im tibetischen Buddhismus gibt es noch eine weitere Umschreibung, die perfekt einfängt, wieso man räuchert. Lichtwesen, dort hauptsächlich die Bodhisattva’s gemeint, doch im Grunde kann man das auf alles beziehen, seien „Duftfresser“, sie lieben bestimmte Düfte. Und genau aus dem Grund werden bestimmte Düfte, Kräuter und Öle zu Räucherstäbchen oder Räucherwerk kombiniert, um diese Lichtwesen anzulocken.

Aus all diesen Gründen werden seit je her in Tempeln Räucherwerk verbrannt. Ebenso wie man die Weihrauchgefässe der katholischen Kirche kennt.

weiterführende Literatur:

Extra-Beitrag über empfehlenswerte Räuchershops: hier

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