Kabbala, Kabbalah, QBLH

Baum des Lebens (Otz Chaiim)

Der Orginalautor der Kabbala soll der »Erzengel Metatron« gewesen sein, welcher auch als Lehrer Moses fungiert haben  soll. Die Kabbala stellt in ihrer Gesamtheit den Schlüssel zu allen esoterischen, magischen und astrologischen Erkenntnissen dar. Alle Freimaurer-Gesellschaften verdanken der Kabbala ihre Geheimnisse und Symbole. Sie allein verknüpft Glauben mit Vernunft, Freiheit mit Macht und Wissen mit Mysterien. Sie ist der Schlüssel zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie weist Parallelen zum Yygdrasil, dem Weltenbaum der Skandinavier und zum Weltenbaum aus der Bhagavadgita auf. (ähnliches kann man auch über die Hermetik sagen)

Wie die shaivistischen Tantras die Wurzel der geistigen Lehren des Ostens bilden, ist die Kabbala der innerste Kern der Einweihungswege des Westens. Obwohl als Mystik des Judentums bekannt, liegt ihr weltlicher Ursprung bereits in den alten verscholenen Kulturen. Als universelle Lehre ist sie die Hohe Schule des geistigen Lebens, die Essenz der überlieferten universellen Kabale der Großen Tempel von Atlantis, des Alten Ägypten und Chaldäas und der Smaragdenen Tafeln und des Kybalion des Thoth-Hermes.

Sie besteht aus 10 heiligen Sephiroth mit insgesamt 32 Pfaden. Davon werden die Sephiroth als die ersten 10 Pfade angesehen, die Verbindungslinien zwischen den Sephiroth als 22 weitere Pfade. Jede Sephirah steht für eine Entwicklungsphase, in denen die Seele den Kosmos erfaßt. Die Pfade, die sie verbinden, sind subjektive Bewußtseinsstufen. Die Sephiroth sind makroskopisch und objektiv, die Pfade mikroskopisch. Die drei oberen Sephiroth werden höchstes Dreieck genannt und sind vom Prinzip latent. Darauf folgen Chesed, Geburah und Tiphereth, die man  abstraktes Dreieck nennt. Diese drei Prinzipien sind patent. Die unterste Funktionseinheit des Lebensbaumes wird nicht durch ein Dreieck, sondern durch ein Quaternio gebildet. Diese Sephiroth gehören den Ebenen der Form an, wo die Energien nicht frei beweglich sind und nur durch zerstörerisches Wirken freigesetzt werden können.

Die Namen der Macht der einzelnen Sephirah

Der Gottesname symbolisiert das Wirken der Sephirah in der Aziluth-Welt, dem Reich des reinen Geistes. Wenn ein Okkultist die Kräfte einer Sephirah mit dem Gottesnamen anruft, bedeutet das, daß er mit dem abstraktesten Aspekt ihres Kerns in Verbindung treten will, mit dem spirituellen Prinzip, das dieser speziellen Bewußtseinsstufe zugrunde liegt und das ihr Wirken bestimmt. Eine Maxime des „Weißen Okkultismus“ ist, jede Handlung mit der Anrufung des Gottesnamens der Sphäre zu beginnen, in der sie sich abspielen soll. Dadurch wird sichergestellt, daß die Handlung mit dem kosmischen Gesetz im Einklang steht. Jede magische Handlung muß außerdem ihre letzte Einheit oder Lösung in Ehyeh, dem Gottesnamen Kethers in Aziluth, finden. Dieser Name ist die Urformel aller magischen Arbeit. Nur Kether ist die Quelle aller Energie. Alle Handlungen eines Magiers, die eine Konzentration der Kraft zum Ziel haben (und bei welcher Handlung wäre das nicht der Fall), müssen bei Kether ansetzen. Denn dort kommen wir mit der aus dem großen Ur-Nichts hervorquellenden Kraft in Verbindung, dem Reservoir der grenzenlosen Kraft. Der Magier muß die Kräfte im Baum im Gleichgewicht halten, um keine unheilvollen Reaktionen für sich und andere hervorzurufen. Dieser Punkt ist für die Praxis von großer Bedeutung. Es ist zutreffend, daß Kether, Chockmah und Binah außerhalb des Bewußtseins unseres Verstandes liegen, aber sie sind die Grundessenz aller magischen Arbeiten.
In Aziluth agiert Gott direkt und nicht über seine Boten. Die Namen der Erzengel stehen für die Funktionsweise dieser Kraft in Beriah, dem Königreich des höheren Bewußtseins, in dem wir auf die archetypischen Vorstellungen treffen. In der Beriah-Welt heißt es über die göttlichen Emanationen, daß sie sich in den zehn mächtigen Erzengeln manifestieren, deren Namen in der Zeremonialmagie eine wichtige Rolle spielen. Ein Erzengel kann nicht durch eine Beschwörungsformel herbeigerufen werden, so machtvoll sie auch sein mag. Es ist eher so, daß sich der Engel unser bedient, wenn er es für richtig und wichtig erachtet. Die himmlischen Großfürsten sind den Erzengeln helfende Himmelsfürsten. In der Jezirah-Welt manifestieren sich die göttlichen Emanationen nicht in einem einzigen Wesen, sondern in verschiedenen Arten von Wesen, die Engelschöre oder Engelscharen genannt werden. Diese werden der astralen Ebene zugeordnet. Die weltlichen Chakras, bezeichnet als Planeten, die Elemente und die Zeichen des Zodiaks, sind die Vertreter jeder der Kräfte im Reich Assias, der materiellen Ebene. Die Assia-Welt ist strenggenommen nicht die Welt der Materie, sondern bezeichnet die niederen Strahlen und ätherischen Ebenen, die den Grundstock der Materie bilden.

  • Aziluth, die archetypische Welt oder Welt der Emanationen. Die göttliche Welt (reine Gottheit).
  • Beriah, die Welt der Schöpfung, auch Kursiya, die Welt der Throne genannt (kreative Welt der Erzengel).
  • Jezirah, die Welt der Gestaltung und der Engel.
  • Assia, die Welt der Handlung und der Materie (materielle Welt).

Entsprechung im Mikrokosmos

Da der Lebensbaum mit dem Menschen gleichgesetzt werden kann, findet jeder Körperteil seine Entsprechung im Makrokosmos der Sephiroth. Die Aura (Astralleib oder auch Gefühlssphäre), die den menschlichen Körper umgibt wird oft als »magischer Spiegel des Universums« bezeichnet. Alle okkulten Kräfte sind in diese Sphäre projiziert und in ihr enthalten. Die zehn Sephiroth sind demnach wie eine feste Kugelform in diese Sphäre projiziert. Die Abschnitte und Teile des menschlichen Körpers werden deshalb von den Sephiroth des Lebensbaumes geformt. In praktischer Sicht ist dies sehr wichtig für Geistiges Heilen und Astrologie. Die Angaben dürfen nicht nur auf den Körperteil, sondern vor allem auf die diesen Teil umgebende Aura bezogen werden. Unter der Beschreibung der jeweiligen Sephirah befindet sich ein Unterabschnitt (Körperfunktion), in dem ergänzendes Material zu diesem Thema aufgeführt ist. Wir sollten uns merken: Alles, was beim Mann rechts ist, ist bei der Frau links. Außerdem ist alles, was auf der physischen Ebene positiv ist, auf der astralen Ebene negativ. Auf der geistigen Ebene ist es wieder positiv und auf der spirituellen Ebene negativ. Das symbolisieren auch die umeinander gewundenen Schlangen (Caducäus-Stab) im Baum des Lebens. Die sich daraus bildende Glyphe ist sehr wichtig und für die Meditation sehr ergiebig.

Symbole

In der Literatur zugeordnete Symbole. Diese wurden von mir mit Sorgfalt zusammengetragen, erheben aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit, da sie aus den verschiedensten Quellen entnommen wurden. Symbole sind für den Geist das, was Werkzeug für die Hände sind: Eine Erweiterung und Verstärkung ihrer Fähigkeiten. Der Adept erreicht durch Meditation über die vorgeschriebenen Symbole eine Vereinigung mit diesem kollektiven Geist der Erde. Das ist der wahre Zweck des Baumes und seiner Entsprechungen. Wenn der Schüler sich diese Gedankenformen vergegenwärtigt und ihren Namen mit vibrierender Stimme dazu singt, tritt er so mit den Kräften, die hinter den Sphären des Baumes stehen, in Verbindung; sein Bewußtsein wird erleuchtet, und sein Wesen wird von der so kontaktierten Kraft mit Energie aufgeladen.

Verbindung Kabbala-Tarot
Die 22 Pfade lassen sich mit den 22 Trümpfen des Tarot darstellen. Ebenso die 22 Hebräischen Schriftzeichen, sowie die 12 Sternzeichen, und die 4 Elemente. Das Element der ‚Erde‘ taucht nicht in den Pfaden auf, da wir selbst in dieser Elementarebene leben. Die Zahlenkarten lassen sich den Erzengeln zuweisen. Die Ritter finden beim 2. Erzengel Platz, die Königinnen auf Sephirah 4, auf 6 die Prinzen und auf 10 die Prinzessinnen. Im Tarot beziehen sich die Stäbe auf Aziluth und das Element Feuer, die Kelche auf Beriah und das Element Wasser, die Schwerter auf Jezirah und Luft, die Pentakel oder Münzen auf Assia und das Element Erde.

Räucherung und Düfte.

Die ältesten Überlieferungen über den Gebrauch von Weihrauch als Opfer an die Götter stammen aus Babylon. Im Gilgamesch – Epos, dem ältesten mythologischen Werk der Menschheit heißt es: »Ich, Utnapistim (der Urmensch, der die Menschheit, Tier und Pflanzenwelt vor der Sintflut rettete) führte ein Räucheropfer aus auf dem Gipfel des Berges, sieben … Gefäße stelle ich aus und schüttete in ihre Schalen Rohr, Zedernholz und Myrte. Die Götter rochen den süßen Duft …«. In den magischen und heilkundigen Schriften der Ägypter, den Schriften der Griechen, Arabern, Chinesen und mittelalterlichen Gelehrten finden sich neben Beschreibungen der Heilwirkungen der Pflanzen auch ihre feinstoffliche Wirkung und okkulte Bedeutung. Ein anderes Tor zu den Kräften der Pflanzen bilden Überlieferungen der Schamanen. Die Schamanen hatten immer einen direkten Zugang zu der Kraft der Pflanzen, eine seherische und mediale Kommunikation mit der Seele der Natur. Alle Dinge und Wesen dieser Erde: Pflanzen, Steine, Tiere und Menschen, sind, nach altem okkulten Wissen, miteinander verbunden durch Sympathie und Antipathie. So enthalten Pflanzen, Kräuter, Steine usw. Schwingungen, die höheren, nicht materiellen Prinzipien unterworfen sind, welche uns positiv, aber auch negativ beeinflussen können. Räucherungen sind ein alchemistischer Prozeß der Transformation von fester Materie in eine flüchtige Form durch die umwandelnde Kraft des Feuers. Im Ritual dient die Räucherung dazu, der angerufenen geistigen Kraft eine Wirkungsmöglichkeit zu geben oder auch dazu, negative Einflüsse fernzuhalten und den Ort zu reinigen. Wenn wir die Räucherung als Reinigung einsetzen möchten, so müssen wir besonders darauf achten, Ecken und unzugängliche Bereiche zu räuchern, da sich dort die negativen Energien aufstauen.

Die Hierarchien der Sephiroth

SephirahGöttlicher Name (Atziluth)Erzengel (Briah)Chor der Engel (Jetzirah)
KetherEheiehMetatronChayoth ha-Qadesh
ChokmahJahRazielAuphanim
BinahJHVJ ElohimTzaphqielAralim
ChesedElTzadquielChashmallim
GeburahElohim GiborKamaelSeraphim
Tiphareth JHVH Eloah ve DaathRaphaelMelekim
NetzachJHVH TzabaothHanielElohim
HodElohim TzabaothMichaelBene Elohim
JesodShaddai El ChaiGabrielCherubim
MalkuthAdonai ha AretzSandalphonAshim

 

Planetarische Hierarchien

PlanetPlanetEngelIntelligenz Geist
SaturnShabbathaiCassielAgielZazel
JupiterTzedekSachielIophielHismael
MarsMadimZamaelGraphielBertzabel
SonneShemeshMichaelNakhiel Sorath
VenusNoghaHanaelHagielKedemel
MerkurKokabRaphaelTirielTaphtharth-arath
MondLevanahGabrielMalkah be Tarshishim vead Ruachoth SchechalimSchad Barsche-moth ha-Shartathan

 

Hierarchien der Elemente

Erde – Norden; Hebräisch – Aretz oder Ophir

Göttlicher NameAdonal ha-Aretz
HimmelsrichtungTzaphon
ErzengelAuriel
EngelPhorlakh
HerrscherCherub
KönigGhob
ElementarwesenGnomen

Luft – Osten; Hebräisch – Ruach

Göttlicher NameShadai El Chai
HimmelsrichtungMizrach
ErzengelRaphael
EngelChassan
HerrscherAriel
KönigParalda
ElementarwesenSylphen

Wasser – Westen; Hebräisch – Majim

Göttlicher NameElohim Tzabaoth
HimmelsrichtungMaarab
ErzengelGabriel
EngelTaliahad
HerrscherTharsis
KönigNichsa
ElementarwesenUndinen

Feuer – Süden; Hebräisch – Asch

Göttlicher Name JHVH Tzabaoth
HimmelsrichtungDarom
ErzengelMichael
EngelAral
HerrscherSeraph
KönigDjin
ElementarwesenSalamander

Weiterführende Literatur:

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