Symbole und ihre Bedeutung

Symbole sind die Knoten, die unsere Wirklichkeit mit den elementaren Kräften verbinden, und uns Zugriff auf die dahinterliegenden großen Mysterien gewähren.

Okkulte Praktiken benutzen die Symbolik im Zusammenhang, in dem die Symbole für „göttliche“ Prinzipien und Wirkungsweisen stehen. Die Beeinflussung der Symbole (also Anordnung, Kombination und Re-Aktion) steht für die Beeinflussung der „göttlichen“ Prinzipien.
In dieser Tradition steht die Alchemie/Hermetik, die Magie, die Astrologie (hier im passiven Deutungssinne gemeint), das Tarot (im analytischen Bereich) und noch viele andere okkult-esoterische Praktiken.

Bei dieser Betrachtung steht nicht die Verwissenschaftlichung dieser Traditionen im Vordergrund, sondern viel mehr der Mensch, der im Zusammenhang mit den Symbolen bzw. den göttlichen Prinzipien steht.

Aus diesem Kontext heraus ist das Futhark, das Runenalphabet, zu betrachten. Genauso wie andere Alphabete, die über eine Zahlen- und Buchstabenmystik in den „Schöpfungsprozeß“ mit eingebunden werden. – Und aus dieser Tradition wiederrum entstanden Techniken wie Numerologie, Kabbalah und andere.

Symbole sind ein unentbehrliches Werkzeug, für den-/diejenigen der Magie praktizieren will. Sie sind der Zugang, der uns auf die Kräfte des Universums zugreifen lässt.
Und dabei verwenden wir tagtäglich Symbole, und erschaffen Welten (beim Lesen oder Schreiben), schaffen Gesprächsebenen, signalisieren tausend verschiedene Dinge, und dabei ist dies ja immer noch ein kleiner Teil der Anwendungsmöglichkeiten.

Schlussendlich, wer die Macht hinter einem Symbol zu verstehen und zu benutzen weiß, wird dann auf die Symbole verzichten können, und kann direkt auf diese Kräfte zugreifen. Zumindest bis zu dem Grad, der einen wieder Gegenstände und Symbole benutzen lassen muss, um den Überblick zu behalten, bzw. sich auf andere Dinge zu fokussieren. Darum gibt es in fast jedem Bereich eine fast unübersichtliche Analogietabelle, denn so wie die Knoten die Mächte binden, so ist durch unsichtbare Fäden alles miteinander verbunden.

Ein paar der wohl bekanntesten Symbole in Magie und Esoterik

Das Pentagramm
Abgleitet von griechisch penta = fünf und gramma = Buchstabe, bedeutet also eigentlich „fünf Buchstaben“. Gemeint ist aber das seit Jahrtausenden bekannte Fünfeck. Da es in vielfacher Weise den Goldenen Schnitt enthält, war es seit Pythagoras bei den Wissenschaftlern, Philosophen und Magiern ein beliebtes Zeichen, das Harmonie und Gesundheit symbolisierte. Außerdem symbolisiert es die Herrschaft über die Elemente: Für die Kontrolle des Geistes (Spitze des Fünfeck) über die vier Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft). Es war (und ist) fester Bestandteil der Rituale, nicht nur bei den Druiden sondern auch bei den Hexen und Magiern.
Je nach Ziehweise kann man ein bannendes oder ein rufendes Pentagramm benutzen, für die jeweiligen Energien.
Interessant: Nimmt man Da Vinci’s Menschendarstellung, und legt das Pentagramm darüber, so entsprechen die vier Ecken/Elementen, den Gliedmaßen, und die fünfte Ecke (Spitze) dem Kopf/Geist. Dadurch entspricht das Pentagramm in der Alchemie und der Magie dem Mikrokosmos, dem Abbild unserer Welt.
Die Fünf ist 4 + 1 oder 2 + 3. Im ersten Fall ist sie Symbol der Herrschaft des Geistes über die vier Elemente und wird somit zu einer magischen Zahl. Im zweiten Fall ist sie die Vereinigung der ersten weiblichen mit der ersten männlichen Zahl und wird zum Symbol der Sinnlichkeit und der (vorwiegend männlichen) Sexualität in ihrer Wildheit und Ursprünglichkeit. Die Fünf war die Zahl der altbabylonischen Göttin Ischtar. In der Alchemie wurde durch sie die quinta essentia ausgedrückt, das gesuchte spirituelle Prinzip in jeder Materie. Dadurch unterschied sich die belebte von der unbelebten Materie, die Quintessenz war der Geist, der im aufrechtstehenden Pentagramm die Herrschaft über die vier Elemente symbolisiert.
Ein sehr umstrittenes Zeichen.
Es gibt mehrere Auslegung für dieses Symbol.
Die eine, aus der Wicca Ecke, vereinnahmt dieses Zeichen als verkanntes Symbol des Gehörnten Gottes. Also als kanalisierendes Symbol für die eher animalischen, destruktieven Energien.
Aus der christlichen Ideologie ist dies das Zeichen für den Dämon Baphomet. Es wird/wurde als Teufelszeichen verwendet.

Aus hermetischer Tradition, umfasst das Pentagramm den invozierenden, also beschwörenden Aspekt der magischen Arbeit. Hierzu werden Energien, Wesenheiten u.a. gerufen um bestimmte Praktiken und/oder Bedürfnisse zu erfüllen. Wichtig aus meiner Sicht ist vor allem zu wissen, dass das Symbol an sich Energie aus der Umgebung zieht, auch wenn man es „nur“ um den Hals trägt.
Die Vier Farben/Elemente
Wasser 
Das zweitbeweglichste Element. Sehr flexibel, tiefgründig, gefühlsbetont, weiblich.
Im Tarot durch die Kelche symbolisiert. Kelche als Allegorie auf den Schoß der Frau.
Fruchtbarkeit, Gefühle, intuitives Wissen, aber auch Hang zur Depression und Wankelmütigkeit. Das Wasser ist eines der Elemente, vielleicht weil unser Körper zu ca. 75% daraus besteht, dass uns am tiefsten berührt und sprichwörtlich bis in unsere Seele vordringt.

Feuer 
Das ernergiegelandeste Element. Anpassungsfähig, leidenschaftlich, männlich.
Im Tarot durch die Stäbe symbolisiert. Stäbe, als Phallussymbol, mit aufstrebenden Ambitionen.
Führungsnatur, Stolz, Mitziehend, aber auch Herrschsüchtig und Egozentrisch. Das Feuer, auf den ersten Blick destruktivste Element, entfacht in uns den Wunsch und den Drang nach Höherem. Für das höhere Wohl dürfen kleinere Opfer gebracht werden.

Erde 
Das stabilste Element. Sehr bodenständig, geduldig, weiblich.
Im Tarot durch die Scheiben oder Münzen symbolisiert. Scheiben als Allegorie auf die fruchtbare Erde.
Ausdauer, Durchsetzungskraft, Gründlichkeit, aber auch Hang zum Perfektionismus und Engstirnigkeit. Die Erde. Durch ihre ernährenden Eigenschaften, ist sie das Mutterbild schlechthin. Der Stirb-und-Werde Prozess ist in ihr verewigt.

Luft 
Das beweglichste Element. Extrem flexibel, intellektbetont, männlich.
Im Tarot durch die Schwerter symbolisiert. Schwert, als Phallussymbol, mit einschneidendem Charakter.
Geistige Beweglichkeit, schnelle Auffassungsgabe, aber auch Hang zur Luftschloßbauerei und Pragmatismus. Die Luft, dass unfassbare Element. Träger von Träumen, Wünschen und Gedanken die in den unbeherrschbaren Winden zu anderen Menschen getragen werden.
Das Hexagramm
Auch unter dem Begriff „David’s Stern“ oder „Siegel Salomos“ bekannt, symbolisiert das Hexagramm die Dualitäten Licht und Dunkel.
Mit diesem Siegel soll es Salomo gelungen sein, den Dämon Asmodeus als Beschützer des Tempels zu rekrutieren.
Bei den Pythagoräern war die Sechs aufgrund ihrer harmonischen Vermischung des ersten männlichen mit dem ersten weiblichen Prinzip und ihrer großen Vollkommenheit ein beliebtes Symbol für die Ehe.
Interessant ist, dass auf den ersten Blick die beiden alchemischtischen Symbole für Feuer () und Wasser () darin enthalten sind. Auf den zweiten Blick, durch die Kombination der beiden Dreiecke ergeben sich die Striche die die beiden Symbole von Erde () und Luft () ausmachen.
Die Symbolbedeutung der Sechs als Produkt von 2 x 3 ist der Fünf (2 + 3) ähnlich, auch als Symbol für die Sexualität in ihrem spirituellen, sinnlichen und zärtlichen Aspekt. Die Sechs ist auch 3 + 3 und potenziert damit die Schöpfungskräfte der Drei. Als Zahl des Kubus ist sie eine Weltenzahl, in der Magie und Alchemie steht sie jedoch als Hexagramm im Gegensatz zum Pentagramm für den Makrokosmos und die Durchdringung von Geist und Materie, Raum und Zeit, sichtbare und unsichtbare Welt. Eine weitere alchemistische Bedeutung ist das Chaos, welches aus der Vereinigung von Feuer und Wasser resultiert. Und wie zu vermuten ist, dass nur aus dem Chaos neues entstehen kann. In einer „sterilen“ Ordnung kann keine Schöpfungskraft entstehen.
Ankh ist ein altägyptisches Wort für Leben. Meist wird damit das Ankh-Kreuz bezeichnet. Dieses Henkelkreuz in Schlüsselform wird traditionell von den Göttern getragen und symbolisiert immerwährendes Leben, und Zeugungskraft.
Saturn galt in der Astrologie eine Zeitlang als großer Übeltäter. Heute schätzt man ihn wieder als Zeichen, das Erfahrung schenkt und Einsicht in den Lauf des Lebens gibt. Er zeigt aber auch Grenzen auf und konfrontiert mit dem Unausweichlichen.
Die Teufelsanbeter sehen darin die Teufelsgabel, die das Kreuz abschneidet.

Am ehesten versteht man die Symbole in ihrer angewandten Form in Talismanen oder Amuletten. siehe hierzu Beitrag über Talismane und Amulette

weiterführende Links:

Schwarze Magie

Vorwort

Unter schwarzer Magie verstehen die meisten Leute Dämonenbeschwörung, Schadenszauber, Puppenmagie die einen zur willenlosen Marionette macht oder dergleichen mehr beängstigendere Vorstellungen.
Nun, schwarzmagische Praktiken befassen sich durchaus mit derlei Dingen, und wahrscheinlich noch vielmehr als uns bewusst ist.
Über die Praktizierenden dieser schwarzen Künste weiß man recht wenig, was diesen Menschen sehr recht ist. Wahrscheinlich ist die Angst vor ihnen schon Eine ihrer größten Waffen.
Es gibt zwar einiges an Material bzw. Anleitungen zum praktizieren der schwarzen Magie, aber eine analysierende Schrift zur Einordnung verschiedener Praktiken ist wahrscheinlich nur Eingeweihten zugänglich.


Grunddifferenzierung

Die Magie an sich ist farblos.
Die namentlich schwarze Magie ist keine parallele Strömung (zumindest lässt sie sich nicht so einfach in eine Schublade packen), sondern eine Kanalisierung derselben Energie, die auch der „normale“ Magieanwender benutzt. Lediglich Ursache und Wirkung sind unterschiedlich. Und genau dieser Unterschied macht die schwarze Magie zu dem was sie ist.
Wenn man sich vor Augen führt, was die schwarze Magie für Bereiche umfasst, so lässt dies auch Rückschlüsse auf den Magieanwender zu. Damit sage ich nicht, das Magieanwender anderer „Gesinnungen“ nicht auch zu schwarzer Magie greifen könnten. Tatsächlich besteht darin eine der größten Prüfungen eines Magieanwenders, seine und besonders diese Kräfte NICHT anzuwenden.

In der kathegorisierten Magie gibt es wahrscheinlich hunderte von Strömungen, wie Magie betrieben werden kann. Für jede davon, gibt es positive, wie negative, Anwendungsmöglichkeiten. Positiv und Negativ sind dabei nicht mit schwarz und weiß gleichzusetzen.
Positiv, beschreibt einen unterstützenden, additiven, abschirmenden und heilsamen Prozeß.
Negativ, steht für einen destruktiven Prozeß wie Loslassen, Fortschicken, Bannung und Verflüchtigung.

Jegliche Magietradition, ob weiße oder schwarze Magie enthält beide dieser Formen der Magieanwendung. Wie zwei Seiten einer Münze.

Deshalb kann man einen Bokor (schwarzmagischer Voodoopriester) ebenso um einen Heilzauber bitten, wie einen Weißmagier um ein Trennritual. 


Was ist schwarze Magie?

Schwarze Magie und Satanismus hängen nicht zwingend zusammen. Ebenso muss man nicht an Dämonen glauben um schwarze Magie zu praktizieren.

In der Magie gibt es die drei Unterscheidungen praktische, imaginative und hohe Magie. Diese drei Unterscheidungen grenzen sich durch die verwendeten Bestandteile der magischen Komponenten von einander ab.
In der schwarzen Magie ist das nicht anders.
 

Die praktische Magie:

Die unterste, nicht immer die schlechteste Form ist die der praktische Magie, der Volksmagie oder der niederen Magie. Sie beinhaltet die Grundübungen Wahrsagen, Analogie- und Sympathiezauber, Schutz- und Bannrituale und viele andere Fähigkeiten.
Doch in der Einfachheit liegt auch die größte Gefahr: Das unreflektierte Ausführen von „Rezepten“ fördert den Aberglauben und kann sogar gefährlich für den unbedarften Anwender werden.

In der schwarzen Magie läuft diese Experimentierphase genauso ab. Dazu gehören manipulative Zauber die auf Körper und Geist wirken, und theoretisch schon die Beschwörung von Wesenheiten, ob dunkel oder nicht.
 

Die imaginative Magie:

Die nächste Stufe ist die imaginative Magie, bei der die praktischen Übungen weniger mit materiellen Hilfsmitteln als im Geist durchgeführt werden. Viele schamanische Techniken haben hier ihren Ursprung – Trancen, Visualisierung und auch die Beschäftigung mit Träumen gehören dazu und das Wünschen und Wollen. Auch hier gibt es alle Schattierungen von Weiß bis Schwarz und die entsprechenden positiven und negativen Auswirkungen.

Die imaginative schwarze Magie, befaßt sich in dieser Stufe mit Verwünschung, Verfluchung, Schadensmagie und deren „Einpflanzung“ in das Lebensnetz (äquivalent mit Gesamtgefüge zu verstehen), dass eine Wechselwirkung zwischen Lebensnetz und den magischen Strömungen zur Folge hat.
 

Die hohe Magie:

Die hohe Magie verzichtet fast vollständig auf Materielles und ist ein rein geistiger Akt. In ihr verbergen sich die wahren Mysterien, und je nachdem, wie man sich ihnen nähert, führen sie zur Erleuchtung oder zum Wahnsinn.

Die hohe schwarze Magie umfasst das direkte Manipulieren von Magie und Leben, in der Hinsicht alles umgestalten, verändern und pervertieren zu können. Man löst quasi eine direkte Echowirkung durch die Manipulation in der Lebensstruktur aus.
 


Wie wirkt die schwarze Magie?

Ich zähle nun sechs Kategorien auf, die veranschaulichen welcher Wege sich die schwarze Magie bedient.
Es ist durchaus möglich, dass es noch mehr gibt, aber dies hier soll auch nur einen Einblick gewähren.
 

Die Verwünschung:

Die Verwünschung ist sehr wörtlich zu nehmen. Der Schwarzmagier projiziert eine Wunschvorstellung auf eine bestimmte Person. Durch Gefühle wie Wut, Hass aber auch Angst wird diese Wunschvorstellung in die magischen Ströme eingefügt. Dies löst, wie bei einer Dominokette ähnlich, negative Ereignisse um die Person herum aus, bis diese selbst zu Schaden kommt. Sobald der „Schadenswunsch“ erfüllt ist, verpufft meist die Verwünschung in den magischen Strömen, sollte nicht eine weitere Projektion des Schwarzmagiers folgen.
 

Der Fluch:

Der Fluch ist ein eindimensionaler Schadenszauber. Das heißt ohne höhere Breiten- und Tiefenwirkung, zumindest im Allgemeinen.
Der Fluch ist wie eine Vergiftung, die langsam und schleichend ihre Wirkung entfaltet. Entweder heftet sich der Fluch direkt an das Opfer und „zerstört“ es von innen heraus, indem er es in den Wahnsinn treibt, oder der Fluch verteilt sich im Umfeld des Opfers und wirkt dann bei Kontakt.
 

Der Schadenszauber:

Der Schadenszauber ist ein multidimensionaler Fluch, der in den unterschiedlichsten Stärkegraden vorkommt. Hierbei wird die Lebensstruktur der Umgebung des Opfers vergiftet. Wie bei einem Spinnennetz zieht sich der Zauber dann immer mehr um sein Opfer zusammen, bis dieses den Zauber schließlich direkt zu spüren bekommt. Der Schadenszauber wirkt auf Körper, Geist und Seele. Ein schleichender Prozess der am Ende zu Wahnsinn oder Tod führt.
 

Die Figuren-/Puppenmagie:

Hierbei wird die energetische Verbindung aller körpereigenen Bestandteile ausgenutzt. Über diese Verbindung kann der Schwarzmagier direkt sein Opfer beeinflussen und schädigen.
Eine Kontrolle im bewußten Sinne über das Opfer, ist eher nicht denkbar, da dafür die energetische Verbindung zu schwach ist.
Eine Beeinflussung des Unterbewußtseins, und der Träume, ist aber durchaus möglich.
 

Die (Dämonen-)Beschwörung:

Auch wenn die Beschwörung an sich nicht ausschließlich in die schwarze Magie gehört, so ist die Verwendung von Wesenheiten, bösen Geistern oder dämonischer Kräfte zum Schaden anderer, definitiv ein Teil der schwarzen Magie.
Hierbei tritt der Schwarzmagier als indirekter Schadensverursacher auf. Allerdings den Preis den er bezahlt, um sich dieser Mächte zu bedienen kann immens sein. Bei einem Schwarzmagier kann man von einem geistigen Verfall sprechen, der sich (ob bewusst oder unbewusst) immer abhängiger von Wesenheiten macht, wo unklar ist was deren Absichten und Ziele sind. Ob man in so einem Fall überhaupt noch von „Macht ausüben“ sprechen kann, oder ob derjenige nicht eher nur noch benutzt wird, ist wohl Ermessenssache.
Diese Mächte übernehmen dann die Schadensverursachung und sind mit der Wirkungsweise eines Schadenszaubers zu vergleichen
 

Die Gefühle:

Nun die Gefühle an sich werden eher als Transmitter, also Botschafter, verwendet. Schwarzmagische Fähigkeiten gekoppelt an starke Gefühle und den Wunsch nach Beeinflussung oder Veränderung können durchaus eine Verwünschung auslösen.
Die Ausnutzung von starken Gefühlen bei dem Opfer eines Schwarzmagiers, kann möglich sein, ist aber eher unwahrscheinlich.
Wenn es sich nicht gerade um einen Liebeszauber handelt, ist das Anzapfen der Gefühle eine zu umständliche Methode, und deshalb unwahrscheinlich.
Gefühle als Einfallstore, oder gar Kraftpotential der Schwarzmagier zu sehen, halte ich für verfehlt.
 

Konsequenzen der schwarzen Magie

Ich will hier nicht über Moral und Ethik referieren. Jeder sollte selbst wissen, auf welche Gebiete er sich einlässt.

Keiner soll jedoch glauben, dass irgendeine Tat ohne Konsequenzen bleibt. Vielleicht ist keine unmittelbar eintretende Konsequenz ersichtlich, aber auf lange Sicht, bleibt keiner vom Gesetz von Ursache und Wirkung verschont.

Menschen, die sich der schwarzen Künste bedienen, sind meist dumm oder ehrgeizig genug Rücksichtslos ihr Kunst zu praktizieren.
Das sie dabei auch einen erheblichen Schaden bei sich selbst anrichten, ist ihnen meist nicht bewusst oder egal.
Der Umgang mit schwarzer Magie hinterlässt Spuren in Körper, Geist und Seele, ebenso wie die Magie auf eines ihrer Opfer wirkt. Ein solcher Umgang mit diesen destruktiven Kräften geht einher mit dem schrittweisen Zerfall des Körpers durch Auszehrung, Abbau der geistigen Fähigkeiten und Raubbau an der Seele.

Wie bei der Puppenmagie, fungieren Blutopfer oder ähnliches als Tribut an dämonische Mächte, und sind für den Schwarzmagier ebenso bindend.
Da die meisten Schwarzmagier auf Macht über andere aus sind, sollten sie vielleicht mal überdenken, ob sie mit dem Tribut an dunkle Mächte nicht die Kontrolle über sich selbst vielleicht aufgeben.

Wie schützt man sich?

Ignoranz und Verleugnung schützen nicht vor einem Angriff. Weder in der physischen, noch in der metaphysischen Welt!

Genauso könnte man den Baum verleugnen, in den man bei einem Autounfall gefahren ist. Der Unfall, wie der Baum, bleiben bestehen. Selbst wenn man das ignorieren möchte.
Gerade in der heutigen Zeit, wo viele glauben, ein Unglauben schütze sie vor den Gefahren und Auswirkungen verschiedenster Einflüsse ist eine Aufklärung sehr wichtig. In der Medizin ist das genauso wie in der Magie.

Die Aura, unser psychisches Schutzschild, muß gepflegt und gereinigt werden, besonders wenn man magisch arbeitet.
Löcher, also Schwachstellen in der Aura, bieten einem Schwarzmagier der es darauf anlegt, eine gute Möglichkeit mit einem Fluch den körpereigenen Energiehaushalt vollkommen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Manchmal ist zu lesen, dass ein Schwarzmagier komplett auf solche Techniken verzichtet. Das ist für mich nicht nachzuvollziehen, da er sich ja auch anderen gegenüber angreifbar macht.

Bei magischer Arbeit einen Schutzkreis zu ziehen schützt einen vor unliebsamer Aufmerksamkeit anderer Magieanwender und Wesenheiten. Zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Mit einem Schutzkreis kann man auch kurzzeitig die Wirkung schwarzmagischer Zauber unterbrechen.

Generell ist es schwer etwas über Schutzmaßnahmen zu sagen.
Jeder Fluch und Schadenszauber hat ja individuelle Auswirkungen, und deshalb gibt es kein Patentrezept.
Sich Rat und kompetente individuelle Hilfe zu holen, ist der erste Schritt zur Brechung eines Fluches. Ähnlich wie dem Schritt zur Gesundung, zum Arzt zu gehen.

Edelsteine, Heilsteine, Heilsteinkunde

Schon in der Antike wurden bestimmte Steine mit bestimmten Fähigkeiten assoziiert, zum Beispiel bei bestimmten Krankheiten zu unterstützen, Glück, Erfolg und Reichtum anzuziehen, Gesundheit zu erhalten usw. Sowohl in der alten chinesischen Hochkultur, als auch bei den Ägyptern und Indern, Azteken, vielleicht bis hin nach Atlantis und davor, waren Edelsteine und Halbedelsteine weit mehr als ein Statussymbol. Die alten Ägypter sahen im Lapislazuli, die Farben des Kosmos mit Sternen abgebildet, und getreu dem hermetischen Gesetzen wie im Kleinen so im Großen, sprachen sie dem Microkosmos Macht zu.

Das Wissen um die heilende Kraft von Steinen war für viele Völker dieser Zeit ein Teil des alltäglichen Lebens. Je nachdem wie der Stein bearbeitet wurde, wurde die Kraft in bestimmte Bahnen gelenkt; um Energien zu konzentrieren, zu zerstreuen, zu reinigen, zu schützen etc.

Wie Steine heilen

Materie ist nichts anderes als verdichtete Energie. Und Edelsteine, genauso wie Halbedelsteine, sind zwar in ihrer Eigenschaft als Edelsteine sehr starr in ihrer Kristallstruktur, sind aber dennoch in der Lage Energie in sanfter Weise abzugeben. Je nachdem wie die Kristalle zusammengesetzt sind, und damit meine ich nicht nur molekulär, verändert sich die Ausstrahlung. Dabei spielen Farbe, Licht und Schliff eine besondere Rolle.

Manche Steine sind in ihrer Ausstrahlung sehr kräftig, andere so sanft, dass es kaum wahrnehmbar ist. Wobei das auf die betreffende Person ankommt. Ein Tigereisen jagt einem sensitivem fast schon einen Schlag ins Energiesystem, während ein Bergkristall eher wie ein klarer Berggipfel uns Klarheit bringt. Diese Ausstrahlung tritt mit uns in Re-Aktion und beeinflußt damit auch wie wir auf einen Stein reagieren, ob wir auf einen reagieren, oder ob er uns sogar abstößt.

Bei Kauf eines Steines würde ich immer mehr auf mein inneres Gefühl hören, welcher Stein der richtige für mich ist und nicht irgendwelche Tabellen mit Zuordnungen über Sternzeichen, Zuordnung oder Heilwirkung auswendig lernen und danach entscheiden. Unser Gefühl ist oft der beste Ratgeber. Ist jedoch beabsichtigt eine Bestimmte Heilwirkung zu erzielen kann eine solche Auflistung sehr hilfreich sein.

Anwendung

Die Anwendung ist denkbar einfach. Ein Stein entfaltet seine Wirkung, wenn wir ihn in der Hand halten, nah am Körper tragen, uns auf den Körper auflegen, ihn bei uns im Zimmer aufstellen, usw.
Die größe Heilwirkung haben ungeschliffene Steine, die noch in ihrer ursprünglichen kristallinen Form vorliegen, in diesen ist die gespeicherte Energie am Größten. Ein Stein, der angebohrt wurde, lässt sich zwar besser an einem Band um den Hals tragen, hat aber dabei viel seiner Kraft schon eingebüßt. Das Schleifen und Bohren verletzt die kristalline Struktur und lässt den Stein fast kraftlos zurück. Trommelsteine, obwohl in der Trommel geschliffen, eigenen sich dennoch. Solange sie nicht gebohrt wurden.

Aufladen und Reinigen

So wie die Steine ihre Kräfte entfalten, und/oder Energie aufnehmen, müssen sie auch gepflegt werden. Dazu kann man den Stein reinigen und aufladen.

Von Zeit zu Zeit sollte ein Stein aufgeladen werden. Indem er seine Schwingungen auf uns überträgt verliert er selbst an Energie, dieses Defizit sollte wieder ausgeglichen werden. Eine Möglichkeit der Aufladung besteht darin den entsprechenden Stein in eine Druse zu legen. Drusen sind Kristalle, welche innerhalb eines abgeschlossenen Raumes gewachsen sind. Innerhalb eines Hohlraumes im Gestein, welcher sehr unterschiedliche Größe haben kann, sind innerhalb von Jahrhunderte kristalline Formationen gewachsen, sie sind stets auf den Mittelpunkt des Hohlraumes aufgerichtet und senden ein hohes Maß an Energie aus.
Eine weiter Methode besteht darin den zu ladenden Stein zwischen einige Bergkristalle zu legen, auch sie sind sehr gut geeignet die Energie anderer Steine zu erhöhen.
Getragenen Schmuck sollte man am Abend ablegen, damit die „negative“ Schwingung, die der Stein über Tag angenommen hat entweichen kann.
Alle Steine lassen sich durch fließendes Wasser reinigen, dies führt nicht nur zu einer äußeren Säuberung, sondern auch zu einer Reinigung der Energien. Abhängig von der Gesteinsart ist es auch möglich mit Salzwasser oder Alkohol zu reinigen, jedoch ist dies nicht für alle Steine zu empfehlen!

weiterführende Literatur:

Kräuter, Kräutermedizin, Heilpflanzenkunde, Phytotherapie

Bis zum heutigen Tage genießen Kräuter, Tees, Aufgüsse, Kräuterstempel, Kräuterpackungen uva. großes Ansehen in der Bevölkerung. Wohl muss man sagen, dass die letzten 200 Jahre ein deutlicher Einbruch zu verzeichnen war. Zumindest bei „uns“ im Westen. Das Ayurveda und die TCM (traditionelle chinesische Medizin) sind davon nicht betroffen gewesen, und haben vielleicht auf ihre Weise dazu beigetragen, dass Kräuter weiterhin einen hohen Stellenwert einnehmen.

In Zeiten, in denen Stress, Umweltbelastungen, Fast Food, und viele andere Faktoren immer mehr ins Bewusstsein rückten, sehnten sich die Menschen in den Industrienationen nach einer komplementären Ergänzung, wenn nicht sogar nach einer Alternative zu herkömmlicher Ernährung, chemisch-synthetischer Behandlung, und hin zu einer mehr naturverbundenen Art zu Leben und zu Heilen.

Die Phytotherapie, die Pflanzenheilkunde, nimmt dabei einen wichtigen Teil ein. Denn Pflanzen mit ihren Eigenschaften sich in ein Ökosystem einzufügen, und sich auf ihre Weise eine harmonische Nische zu sichern erweckt einen harmonisierenden Eindruck. Dass es nicht immer so harmonisch zu geht, zeigen die Pflanzen die durch Klimawandel und „ausbüchsen aus den Gärten“ als Neophyten in eine ökologische Umgebung gelangen, auf die diese nicht vorbereitet ist. Also wenn einheimische Pflanzen, die zum Beispiel weniger schnell wachsen, von anderen verdrängt werden, die aus Indien, China oder anderen Teilen der Erde „eingeschleppt“ wurden.

Pflanzenarzneien

Die Synthetisierung und Isolation bestimmter Inhaltsstoffe hat die moderne Medizin geprägt, und gleichzeitig zeigt sich darin auch die Beschränktheit und Gefahr selbiger. Sieht man zum Beispiel sich das Thema Antibiotika an, so bewegen wir uns mit Lichtgeschwindigkeit auf eine höchst bedrohliche Situation zu, wenn gewisse Erreger gegen alle 4 Antibiotika-Gruppen resistent werden, und diese Resistenzen vielleicht sogar an andere Bakterien weitergeben. Dem unverantwortlichen Gebrauch mit Antibiotika in Veterinär- und Humanmedizin, stellt uns die nächsten Jahre vor immense Herausforderungen.

Pflanzliche Extrakte, die in ihrer Komplexität kaum zu reproduzieren sind, könnten der Silberstreif am Horizont für uns sein. Besonders das Thema ätherische Öle sei hierzu erwähnt. Und ätherische Öle, wenn auch in geringer Konzentration, Teil der Pflanze. Wieso ist dann einen Tee aufbrühen noch keine Aromatherapie? Die Konzentration im Vergleich lässt sich mit 1000stel bis millionstel vergleichen. Man braucht für 1L Rosenöl ca. 1 Tonne Rosenblütenblätter. Das was wir als Tee aufgießen hat also schon Mengenmäßig bei weitem nicht dasselbe Wirkporfolio wie die ätherischen Öle, aber in diesem, man möchte fast homöopathischen Mass, eine wohltuende Wirkung. Wer kennt es nicht, dass man bei Magen-Darm-Beschwerden einen Fenchel-Anis-Kümmel-Tee zubereitet?! Die darin enthaltenen ätherischen Öle, mit vielen anderen Wirkstoffen, werden durch das heiße Wasser gelöst und von uns getrunken, mit nachweisbarer Wirkung.

In der heimischen Hausapotheke finden sich bestimmt bei den meisten mindestens Tee’s, wenn nicht sogar einige andere pflanzliche Heilmittel. Sei es die Arnika-Salbe, Schwedenbitter, Blutwurzel-Tinktur, Beinwell-Salbe etc. Im häuslichen Umfeld, haben sich diverse Pflanzenheilmittel bewährt und werden über Generationen weitergegeben, empfohlen und angewendet.

In der Schulmedizin finden immerhin noch rund 500 Kräuter Verwendung, wenn auch ganze Pflanzen nur selten in Gebrauch sind. Vielmehr liefern die Kräuter das Ausgangsmaterial für die Isolierung oder Synthese konventioneller Medikamente. So wurde das als Herzmittel verwendete Digoxin aus dem Roten Fingerhut (Digitalis purpurea) gewonnen, und die Antibabypille synthetisierte man mit Hilfe von Substanzen, die aus der Yamswurzel (Dioscorea villosa) stammten.

Die Wirkungsweise von Heilpflanzen

Die Wirkungsweise lässt sich am ehesten beschreiben, wenn man sich die Pflanze als Ganzes und Ganzheitlich vorstellt. So wie in unserem Körper Prozesse so gut wie nie isoliert ablaufen, und fast alles systemisch verbunden ist, ist das bei den Pflanzen ebenso der Fall. In einer Pflanze gibt es nicht nur einen Wirkstoff, sondern viele, die von vielen weiteren Stoffen ergänzt, gepuffert aber auch gemindert werden können. Das zeigt das große Wirkprofil einer Heilpflanze, genauso wie ihre individuelle Wirkung auf den Organismus. So wie Witterung, Bodenbeschaffenheit und viele andere Faktoren dafür verantwortlich sind, wie gesund und wirkstoffreich eine Pflanze sein kann, so gibt es ebenso bei unserem Organismus viele Rezpetoren an denen Wirkstoffe andocken und ihre Wirkung entfalten können, oder auch nicht.

Aus pharmazeutischer Sicht, Medikamente herzustellen die bei dem Großteil der Bevölkerung „gleich“ (nicht zeitlich sondern qualitativ) wirken, muss dieser individuelle Wirkungsmechanismus quasi von der Zielsetzung her herausgefiltert werden. Das dies allerdings oft auf Kosten von Verträglichkeit geht, und die Nebenwirkungen weitaus gravierender machen können als dies bei der Einnahme der gesamten Pflanze der Fall wäre ist offensichtlich.

Die Schulmedizin ist in der Lage, gefährliche Infektionen zu bekämpfen oder bestimmte Lebensfunktionen auch dann noch aufrecht zu erhalten, wenn andere Behandlungsmethoden versagen. Moderne Operationstechniken wie die Mikrochirurgie und die plastische Chirurgie sowie der ganze Bereich der Diagnosehilfen und der heute verfügbaren Apparatemedizin erhöhen die Chancen einer Gesundung nach ernsthaften Krankheiten oder Verletzungen beträchtlich.

Andrew Chevallier – Die BLV Enzyklopädie der Heilpflanzen

Das sind ohne Zweifel ganz offensichtlich die Leistungen der konventionellen Schulmedizin.

Die Wirkweise von Kräutermedizin entfaltet sich eher bei chronischen Erkrankungen, und/oder bei akuten kleineren Beschwerden, und bietet damit einen wichtigen Vorlauf bevor zu synthetisch-chemischen Mitteln oder chirurgischen Maßnahmen gegriffen werden sollte/muss. Oder einen wichtigen begleitenden Behandlungsaspekt bei chronischen Erkrankungen. Denn so wie die Kräutermedizin die Pflanze ganzheitlich betrachtet, so betrachtet sie den Menschen ebenso ganzheitlich. Rudolf Steiner bezeichnete den Menschen aus anthroposophischer Sicht als umgekehrte Pflanze. Die Abläufe die beim Menschen im Kopf und Nervensystem ablaufen, sind denen im Wurzelstock der Pflanze sehr ähnlich, während die Fortpflanzung in Hüfthöhe geregelt wird, bei den Pflanzen meistens über Samen aus der Blüte. Besonders über die Signaturenlehre lassen sich viele Rückschlüsse über die Wirkweise bei Pflanzen auf den menschlichen Organismus schließen.

Die richtige Verwendung von Kräutern

Die meisten der gebräuchlichen Heilpflanzen lassen sich gefahrlos nutzen. Einige können jedoch Nebenwirkungen zeigen, so dass sie, wie alle Arzneimittel, mit Vorsicht angewendet werden müssen. Um nachteilige gesundheitliche Folgen zu vermeiden, sollte man bestimmte Pflanzen auf keinen Fall ohne Anleitung eines erfahrenen Pflanzenheilkundlers verwenden. Wenn eine Kräuterarznei vorschriftsmäßig angewendet wird, ist die Wahrscheinlichkeit gefährlicher Nebenwirkungen allerdings sehr gering. Besonders die Anwendung von Kräutern die aus belasteten Anbaugebieten kommen, bergen ein großes Gesundheitsrisiko. Ein Abkochen reicht dafür nicht aus.

Komplexe Naturarzneien

Wie erwähnt, ist eine Heilpflanze keine »Wunderdroge« mit einer einzigen Wirkung, sondern eine komplexe natürliche Arznei, die sich aus vielen wirksamen Bestandteilen für verschiedene Organe zusammensetzt. Und durch wissenschaftliche Untersuchung der Inhaltsstoffe, durch klinische Beobachtung und durch das traditionelle Wissen über die Nutzung der Pflanzen kann es uns gelingen, ein abgerundetes Bild über die medizinische Verwendungen eines jeden Heilkrauts zu bekommen.

Die Wirkstoffe

Die medizinischen Wirkstoffe einiger Pflanzen sind gut bekannt. Die Wirkstoffe wurden dagegen erst vor relativ kurzer Zeit isoliert und untersucht. Und eine gewisse Kenntnis dieser Inhaltsstoffe kann durchaus zum Verständnis ihrer Wirkungsweise im Körper beitragen.

Schleime

Viele Pflanzen enthalten aus langkettigen Zuckermolekülen (Polysacchariden) aufgebaute Schleime, die leicht Wasser aufnehmen und dabei zu einer klebrigen, kolloidalen Masse werden. Diese hüllen die Schleimhäute des Verdauungstrakts ein und schützen sie so vor reizenden und entzündlichen Stoffen. Die lindernde und schützende Wirkung der Schleime scheint aber auch auf andere Bereiche zuzutreffen, beispielsweise auf Rachenschleimhäute, Lunge, Nieren und Harnwege.

Phenole

In diese Gruppe chemischer Substanzen gehört z.B. die Salicylsäure, der natürliche Vorläufer des Aspirins. Ein anderes Phenol ist Thymol, ein Inhaltsstoff des Thymians (Thymus vulgaris). Innerlich angewendet, wirken Phenole antiseptisch, also entzündungshemmend; bei äußerer Anwendung kommt es dagegen zu Hautreizungen.

Gerbstoffe

Gerbstoffe kommen – in unterschiedlicher Konzentration – in allen Pflanzen vor. In Rinde oder Blätter eingelagert, verleihen sie diesen Pflanzenteilen einen unangenehmen, scharfen Geschmack und schrecken dadurch Insekten und Weidetiere ab. Gerbstoffe ziehen das Körpergewebe zusammen, so dass man sie auch zum Gerben von Leder nutzt. Therapeutisch angewendet, wirken sie ebenfalls und verbessern so den Widerstand gegen Infektion.

Cumarine

Die verschiedensten Cumarine, die in vielen Pflanzen zu finden sind, haben häufig recht unterschiedliche Wirkungen. Das Cumarin des Steinklees (Melilotus officinalis) verdünnt das Blut, während die Furanocumarine des Selleries (Apium graveolens) in Sonnenschutzmitteln zur Anwendung kommen. Das im Zahnstocherkraut (Ammi visnaga) enthaltene Khellin ist dagegen ein wirksames Relaxans für die glatte Muskulatur (besonders auf die Lunge).

Anthrachinone

Anthrachinone sin die  Hauptwirkstoffe in Pflanzen wie Kassie (Cassia senna) und Medizinalrhabarber (Rheum palmatum), die beide bei Verstopfung verwendet werden. Anthrachinone haben stark abführende Wirkung, da sie Kontraktionen der Dickdarmwand verursachen, so dass etwa 10 Stunden nach Einnahme der Stuhlgang einsetzt. Außerdem machen sie den Stuhl weicher und erleichtern dadurch die Darmtätigkeit.

Flavonoide

Flavonoide haben ein breites Wirkungsspektrum und sind in vielen Pflanzen enthalten. Sie wirken entzündungshemmend und sorgen für einen gesunden Kreislauf. So stärkt beispielsweise Rutin, ein Flavonoid des Buchweizens (Fagopyrum esculentum) oder der Zitrone (Cirtus limon) die Wände der Kapillargefäße.

Anthocyane

Diese Farbstoffe, denen Blüten und Früchte ihre blauen, purpurfarbenen oder roten Früchte verdanken, helfen, die Blutgefäße gesund zu halten. Brombeeren (Rubus fruticosus) und Weintrauben (Vitis vinifera) enthalten beträchtliche Mengen an Anthocyanen.

Glucosinolate

Glucosinolate sind hauptsächlich in Senfpflanzen enthalten. Sie wirken hautreizend und verursachen Entzündungen und Blasen. Bringt man sie in Form von Umschlägen auf schmerzende Gelenke, steigern sie den Blutfluss in dem betroffenen Bereich und sorgen dafür, dass sich dort keine Abfallprodukte ablagern (ein mitentscheidender Faktor bei Gelenksbeschwerden). Glucosinolate setzen außerdem die Schilddrüsenfunktion herab. Beträchtliche Mengen dieser Substanzen sind in Radieschen bzw. Rettich (Raphanus sativus) und im Weißen Senf (Sinapis alba) enthalten.

Ätherische Öle

Die durch Wasserdampfdestillation gewonnenen ätherischen Öle gehören zu den wichtigsten pflanzlichen Inhaltsstoffen. So enthält der Teebaum (Melaleuca alternifolia) z.B. über 60 verschiedene dieser flüchtigen Verbindungen, von denen viele stark antiseptische Wirkungen besitzen. Einige ätherische Öle, beispielsweise die der Echten Kamille (Chamomilla recutita), enthalten Sesquiterpene, etwa Azulen-Derivate, die eine entzündungshemmende Wirkung haben.

Saponine

Die Saponine werden nach ihrem chemischen Grundgerüst in zwei Gruppen unterteilt: Triteroensapogenine und Steroidsapogenine. Letztere verdanken ihren Namen der Ähnlichkeit mit den Steroidhormonen des menschlichen Körpers. Viele Pflanzen mit Steroidsapogeninen beispielsweise das bekannte Süßholz (Glycyrrhiza glabra), zeigen in der Anwendung eine deutlich hormonelle Aktivität. Triterpensapogenine, beispielsweise aus der Schlüsselblume (Primula veris), sind oft starke Expektoranzien und können außerdem die Aufnahme von Nährstoffen erleichtern.

Herzglykoside

Herzglykoside kommen in verschiedenen Heilpflanzen vor, von denen der weit verbreitete Rote Fingerhut (Digitalis purpurea), der Gelbe Fingerhut (Digitalis lutea) und der Wollige Fingerhut (Digitalis lanata) die bekanntesten sind. Herzglykoside wie Digitoxin, Digoxin und Gitoxin haben ein starke Wirkung auf das Herz, indem sie seine Aktivität steigern oder, wenn nötig, die Kontraktionskraft erhöhen. Herzglykoside wirken aber auch harntreibend und sorgen dafür, dass Flüssigkeit aus dem Gewebe und dem Kreislaufsystem in den Harntrakt überführt wird, was wiederum zu einer Blutdrucksteigerung führt.

Cyanglykoside

Obwohl diese Glykoside den stark giftigen Cyaniden ähneln, haben sie in kleinen Dosen eine deutlich beruhigende und entspannende Wirkung auf Herz und Muskeln. Cyanglykoside sind in der Rinde der Spätblühenden Traubenkirsche (Prunus seotina) und dem Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) enthalten und tragen zur Fähigkeit dieser Pflanzen bei, Reizhusten zu lindern.

Vitamine

Einige Pflanzen enthalten beträchtliche Mengen an Vitaminen. So besitzt die Brunnenkresse (Nasturtium officinale) sehr viel Vitamin E, während die Hagebutten der Hundsrose (Rosa cania) beträchtliche Mengen an Vitamin C enthalten. Die meisten anderen Heilpflanzen weisen zumindest ein paar Vitamine auf, die, selbst wenn die Mengen gering sind, dennoch zur Deckung des täglichen Bedarfs beitragen.

Bitterstoffe

Bitterstoffe sind eine recht heterogene Gruppe von Substanzen, die allein ihr bitterer Geschmack verbindet. Bitterstoffe regen die Sekretion der Speicheldrüsen und Verdauungsorgane an, so dass es zu einer deutlichen Verbesserung des Appetits und zu einer Stärkung des Verdauungstrakts kommt. Das führt wiederum zu einer verbesserten Verdauung und Nährstoffaufnahme und damit zu einer optimaleren Versorgung des Körpers. Es gibt viele Kräuter mit bitteren Inhaltsstoffen, beispielsweise den Wermut (Artemisla absinthium) und das Chirettakraut (Swertia chirata).

Alkaloide

Alkaloide sind eine Gruppe stickstoffhaltiger Substanzen, denen die Aminogruppe (-NH2) pharmakologische Aktivität verleiht. Einige Alkaloide bilden die Grundlage bekannter Arzneien mit erprobter therapeutischer Wirkung. So wird z.B. das Krebsmittel Vincristin aus dem tropischen Immergrün (Catharanthus roseus) gewonnen. Andere Alkaloide, etwa das Atropin aus der tödlich giftigen Tollkirsche (Atropa belladonna), haben eine direkte Wirkung auf den Körper, lindern z.B. Krämpfe und Schmerzen und vermindern Körpersekretionen.

Mineralstoffe

Einige Heilkräuter sind besonders reich an Mineralien, etwa der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense), der einen hohen Anteil Kieselsäure enthält. Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) weist dagegen große Mengen an Kalium auf und kann so, im Gegensatz zu anderen Diuretika, die dieses Mineral aus dem Körper schwemmen, einen hohen Kaliumspiegel aufrecht erhalten. Viele Pflanzen mit besonders hohen Konzentrationen einzelner Minerale werden allein aufgrund dieser Eigenschaft verwendet. Andere Kräuter tragen nur zur allgemeinen Deckung des Mineralstoffbedarfs bei.

ergänzende Links:

weiterführende Literatur:

Aromacare, spirituelle Lebensberatung, Healthcare