Das Thema Tätowierung beschäftigt mich schon länger. Vor allem, weil ich zum Teil gefragt werde, ob ich eine Tätowierung habe oder wieso ich mir keine stechen lasse.
Das hat zum Großteil mit meiner persönlichen Weltanschauung zu tun. Auch wenn ich Tattoos zum Teil sehr hübsch finde, und sie definitiv eine Faszination ausüben, bin ich strikt gegen eine Tätowierung (an mir).
Tätowierungen erfreuen sich größter Beliebtheit, auch unter esoterisch-spirituell Arbeitenden. Für mich ist das ein Widerspruch in sich, denn jeder der esoterisch-spirituell arbeitet weiß, dass Symbole/Zeichen nicht nur stellvertretend für bestimmte Kräfte und Energien stehen, sondern wie ein Tor, ein Knoten der uns mit den Kräfte dahinter verbindet. Aus meiner Sicht ist, sich eine Rune, ein Symbol stechen zu lassen, als würde man ein Leuchtturm, besser gesagt ein Sendemast in sich implantieren.
Eine Erfahrung aus der Akupunktur verdeutlicht meinen Standpunkt vielleicht ein wenig. Wird ein Ohrringloch gestochen, und triggert es „zufällig“ einen Meridian, kann dies zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen führen. Denn der Ohrring erfüllt das, was die Akupunkturnadel tun soll, allerdings viel länger und intensiver als die Nadel-Behandlung das vorsieht. Eine Freundin von mir hatte genau dieses Problem. Nach Entfernen des Ohrrings trat eine deutliche Besserung der Symptome ein. Und das nach Stunden. Und genauso sehe ich das mit einem Tattoo. Die Problematik allerdings, im Vergleich zu einem Ohrring ist, dass sich ein Tattoo weit weniger leicht entfernen lässt. Es ist ja dazu konzipiert „zu halten“. Und genau das tut ein Tattoo meiner Ansicht nach. Es hält die Energie, es staut die Energie auf bis sie irgendwann kippt. Entzündungen sind ein ernst zu nehmender Hinweis.
Wenn Energie gestaut wird, wenn Energie „kippt“, kennen wir diesen Zustand als Krankheit, Unwohlsein, Unbehagen. Man könnte annehmen, dass degenerative Prozesse entstehen, die den Abbau der Energie ermöglichen sollten, doch da ein ständiger Strom an Energie durch das Symbol an sich eintritt, wird dies zur Überbelastung führen. Nicht sofort, nicht demnächst, aber sicherlich mit der Zeit. Der sprichwörtliche aushöhlende Tropfen.
Was passiert wenn man sich beispielsweise eine Rune stechen lässt?
Die Energie der Rune verwebt und verbindet sich mit dem eigenen Energiesystem, stellt aber eine ständig geöffnete energetische Eintrittspforte dar. So wie die Akupunkturnadel einen Impuls setzt, so macht die Tätowierung das auch, nur dauerhaft. Ein dauerhafter Impuls, und dabei ist es völlig egal welche Energie dabei kanalisiert wird, führt zu einer Überreizung, die dann in entzündliche Prozesse münden kann. Ebenso ist eine Chronifizierung denkbar, auch Schmerzen, die durch den Meridian auch an anderer Stelle auftreten können. Unser Körper ist ein Leitsystem, dass Impulse vom Zeigefinger auch an Wirbelsäule oder Organ weiterleiten kann um dort die Energie wirken zu lassen.
In der Akupunktur, sowie Akupressur, werden zeitlich eindeutig begrenzte Impulse gesetzt um eine Stimulation, Ausgleichung oder Ableitung anzuregen. Wichtig ist hierbei der zeitlich begrenzte Aspekt. Die Dosis macht das Gift. Und in diesem Sinne, ist (kann) das Tattoo ein schleichendes Gift.
Wieso erdet, reinigt, detoxt, balanciert man sich ständig aus, um sich dann soetwas anzutun?! Das ergibt für mich keinen Sinn. Darum lehne ich Tattoos an meinem Körper ab.
Das soll um Himmelswillen keine Verunglimpfung für Menschen mit Tattoos sein. Es soll lediglich darlegen, wieso ich persönlich kein Tattoo habe und mir auch keines stechen lassen möchte.