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Räuchern – Räucherwerk

Die ältesten Überlieferungen über den Gebrauch von Weihrauch als Opfer an die Götter stammen aus Babylon. Im Gilgamesch – Epos, dem ältesten mythologischen Werk der Menschheit heißt es: »Ich, Utnapistim (der Urmensch, der die Menschheit, Tier und Pflanzenwelt vor der Sintflut rettete) führte ein Räucheropfer aus auf dem Gipfel des Berges, sieben … Gefäße stelle ich aus und schüttete in ihre Schalen Rohr, Zedernholz und Myrte. Die Götter rochen den süßen Duft …«. In den magischen und heilkundigen Schriften der Ägypter, den Schriften der Griechen, Arabern, Chinesen und mittelalterlichen Gelehrten finden sich neben Beschreibungen der Heilwirkungen der Pflanzen auch ihre feinstoffliche Wirkung und okkulte Bedeutung. Ein anderes Tor zu den Kräften der Pflanzen bilden Überlieferungen der Schamanen. Die Schamanen hatten immer einen direkten Zugang zu der Kraft der Pflanzen, eine seherische und mediale Kommunikation mit der Seele der Natur. Alle Dinge und Wesen dieser Erde: Pflanzen, Steine, Tiere und Menschen, sind, nach altem okkulten Wissen, miteinander verbunden durch Sympathie und Antipathie. So enthalten Pflanzen, Kräuter, Steine usw. Schwingungen, die höheren, nicht materiellen Prinzipien unterworfen sind, welche uns positiv, aber auch negativ beeinflussen können. Räucherungen sind ein alchemistischer Prozess der Transformation von fester Materie in eine flüchtige Form durch die umwandelnde Kraft des Feuers. Im Ritual dient die Räucherung dazu, der angerufenen geistigen Kraft eine Wirkungsmöglichkeit zu geben oder auch dazu, negative Einflüsse fernzuhalten und den Ort zu reinigen. Wenn wir die Räucherung als Reinigung einsetzen möchten, so müssen wir besonders darauf achten, Ecken und unzugängliche Bereiche zu räuchern, da sich dort die negativen Energien aufstauen.

Wie Susanne Fischer-Rizzi es in ihrem Buch „Botschaft an den Himmel“ (nun: Das Buch vom Räuchern) so schön ausdrückt, ist die Komposition eines Räucherwerks eine Botschaft an den Himmel, eine Form unsere Gedanken und Gebete in die ätherische Welt zu tragen und uns in einem rituellen Wirken zu unterstützen.

Die Analogietabellen der einzelnen Pflanzen und ihrer Entsprechungen auf den verschiedenen Ebenen führt an dieser Stelle zu weit. Das findet man ausführlich in der ergänzenden weiterführenden Literatur am Ende dieses Beitrags, oder in einigen Links (Bussardflug, Celticgarden, Satureja). Denn die Pflanzen und Harze sind nicht nur mit bestimmten Wirkmechanismen verbunden die zum Beispiel Heilung oder Hellsicht fördern, sondern auch mit Planeten, Geistwesen, förderlichen- und hinderlichen Aspekten und ergeben ein Kaleidoskop der Möglichkeiten uns in dieser ätherischen Form Ausdruck zu verleihen. Dabei ist es wie bei der japanischen Tee-Zeremonie, nicht nur das Entzünden und Riechen des Räucherwerks, sondern schon das Zusammenstellen und Auswählen der Rohstoffe für die eigene Komposition die schon eine erste Einfärbung vornimmt.

Natürlich kann man auch im alltäglichen Gebrauch ein Räucherstäbchen entzünden, oder ein Räucherwerk entbrennen, das schmälert den Gesamtwert allerdings keineswegs. Eine Oase der Ruhe und Gelassenheit, nach einem hektischen Alltag, zu schaffen ist für unser Wohlbefinden essenziell, manchmal sogar lebensnotwendig.

In einem rituellen Zusammenhang geht diese Botschaft an den Himmel natürlich noch viel tiefer.

So wie das Behandeln mit ätherischen Ölen über Duftlampe (Wasser+Luft) oder Einreibungen (Erde) auch auf unseren Körper und Geist heilend wirkt, so tut dies die Räucherung (Feuer+Luft) auf ihre Weise.

Im tibetischen Buddhismus gibt es noch eine weitere Umschreibung, die perfekt einfängt, wieso man räuchert. Lichtwesen, dort hauptsächlich die Bodhisattva’s gemeint, doch im Grunde kann man das auf alles beziehen, seien „Duftfresser“, sie lieben bestimmte Düfte. Und genau aus dem Grund werden bestimmte Düfte, Kräuter und Öle zu Räucherstäbchen oder Räucherwerk kombiniert, um diese Lichtwesen anzulocken.

Aus all diesen Gründen werden seit je her in Tempeln Räucherwerk verbrannt. Ebenso wie man die Weihrauchgefässe der katholischen Kirche kennt.

weiterführende Literatur:

Extra-Beitrag über empfehlenswerte Räuchershops: hier

Link: Räucherwerk Shop

Auf der Suche nach meinen geliebten japanischen Räucherstäbchen, die ich einstmals bei Osiander entdeckte, dort leider sehr schnell nicht mehr im Sortiment waren, bin ich auf diesen wahrlich umfassenden Shop zum Thema Räucherwerk, Räucherstäbchen und mehr gestoßen.

Die japanischen Räucherspiralen sind der Knaller, und das meine absoluten Favoriten – die Räucherstäbchen von Berk Esoterik Blue Line – dort fast vollständig zu erhalten sind, hat für mich diesen Shop unverzichtbar gemacht.

Zusätzlich hat die Seite ein sehr umfassendes Lexikon zu den einzelnen Räucherstoffen.

Mein persönlicher Empfehlungslink:

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