Hierbei soll es nicht um die Wirkweise der Homöopathie gehen, oder ob diese wirkt, sondern um das Zusammenspiel von Aromatherapie und Homöopathie.
Beide Begriffe werden oft in einem Atemzug mit Naturheilkunde und Komplementärmedizin genannt – was im Prinzip erstmal richtig ist. Die Aromatherapie stellt einen speziellen Zweig der Phytotherapie, also der Pflanzenheilkunde, dar. Beide Heilanwendungen sind aber grundverschieden.
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenmoleküle die über Wasserdampfdestillation der Ursprungspflanze gewonnen werden. Zur besseren Verdeutlichung, braucht man Tonnen von Rosenblütenblättern um nur einen Liter ätherisches Rosenöl zu gewinnen. – Die Homöopathische Denk- und Wirkweise ist genau gegenteilig angelegt, da wird mit sogn. Potenzen also Verdünnungen von meist 1:12000 behandelt.
Ein Mythos der oftmals in Zusammenhang mit den beiden Themen genannt wird, ist das man beide nicht gleichzeitig anwenden soll. – In der Tat wurde Kampher (genau genommen Kamphon) zur Unterbrechung einer homöopathischen Behandlung von Hahnemann benutzt. Der Mythos der hier gemeint ist, ist das Pfefferminzöl ebenso die homöopathische Behandlung unterbrechen würde – das ätherische Öl enthält jedoch keinen Kampher.
Eine homöopathische Behandlung schliesst eine aromatherapeutische also nicht aus, man kann jedoch durch Verwendung einer zeitlichen Verzögerung nochmal auf Nummer sicher gehen.
Kampher wird in der heutigen Aromatherapie nur selten eingesetzt. Der extrem scharf-beißende Geruch wurde früher für Riechsalz verwendet um Damen aus ihrer Ohnmacht wieder aufzuwecken.
Und genau in diesem Wirkprinzip unterbricht Kampher die homöopathische Wirkweise, denn es ist wie ein Blitz der dem Körper einen Schlag versetzt und ihn aus dem Ist-Zustand herausschleudert. Genau das was man mit dem Riechsalz eben bezwecken wollte.