In diesem Beitrag geht es nicht um die Supplements selbst, die man zu sich nehmen sollte/könnte/dürfte, dass hab ich hier schon getippelt 😉
Hier soll es im Grunde darum gehen, dass es sich wiedermal bewahrheitet, dass man genau hinschauen muss/sollte, wofür man sein Geld ausgibt und was man damit unterstützt.
Denn genau das ist das, wenn wir Geld für ein Produkt ausgeben, dass die dahinter stehende Maschinerie mit allem was dazu gehört unterstützen. Siehe Lieferkettengesetz
Da wäre zum Beispiel die „Roh-Gang“, „Clean Eating“ oder „Gottes Nahrung“ die nicht nur sehr fragwürdige Ernährungsvorschriften verbreiten, sondern Empfehlungen raushauen die gefährlich für jeden sein können die sie befolgen, explizit das Thema Roh-Milch. – Bekannt in der Fitness-Bubble. Diese propagieren, ganz zufällig natürlich, passend zu ihren kruden Thesen, ihre eigenen Supplements, die sie rein zufällig noch mit dabei haben. (dazu gibt’s keinen Link von mir, will das nicht noch verbreiten oder denen Klicks generieren)
Ein anderes Beispiel, sind die Supplement-Hersteller die zum Beispiel mit einem großen Pharma-Chemie-Riesen „zusammenarbeiten“, aka gekauft wurden – schon allein der Zusammenhang mit der Tochter-Firma, die für genmanipulierte Saaten und (inzwischen nachgewiesene) gesundheitsschädigende Pflanzenschutzmittel bekannt ist, lässt da nichts gutes erahnen was Nachhaltigkeit und Pestizidverzicht anbelangt. – Ein weiteres Beispiel ist, wenn Supplementhersteller von Pharma- oder Investmentfirmen gekauft werden, die auch als Heuschrecken u.a. bekannt sind.
Wem Heuschrecken als Begriff nun nichts sagt, dass bezeichnet Firmen die sich lukrative Firmen einverleiben, die Firma auspressen wie eine Zitrone, rein auf Gewinnmaximierung fokussiert auch zum Leiden der Produktqualität, und das Unternehmen als Ruine zurücklassen und dann abstoßen. – So wie ein Heuschreckenschwarm über ein Feld hereinbricht und kahl frisst.
Ein ähnliches Beispiel sieht man bei einem bekannten (ehemals) Gewürz-Start-Up oder Body Shop (nach Insolvenzverfahren 2024 nun doch „gerettet“, zumindest 21 der 45 deutschen Filialen), bei denen erstmal die Qualität der Produkte zuerst kaum spürbar, dann immer mehr nachlies. Man konnte den anfänglichen hohen Zielen nicht mehr gerecht werden, oder sie wurden scheinbar willentlich (aus Kostengründen) nicht eingehalten. Im Endeffekt ein Verlust an Transparenz, Fairness und im weiteren Sinne auch Klimagerechtigkeit.
Oder beim Thema ätherische Öle das Gebaren von dT beim Thema Weihrauch. Wo auf Kosten von Beschäftigten, der Umwelt und mangelndem Lieferkettenschutz Profit erwirtschaftet werden muss.
Die Maxime lautet:
Eine individuelle Recherche – etwa durch das Lesen mehrerer Rezensionen – bleibt sinnvoll, man möchte fast sagen ist unabdinglich.
Doch gerade bei Rezensionen dauert es meist eine ganze Weile, bis sich verringernde Qualität in den Rezensionen niederschlägt.
Das macht Mundpropaganda nicht nur so wichtig, sondern kann auch entscheidend dafür sorgen, in welchen Topf das verdiente Geld auch tatsächlich wandert.
Und was maßgeblich leider immer wieder unterschätzt wird: die eigene Kaufkraft
Wenn eine Firma, egal ob von Heuschrecke gekauft oder nicht, finanzielle Einbußen verzeichnet, übt das einen gewaltigen Druck aus. Im Sinne von der Late Night Show mit Jimmy Kimmel neulich bei Disney 4 Milliarden Doller Aktienverlust durch Abo-Kündigungen, weil Disney vor Trump das Knie gebeugt hat. – Nach Absetzen der Show, kündigten viele ihr Disney Plus Abo, und ließen die Disney Aktie abrauschen. Nicht direkt in den Keller, aber 4 Milliarden sind 4 Milliarden. Jetzt ist die Late Night Show wieder da – zumindest zum Teil.
DEINE Kaufkraft entscheidet also sehr wohl!
Das ganze Thema kann man natürlich auch auf die fast Fashion Branche (oder ein anderer Einblick-Link von greenpeace.de) ausweiten, im Grunde das selbe Thema.
Es ist klar, dass finanzielle Interessen im Vordergrund stehen wenn eine Firma durch einen Investor – egal ob aus dem reinen Finanzsektor oder der Pharma – übernommen wird, dennoch stellt sich die Frage, wie sich das auf Qualität, Preise und Verfügbarkeit auswirkt.
Im Sinne der Supplements besteht die Gefahr, dass diese in ihrer Dosierung sich verändern, zu günstigeren Rohstoffen gegriffen wird oder das Sortiment bei dann mangelnder Nachfrage sogar eingestampft wird.
Die bewusste Kaufentscheidung, dass überprüfen der Produkte und im Grunde auch der Hersteller ob diese noch mit den eigenen ethischen Vorstellungen deckungsgleich sind, wird immer wichtiger.
Den eigenen Verstand benutzen – ich denke da zum Beispiel an so manche EU-Verordnungen die den Verbraucher angeblich schützen sollen, aber im Endeffekt auf Grund von Lobbyarbeit entstanden sind.
Selbstermächtigung – gerade im Sinne der Gesundheit und Selbstoptimierung im gesunden Maße. Also nicht die ganze Mahlzeit mit Supplements ersetzen wollen, sondern gezielt und Bedarfsgerecht agieren. Die eigenen Defizite erkennen, und da gezielt – wie bei mir mit Migräne zum Beispiel Magnesium und VitaminD – ergänzen.
Blinden Konsum vermeiden – lieber bewusste Kaufentscheidungen, die auch dann mal gern teurer sein können, wenn man den sozial Impact dahinter unterstützen kann – sei es Fairtrade, klimagerecht und ökologisch nachhaltig. – Denn Öko/Bio ist logisch, darum heißt es auch biologisch. 😀 (Danke an Eliane Zimmermann für dieses einprägsame Zitat)
„Am Ende liegt die Verantwortung bei uns. Wer die Kontrolle über seine Gesundheit behalten will, sollte genau hinschauen, wem er sein Vertrauen schenkt.„
Quelle: https://richardstaudner.at/2025/03/05/big-pharma-kauft-supplementhersteller-was-steckt-dahinter/
ergänzender Link: https://www.naturheilverfahren.de/anbieter/sunday-natural