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Dunkelmächte und die Befreiung davon

Wie im Beitrag über Wesenheiten schon angesprochen, lassen sich Dunkelmächte zwar benennen, sind jedoch weit weniger für das Leid der Welt verantwortlich zu machen, als manche Autoren das gerne hätten. Auch die Sichtweise eines simplen Dualismus ist zu eng und kurz gedacht.

Zumal Dunkel nicht zwangsläufig Böse bedeutet. Der Neumond ist genauso wenig Böse, wie Kreaturen die Nachtaktiv sind, sowohl im Tierreich (Eulen, Katzen, etc.) als auch spirituell. Der Tod – hier als Person/Engel gedacht, nicht als Zustand – als solcher ist auch nicht Böse. Da jeder vor dem Tod gleich ist, ist er eigentlich die ultimative neutrale Instanz. Jedoch werden allzu leicht dem Dunkel durch Geheimnisse, Verborgenheit und auch Verschwiegenheit Attribute des Bösen attestiert. Ähnliche Thematik wie bei Esoterik, Okkultismus und Spiritualität. Dabei zeigen die Vorwürfe meist eher wessen geistes Kind derjenige ist, der die Vorwürfe erhebt.

Ich denke die Einteilung in Gut und Böse (Dualismus) ist weit zu einfach gedacht. Eine Welt in nur Licht und Dunkel einzuteilen verführt zu Vereinfachung von komplexen Zusammenhängen und Verhaltensweisen.

Genauso wird gern schwarze Magie und Voodoo gleich gesetzt. Zwar gibt es im Voodoo durchaus schwarzmagische Praktiken, diese sind allerdings keineswegs die Regel. Es wird aber deutlich offener darüber gesprochen und auch als Möglichkeit eingeräumt, die Geisterwelt und die Loas zu instrumentalisieren.

Summa summarum lässt sich also erstmal Festhalten, dass es wie immer Werkzeuge sind, die auf denjenigen abgestimmt werden, der sie anwendet. Steigt ein Magier in die Schwarze Magie ab, so färbt das genauso auf seine Instrumente ab und kreiert gleichzeitig einen Sog/Strudel der einer Sucht nicht unähnlich nach mehr verlangt.

Besetzung durch dunkle Energien

Von einer Besetzung oder Besessenheit wird meist im Zusammenhang mit einer Entität gesprochen. Dabei ist es nicht immer ein Dämon oder eine verstorbene Seele die sich anheftet, ebenso Astralparasiten können diese Form von Besetzung recht häufig auslösen.

Die Benennung „Parasit“ ist dabei äußerst zutreffend. Denn dieses niedere astrale Wesen hat meist kaum eigenes Bewusstsein, wird von Gelüsten wie Hunger getrieben, und ernährt sich von den Energien des Besetzten.

Im Falle eines Dämons verhält es sich ähnlich einem Mafiösen-Dealer-Organigramm, die Wesenheit lässt den Besetzten in ihrem Sinne agieren, weniger ferngesteuert, mehr im Sinne von einem Rausch wie bei Drogen, sich dieser Mächte zu bedienen, sie auf andere anzuwenden und evtl. andere ähnliche Besetzungen aufzupropfen.

Landläufig wird gerne von einem dämonischen Pakt gesprochen. Dabei geht es tatsächlich um die Übereignung von Energie – egal ob damit Lebensenergie, Handlungsenergie oder „Leibeigenschaft“ gemeint ist – eine Übereignung unserer Seele, wie es ebenso gern landläufig heißt, ist eigentlich nicht möglich. Man kann nichts übereignen was einem wortwörtlich nicht gehört. Man kann sich karmisch Binden, jedoch setzt das die Bereitschaft der Seele voraus.

Wenn man von einer „normalen“ Besetzung ausgeht, ist es meist auf eine löchrige Aura zurückzuführen. Unsere Aura ist unser spiritueller Schutzschild. Wird dieser nicht gepflegt, ist durch Drogen verzerrt oder durch äußere Einflüsse geschädigt, so kann eine Wesenheit sich wie ein Parasit an dieser Energie bedienen und sich daran nähren. Erschöpfungssymptome, unerklärliche Kälte, ebenso wie Blutarmut die man nicht medizinisch erklären kann können Symptome davon sein.

Ausdrücklich warnen möchte ich davor, psychische Erkrankungen als Besetzung abzutun. Zwar kann in einem holistischen Gesamtbild dies eine Rolle spielen, den Fokus darauf zu legen wird dem Menschen nicht gerecht.

Gerade bei Depressionen werden die Gedanken gern als Dunkel, düster, negativ betitelt. Das sagt zwar etwas über die Energiequalität aus – dunkel im Sinne von träge+schwer – darf aber nie eine wertende Qualität einnehmen, und schon gar nicht unmittelbar zum Gedanken an eine Besetzung führen. Übungen zum Erden und Aura reinigen können sehr simpel in eine Therapie eingebaut werden, sie stärken schon von sich aus das eigene Energiesystem, und würde eine Besetzung damit von Grund auf entfernen, sollte dies doch tatsächlich der Fall sein.

Auch werden landläufig Selbstverletzendes Verhalten und Selbst-Tötungen gerne als Folge von Besetzung gedeutet. – Dabei wird auf ein hochkomplexes Szenario, dass an Verzweiflung nicht zu überbieten ist, eine einfache Lösung übergestülpt. Das ist an Übergriffigkeit, Bagatellisierung und Überheblichkeit nicht zu überbieten!

Eine Besetzung durch eine verstorbene/erdgebundene Seele, ist ebenso auf eine schwache Aura zurückzuführen, und kann durch kombinierte Ereignisse wie das Teilnehmen an eine Séance oder einer nicht aufgelösten Familienaufstellung begünstigt werden. Meist sind diese nicht erlösten Seelen, die sich weigern den nächsten Schritt ins Licht zu tun, verhaftet an Groll, Angst oder anderen Gefühlen die sie in Resonanz mit den Lebenden bringen und sich dann an deren Energie nähren.

Während das Rufen eines Geistes tatsächlich ein entsprechendes Ereignis zur Folge haben kann, ist das schlichte Tragen von Symbolen nicht in der Lage uns grundsätzlich für eine Besetzung zu öffnen. Symbole können zwar Energie aus der Aura abzapfen, ist die Person an sich aber gefestigt, reicht das an sich nicht aus um eine Besetzung zu begünstigen. Das erwähne ich hier nur der Vollständigkeit halber in Bezug auf Pentagramme, Runen und andere Symbole die meist auf tiefere Machtebenen zurückgreifen als der Träger es eigentlich kennt/meint. Das gilt genauso für Schutzsymbole. Werden die Symbole, praktisch in Amuletten oder Talismanen, nicht entsprechend geweiht, also aufgeladen, ist die entsprechende Wirkung ebenso schwach. – Unnötig fast zu erwähnen, dass wer spiritistisch tätig ist, also als Medium Séancen organisiert und durchführt, noch viel vulnerabler was diese Besetzungen angeht ist.

Was bei einer Besetzung passiert

Stellen wir uns die Existenz als solche der Einfachheit halber als Gitternetz vor. Unsere Ganzkörper, also Körper, Geist und Seele, sind über verschiedene kleinere Anker mit diesem Netz verbunden. Es ist ein Geben und Nehmen von Energien und Impulsen. Das Netz symbolisiert die Schöpfung (evtl. sogar den Weltenplan) als Ganzes, also sowohl Werden als auch Vergehen. Dunkelmächte widersetzen sich diesem Netz, zehren davon, sind aber so gesehen kein wirklicher Teil (mehr) davon. Über bestimmte Riten kann man solche Mächte an das Netz wieder binden. Ebenso wie diese Wesen an unserem Astralkörper+Aura zehren können wenn sie keinen direkten Zugang zum Netz bekommen.

Dies hat zur Folge, dass Symptome wie Erschöpfung, Kältegefühl, Abgeschlagenheit und viele andere berichtet werden, von Menschen die an einer Besetzung leiden. Wenn man sich bewusst macht, dass unser Körper ständig mit Lebensenergie aus dem Gitternetz versorgt werden muss – nicht nur mit Nahrung, Licht und Wasser – und diese Energie nur noch unzureichend oder teilweise gar nicht mehr in die entsprechenden Organe gelangt, kann man leicht ableiten wie sich physische Probleme manifestieren.

Auch an Orten können ergebundene Seelen verharren, zehren am Gitternetz, und erzeugen damit die „kalten Stellen“ die man in Berichten oft lesen kann. Nach Recherche findet man meist Berichte über gewaltsame Todesfälle an diesem Ort. Der Schock des „plötzlich aus dem Leben gerissen werden“ hinterlässt mehr als ein Echo, es lässt die Seele in der Ebene zwischen Dies- und Jenseits verharren und verhindert das die Seele weiter gehen kann. Die Bezeichnung erdgebundene, verlorene oder unerlöste Seele beschreibt diesen Zustand.

Exorzismus, Befreiung, Clearing

Bevor ich über die „Befreiung“/Clearing schreiben möchte, möchte ich noch etwas zur Vorgehensweise schreiben. Man sollte immer bedenken, dass bei einer Besetzung durch eine erdgebundene Seele, es sich um eine verängstigte-panische im Schockzustand gefangene Seele handelt. Die erdgebundene Seele ist der eigentliche „Patient“ nicht primär der Besetzte. Daher versteht es sich eigentlich, dass man hier nicht mit der Brechstange vorgeht, weder mit Gewalt noch mit Druck. Wenn die erdgebundene Seele eine dargebotene Hand annimmt und endlich weiter ziehen kann, ist das der sanfteste Weg eine Besetzung zu beenden. Also verbannen wir Vorstellungen von „herausschmeißen“ des Eindringlings – die diese zwar sind – und wechseln zu einem inneren Bild des „an die Hand nehmens“ eines verängstigten Kindes.

Handelt es sich bei der Besetzung um einen Astralparasiten oder eine niedere Wesenheit ist der Mitgefühlsfaktor deutlich geringer, sollte dennoch ebenso behutsam durchgeführt werden, um so schonend den Parasiten aus dem Energiesystem zu lösen wie möglich. Denken sie, wie bei Parasiten aus der Tierwelt, dass diese auch Widerhaken haben können.

Je nach kultureller-religiöser Tradition gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen wie mit dem Thema Besetzung umgegangen wird. Im asiatischen Raum, wo ein ausgeprägter Ahnenkult gepflegt wird, gehören Rituale und Zeremonien in denen mit Geistern umgegangen wird zum festen Bestandteil der religiösen Kultur. Taoistische Exorzisten, Shinto-Priester, buddhistische Mönche ebenso wie Schamanen der Bön-Religion werden in ihrer Ausbildung mit dem reichen Geister- und Ahnenhimmel ausgebildet, und wie mit diesen umzugehen ist. In der Regel werden Verstorbene mit Übergangsritualen 14 Tage begleitet, bis die Seele sich vollständig vom Körper gelöst hat. Ahnen werden verehrt und mit entsprechenden Altären „beheimatet“. Unliebsame Geister und Dämonen werden ausgetrieben.

Hinduistische Priester, altägytpische Priester und Priester aus dem Mittel- und Südamerikanischen Raum verfügen über einen reichen Wissensschatz über Geister und Dämonen und wie sie damit umgehen.

Schamanen aus aller Welt kommunizieren aktiv mit Geistern und Geistwesen, meist in Trancezuständen, bitten diese um Hilfe, auch gegen unliebsame Geister.

Priester des Voudoun (afrikanische Urreligion) ebenso Hungan und Mama-Loas aus dem Voodoo bitten ihre Loas sie zu „reiten“ um Antworten auf Fragen zu geben, Beistand und Segen zu erbitten, und auch um andere Geister zu vertreiben.

Besonders das reißerische Wort „Exorzismus“ ist in der west-europäischen Welt ein Sammelsorium an kurioser Neugier, bis hin zu realen römisch-katholischen Praktiken. Berichten zufolge wurden frühere Priester der Kirche in die Riten des Exorzismus eingeweiht, heutzutage passiert dies kaum noch.

Den bekannten Texten zufolge geht es dabei um die Willensstärke des Exorzisten dem Dämon gegenüber, die Kenntnis um die Gebete, sowie Segnungs- und Weiherituale.

Was die meisten Rituale zu Befreiung/Clearing gemein haben, ist die Thematik der Säuberung. Der Energiefluss wird gereinigt, von Einwirkungen befreit die auf den Besetzten wirken, Schutzmaßnahmen werden integriert, Verankerungen werden gelöst.

Die Verwendung von geweihtem Wasser, gesalbten Kerzen, Räucherwerk, und auch die Anrufung von Lichtwesen.

ergänzender Link: Schutz und Schutzkreis

ergänzender Link: Energetische Hausreinigung

ergänzender Link: Gebete, Mantren

ergänzender Link: celticgarden.de – Hexenrauch Raeucherwerk