Die Raunächte sind die 12 „heiligen“ Nächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, meist also vom 25.12-05.01. Sie haben im Volksmund unterschiedliche Namen wie Zwölf-, Los-, Weihe- oder Zwischennächte. Ihre Anzahl ergibt sich vermutlich aus der Differenz zwischen dem Mondkalender (354 Tage) und dem Sonnenkalender (365 Tage).
Ursprünglich stammen sie aus der vorchristlichen Zeit und haben ihre Wurzeln in den germanischen und keltischen Überlieferungen. In diesen Nächten versuchten unsere Vorfahren die Natur gnädig zu stimmen und versenkten sich nach innen um Zukünftiges zu erfahren, zum Beispiel durch das Werfen der Runen, Tarotkarten oder andere Divinationstechniken. Durch überlieferte Rituale sollten schlechte Geister und niedere Energien vertrieben werden.
Heute erleben die Raunächte ein spirituelles Comeback und immer mehr Menschen nutzen diese Zeit zur inneren Einkehr, Reflexion, Besinnung und Neuausrichtung. Dazu können uns Rituale wie Tagebuch führen, Träume aufschreiben, Meditationen, Naturkontakt, Körperübungen, Orakel und Räuchern helfen.
Es ist von Vorteil, vor Beginn der Raunächte mit mentalen Altlasten aufzuräumen, damit Raum für Neues entstehen kann. Ein ruhiges, ausgesuchtes Plätzchen kann dir bei deinem inneren Rückzug helfen und die Durchführung deiner Meditationen und Yogaübungen erleichtern.
Wohlriechende Harze wie Weihrauch, Myrrhe oder Holzöle wie Palo Santo, Himalaja-Zeder, Zypresse und Sandelholz sind passende Begleiter. Sie schaffen ein positives Energiefeld, unterstützen uns in der Meditation – die beste Voraussetzung um subtil aber kraftvoll Impulse für das kommende Jahr zu setzen.