Goodbye Virus – Riechstift-Rezept

ich hab mir eine Zusammenstellung von ätherischen Ölen überlegt, die besonders anti-viral wirken.

Es ist hierbei völlig wurscht, um welchen Virus es sich handelt, denn die Wirkweise der ätherischen Öle – diese „knacken“ die Protein-Schutz-Hülle von Viren – wird nicht davon beeinträchtigt um welche Art von Virus es sich handelt.

Ich empfehle die Anwendung als Riechstift, da diese Anwendung am meisten der Duftmoleküle in uns transportiert, als wenn man es zum Beispiel über die Duftlampe oder Vernebler aufnimmt. Die meisten Riechstifte werden mit insgesamt 3-10 Tropfen (Empfehlungen sehr schwankend) beduftet. (bei Unsicherheit hier ein Tutorial) Wichtig vor allem ist, dass man bei der Anwendung keinen tiefen Atemzug nimmt, sondern mehrere kleine „Schnüffler“. Dabei gelangen nachweislich mehr Duftmoleküle an unsere Riechrezeptoren.

  • Eukalyptus globulus
  • Eukalyptus citriodora

Die beiden Eukalypti sind die Basis-Empfehlung die man auch in vielen Büchern findet. Die folgende Liste soll eine kleine Aufstellung sein, wie man diese noch erweitern könnte:

  • Angelikawurzel
  • Basilikum, CT. linalool oder methychaivcol
  • Bergamotte
  • Bergamottminze
  • Estragon
  • Muskatellersalbei
  • Lavendelsalbei
  • Kardamom
  • Koriandersamen
  • Oregano
  • Ravintsara
  • Thymian, CT. thymol/rot

Zusätzlich würde sich ein Gemmo-Mazerat Hagebutte/Hundsrose unterstützend auswirken. Wahlweise bei Doris Karadar oder Phytopharma

Oder ein spagyrisches Spray bei Erkältung/Grippe oder Mandelentzündung

„von der Natur emanzipieren“ – Gedanken

Nachdem ich neulich in dem Beitrag über naturwissenschaftlichen Meinungsimperialismus schrieb – ich steh auf diese Namesschöpfung, auch wenn es natürlich nicht meine eigene ist 😀 – folgt hier mehr oder weniger ein Zusatz.

Jedenfalls hat es mich eben daran erinnert, dass ich eigentlich auch noch eine andere Aussage von „Dr. Mai Thi Nguyen-Kim“ sehr bedenklich finde, wortwörtlich als auch vom Sinn her. Es ging darum, dass wir uns „von der Natur emanzipieren sollen“. In ihrem Beitrag wurde dann zum Beispiel die Irrläufer mancher evolutionärer „Fehlkonstruktionen“ angeführt (ein Horn eines Tieres das mit der Zeit sich so „kräuselt“ das es das Hirn des Tieres anbohrt). Dies sei ja der Beweis, dass die Natur – „Mutter Natur“ – nicht der Evolution letzter Schluss sei – durchaus zutreffend, denn Stillstand bedeutet Tod – und ob das ein legitimes Eingreifen des Menschen in die natürlichen Abläufe damit zu rechtfertigen wäre – frei nach dem Mechaniker-Grundsatz, was kaputt erscheint muss auch repariert werden – finde ich höchst fragwürdig. Das dabei schon in der Vergangenheit in komplexe Systeme eingegriffen wurde, und sich hinterher gezeigt hat, dass man so gar nicht wirklich verstanden hat was man da gemacht hat, war der Schaden oft schon angerichtet.

Der Begriff „Mutter Natur“ suggeriert sehr romantisiert eine fürsorgliche Umgebung in der sich die „Kinder“ so richtig ausleben können, ohne Gefahr und vor allem ohne Verantwortung. Und da liegt die Krux begraben! Jedesmal wenn der Mensch eingreift und sich der Verantwortung entzieht, zieht sich eine Katastrophe nach der anderen hinterher. Vielleicht ist das auch diesem biblischen Un-Satz geschuldet „er [der Mensch/Mann] solle sich die Erde [/Natur] untertan machen“ – einen besseren Imperativ für „macht wie ihr denkt, aber bitte macht euch keine Gedanken um die Konsequenzen“ gibt es fast nicht.

Es erscheint, als wären wir kleine Kinder die von Mutter Natur nur nehmen wollen/sollen, aber beim Geben oder bei etwaigen mütterlichen Zornesausbrüchen, sollen wir uns als „Trotzreaktion“ dann emanzipieren?! Wie undifferenziert diese gedankliche Fehlzündung ist, sieht man meiner Meinung schon allein daran, dass diese Verklärung als gegeben hingenommen und als Argumentationsgrundlage genommen wird. Als würde es keine Naturkatastrophen geben, als würden Gifte, in Fauna wie Flora nicht existieren oder keine Bedrohung für den Menschen darstellen. Diese Ausblendung, diese mangelhafte Differenzierung durchzieht die gesamte Argumentation.

Natürlich würde es manche Nahrungsmittel die wir kennen, so gar nicht geben, wenn der Mensch sie nicht durch Kreuzung und/oder Züchtung hervorgebracht hätte. Weizen, Reis, Bananen usw. würde es so nicht geben – genauso wie manche Unverträglichkeiten. Aber legitimiert das eine so bedenkenlose/gedankenlose Aussage?

Bei gentechnisch veränderten Lebensmitteln, wissen wir eigentlich nichts über die Langzeitwirkungen. Wie werden diese verstoffwechselt, entstehen dabei andere Stoffwechselprodukte, steigt das Krebsrisiko, nehmen Unverträglichkeiten zu, wie wechselwirken diese mit den Umweltgiften wie Pestiziden und Herbiziden? Wir wissen es schlichtweg nicht – dennoch taucht oftmals die verharmlosende Frage auf „Wie kann dürreresistenter Reis Schaden verursachen?“ – nunja, dazu muss man eben einen Schritt weiter denken, als nur das „Füttern“, um mal in diesem kleinkindlichen Wortjargon zu bleiben.

In diesem falsch verstandenen Darwinismus – nicht der Mensch muss sich anpassen, sondern er passt die Natur an – kommt mir der Spruch in den Sinn „was nicht passt, wird passend gemacht“. Dabei zeigt uns die Evolution und auch oftmals unser Körper mit seinen verschiedensten Prozessen, dass nicht alles so linear abläuft wie wir das vielleicht gerne hätten oder uns denken.

Evolution ist Anpassung – und das dieser Prozess zum Leben gehört, ja immanent ist, sollte gerade eine Wissenschaftsjournalistin begreifen, und gerade in ihrer Polemik ein bisschen mehr überlegen. Und natürlich ist Anpassung nie fehlerfrei. Weder beim Menschen, noch bei der Natur als Ganzes.

Als Penicillin entdeckt wurde, respektiv Antibiotika, war das Thema Resistenzbildung völlig unbekannt. Das führte zu einer in Fleisch und Blut übergegangenen Praxis, diese Mittel gießkannenartig einzusetzen, ohne mögliche Folgen abzuwägen oder zu bedenken. Heute stehen wir vor 3MRGN und klopfen bei 4MRGN an die Tür – und die angeblich so umsorgende Pharmaindustrie zeigt keinerlei Intention sich dieser immer näher kommenden Katastrophe konsequent und vielleicht auch ganzheitlich stellen zu wollen. Wahrscheinlich mitunter befeuert vom Naturheilkunde-Bashing von Dr. Mai Thi Nguyen-Kim. Es mutet so an, wie die Öl-Riesen die noch das letzte Quentchen aus dem Geschäft mit Erdöl quetschen wollen, bevor auch nur in Erwägung gezogen wird, welche schädlichen Konsequenzen schon entstanden sind, und noch entstehen, und ob Alternativen dazu nicht schon entwickelt und gefördert gehören.

Und in dieser Art Behaviorismus sollen sich die Menschen von der Natur emanzipieren, also unabhängig machen? Den Ast absägen auf dem sie sitzen?! Selten (naja, leider nicht wirklich so selten) so einen Blödsinn gehört.

Ich frage mich in diesem Zusammenhang, welche Dystopie Dr. Mai Thi Nguyen-Kim hier eigentlich gedanklich beschwören wollte. Und vor allem, wieso sie dann ein Kind in die Welt setzt?! – Wenn man ihre Argumentation durchdekliniert, scheint es mir wie ein Widerspruch zu sein.

Solange wir uns nicht als Teil der Welt verstehen in der wir leben, stellt eine Emanzipierung von der Natur einen isolationistischen-ausbeuterischen Ansatz dar, der mit Schimpf und Schande durchdekliniert, enttarnt und auf den Sondermüll gedanklicher Fehlzündungen gehört.

Wenn wir hingegen (wieder) lernen, mit statt gegen die Natur zu leben, die Vielzahl an Heilmitteln integrativ und komplementär zu nutzen – vielleicht sichert das unser Überleben.

Pflanzenöle (fette) zur Pflege von Haut und Seele

Pflanzenöle, auch fette Öle genannt, sind nicht nur in der Aromatherapie ein zu unrecht vernachlässigtes Thema. Neben den direkt nährenden Eigenschaften auf unsere Haut, haben sie auch sogn. carrier-Funktionen für die Anwendung mit ätherischen Ölen, schmerzlindernde, schleimhautschützende, regenerative und stabilisierende Eigenschaften.

Wenn man sich bewusst macht, wie Pflanzenöle gewonnen werden, so kann man davon auch gut ableiten, dass es einen enormen Unterschied in der Qualität macht, welche (Qualitäts-)Bezeichnung für das Öl verwendet wird. Eine Pressung ist nie „schonend“, zumindest nicht was wir uns allgemein mit dem Wort darunter vorstellen. Aber es gibt Verfahren die mit Druck und großer Hitze arbeiten um möglichst viel Öl zu gewinnen, und es gibt die „Kaltpressung“ die zwar mit Druck arbeitet aber keine zusätzliche Hitze verwendet. Wobei „Kalt“ hier ebenso eine falsche Vorstellung suggeriert. Um sich das zu verdeutlichen muss man nur die Handflächen mal gegeneinander reiben und drücken. Schon in diesem kleinen Rahmen entsteht Wärme. Mit ein wenig Vorstellungskraft kann man das nun auf eine Ölpresse übertragen und hochrechnen, die mehrere Kilo bis Tonnen presst. In Untersuchungen kann man klar aufzeigen, das viele wertvolle Inhaltsstoffe sich durch die husch-husch und viel-viel Verfahren verloren geht, ja sich Öle sogar in die schädliche Richtung entwickeln. Die Investition in Qualität lohnt sich bei fetten wie ätherischen Ölen!

Es folgt eine Übersicht über Öle die in der Aromapflege Verwendung finden, die aber auch problemlos innerlich (zum Beispiel in Speisen+Salaten) angewendet werden können:

  • Arganöl
  • Avocadoöl
  • Erdnussöl
  • Distelöl
  • Granatapfelsamenöl
  • Hanföl
  • Haselnussöl
  • Kokosfett/-öl
  • Kakaobutter
  • Kürbiskernöl
  • Leinöl (auch Flachsöl genannt)
  • Leindotteröl
  • Macadamianussöl
  • Olivenöl
  • Pflaumenkernöl
  • Rapsöl
  • Sanddornfruchtfleischöl + Sanddornkernöl
  • Schwarzkümmelöl,
  • Sesamöl
  • Sojaöl (bitte auf Bio-Anbau achten da sonst gentechnisch verändert)
  • Sonnenblumenöl (bitte auf unraffiniert achten)
  • Traubenkernöl

Die folgende Auflistung umfasst Öle die man (eher) nur äußerlich anwendet:

  • Aprikosenkernöl
  • Calophyllumöl
  • Hagebuttenkernöl (auch Wildrosenöl genannt)
  • Jojoba „Öl“ (streng genommen ein Wachs das bei Raumtemperatur flüssig ist)
  • Lorbeeröl
  • Nachtkerzenöl (nicht pur sondern lieber in einer 3:1 ;Mischung mit anderen Ölen verwenden)
  • Pfirsichkernöl
  • Sheabutter (auch Karitébutter oder Schibutter genannt)

Und hier noch eine Liste der Mazerate:

  • Aloe Vera
  • Arnika
  • Calendula/Ringelblume
  • Jasminöl
  • Johanniskraut(-rotöl)
  • Kamillenöl
  • Lavendelöl
  • Mädesüß
  • Melissenöl
  • Rosenöl

So, dass war es soweit erstmal von mir, die Listen haben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit 😉

Diesen Beitrag kann man also als Grundlage für die eigene Herstellung von Naturkosmetik benutzen, genauso für das emulgieren von ätherischen Ölen zur äußeren Anwendung.

Es folgen ein paar Bezugsquellen:

Und ergänzende Buchtipps:

Haus-/Reiseapotheke mit ätherischen Ölen

Gerade in den Anfängen der Aromabeginner ist man durch die schiere Flut an Auswahlmöglichkeiten und Erhältlichkeit an ätherischen Ölen fast ein wenig erschlagen. Dauernd fragt man sich, brauche ich dieses oder jenes Öl unbedingt, ist das Hydrolat vielleicht besser?! – Hier liste ich mal grob auf, was man meiner Meinung nach zu Hause haben sollte (nicht muss), stichwortartig die Anwendungsgebiete, und besonders für Reisen ein paar Misch-Vorschläge von Sabrina Herber und Eliane Zimmermann.

  • Lavendel fein – für fast alles; alternativ Bergamotteminze, wer Lavendel als Duft nicht mag
  • Lorbeer – bei Ohrenschmerzen, Halsschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege, div. Entzündungen (bei Kindern lieber Cajeput)
  • Cajeput – bei Erkältung (Infekte der oberen Atemwege), Schmerzen des Bewegungsapparates, Blasenentzündung, Ohrenschmerzen und Ohrenentzündungen, Neuralgien
  • Pfefferminze – bei Übelkeit, Kopfschmerzen, Sonnenbrand, bei Hitze kühlend, schmerzstillend bei Wunden
  • Majoran – löst Muskelkrämpfe (inkl. Migräne), stark gegen Bakterien, bei Schlafstörungen und Angst
  • Cistrose – stillt Blutungen bei Nasenbluten, Schnitt- und Schürfwunden, hilfreich bei Neurodermitis
  • Palmarosa – hautpflegend, psychisch stabilisierend, bei Pilzinfektionen an Fuß und Haut
  • Zeder – bei Reizhusten, Heuschnupfen, schwere Beine, Lausbefall
  • Zypresse – psychisch Aufrichtend besonders in Trauerphasen, stark lymphflussanregend, entstauend, bei Infekten der Atemwege geeignet und auswurffördernd
  • Orange, Orange bitter – bei Stress, Angst, Traurigkeit, Heimweh und Übelkeit
  • Bergamotte – psychisch ausgleichend, antidepressiv, hilfreich bei Narben und Hämorrhoiden
  • Grapefruit – bei nervöser Erschöpfung, stark lichtbringend – wem das zu viel ist, lieber Bergamotte oder Orange bitter benutzen
  • Neroli 10% in Jojobaöl – antibakteriell, antiviral, fiebersenkend und beruhigend wie z.B. Flugangst, SOS-Öl der Aromatherapie
  • Ravintsara – erste Hilfe bei beginnenden Infekten, besonders Atemwegsinfekte
  • Zitrone – bei Reiseübelkeit, Halsschmerzen, luftreinigend
  • Manuka, speziell „Lemon Tea Tree“ ersetzt für mich Teebaum – bei Infekten, bei Pilzerkrankungen, juckreizstillend, uvm.
  • MILC-Mix – Mischung aus Cistrose, Immortelle, Lavendel und Manuka Hämatome, für alle kleinen und großen Notfälle wie Schnitt- u. Schürfwunden) – oder „Erste Hilfe Mischung“ von Primavera
  • Mix aus Cajeput, Zypresse, Lavendel und Lorbeer/Manuka – Reise-Infekt-Mischung
  • Pilz-Mischung Rosengeranie, Palmarosa, Teebaum, Manuka und Lavendel
  • Rosenhydrolat – das universale Einsetzbare bei Schmerzen, Herzrasen, Blutdruckschwankungen
  • Immortellehydrolat – besonders hilfreich beim Hämatomen, Schwellungen
  • Orangenblütenhydrolat – bei Kopfschmerzen, Verspannungen, Niedergeschlagenheit, beruhigend auf die Psyche, hilfreich bei traumatischen Erlebnissen (da bitte in Kombi benutzen)

Was die fetten Öle bzw. Mazerate anbelangt, so ist ein gutes Olivenöl, Mandelöl oder Jojobaöl schon ausreichend. Dennoch gibt es dazu natürlich auch ein paar Empfehlungen die ich hervorheben möchte:

  • Aloe Vera Öl (Mazerat) von Primavera oder farfalla – wahnsinnig feuchtigkeitsspendend und nährend für die Haut
  • Aloe Vera Gel von farfalla oder Oshadhi – mit allen kühlenden und nährenden Vorteilen der Aloe
  • Arnika Öl (Mazerat) – bei allen schmerzhaften und entzündlichen Prozessen
  • Calophyllum Öl – super Wundheilungs- und Narbenöl, genial bei Hauterkrankungen
  • Mädesüß-Öl (Mazerat) von Aromapflege.com – ideal bei Schmerzen
  • Sanddornfruchtfleischöl – pflegt die Haut vor und nach zuviel Sonne, exzellentes Schleimhautpflegemittel, färbt stark kann aber gut mit anderen fetten Ölen gemischt werden

ergänzende Links: Vivere – ich packe meine Koffer, Vivere – ätherische Öle im Familienalltag, Vivere Podcast – Ich packe meinen Koffer

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