Neurodermitis und Allergien naturheilkundlich behandeln

Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.

Bei der Neurodermitis zeigt sich sehr eindrucksvoll wie die verschiedensten Einflussbereiche hier zu einem Konglomerat zusammenkommen. Mangelnde Abgrenzungsfähigkeit, Allergien die mit dem Körper und untereinander interagieren, Umweltgifte, Ernährungsgewohnheiten, Erbanlagen, hormonelle Regulationsstörungen, Stress und noch viel mehr Einflüsse kommen bei der Neurodermitis zusammen.

Selbst wenn man symptomatisch gegen die Hautausschläge und Allergien vorgeht, ist das allenfalls eine kurzfristige Besserung. Lange Zeit wurde die Neurodermitis zu den Autoimmunerkrankungen gezählt, dann wieder nicht.

Auch scheint eine erbliche Stoffwechselstörung mit der Gamma-Linolensäure eine tragende Rolle zu spielen. Eine Substitution mittels Borretschsamenöl und/oder Nachtkerzenöl erscheint sehr sinnvoll. Zusätzlich zu einer Mikronährstoffergänzung.

Aromatherapeutisch gab es von 2000 eine Studie die gute Erfolge bei der Behandlungs von Neurodermitis mit Majoran, Weihrauch, Myrrhe, Thymian, Kamille blau, Benzoe, Speiklavendel und Litsea cubeba zeigte. – Direkte Empfehlungen gibt es für Lavendel fein, Rosengeranie, Cistrose, Immortelle, Rose, Atlaszeder, Karottensamen, Manuka und Patchouli.

Die fetten Öle die ausdrücklich bei Neurodermitis empfohlen werden sind Arganöl, Avocadoöl, Hanföl und Nachtkerzenöl. Ergänzt werden kann noch Calendulamazerat, Jojobaöl und Sheabutter. (Johannisbeersamenöl und Borretschsamenöl zwar auch, sind aber für die äußerliche Anwendung zu schnell oxidativ).

Die Solunate empfehlen Nr. 6 und Nr. 9 um über Haut und Lymphe auszuleiten.

Von Phylak Sachsen gibt es zwei spezifische Mischungen – Neurodermitis und Atopische Dermatitis – als Mundspray. Zusätzlich auch als Globuli.

Mit den Bachblüten Notfalltropfen kann man auch gut gegen akute Schübe steuern, und mit einer individuellen Mischung für ein besseres Gleichgewicht sorgen.

Als Gemmomazerat wird die Libanonzeder, schwarze Johannisbeere und wolliger Schneeball empfohlen. Die kann man entweder hier, oder hier beziehen.

Eine ganzheitliche Behandlung der Allergien kann ebenso zu einer starken Linderung der Symptome führen. Da wahrscheinlich nie alle Stressoren ausgeglichen werden können, besteht immer die Möglichkeit das die Neurodermitis in Begleitung auch von neuen Allergien wieder kommt.

Der generelle Verzicht auf Erdölprodukte in allem was man sich auf die Haut schmiert sollte selbstverständlich sein.

ergänzender Link: naturheilmagazin.de – Neurodermitis + Allergien

ADHS naturheilkundlich behandeln

Wie bei allen Themen die „naturheilkundlich behandeln“ beinhalten, ersetzen diese Hinweise und Tipps nicht den Besuch beim Arzt, ebenso wenig wie das eigenverantwortliche Handeln.

Mit ADS, mit oder ohne Hyperaktivität, hatte ich bisher nicht viel zu tun. Dennoch möchte ich ein paar Tipps weitergeben, die ich so hier und da aufgeschnappt habe. Ausführliches zu dem Thema im ergänzenden Link ganz unten.

Vom aromatherapeutischen Standpunkt gibt es keine direkte feste Mischung, außer die klare Empfehlung Petitgrain zu verwenden. Mehrere Personen berichteten schon davon, wie besonders hyperaktive Kinder sogn. „Zappelphillips“ zur Ruhe kommen. Auch Basilikum und Kardamom werden in diesem Zusammenhang erwähnt. – Sabrina Herber empfiehlt eine Raumspray-Mischung zur Entspannung von Zappelkindern.

Denkbar wäre auch eine Vagus-Nerv aktivierende Einreibung.

Eine Substitution mittels Borretschsamenöl und/oder Nachtkerzenöl erscheint sinnvoll.

Die Solunate der Spagyrik empfehlen Nr. 2, Nr. 4 und Nr. 14.

Von der Phylak Sachsen gibt es speziell für ADS/ADHS nicht direkt eine Mischung, aber man könnte dieses Spray, oder dieses versuchen.

Bachblüten haben sich bei vielen Bereichen bewährt, eine Mischung aus Agrimony, Wild Oat, Vervain, Elm, Oak und Clematis könnte man in Erwägung ziehen.

ergänzender Link: naturheilmagazin.de

Gemmotherapie – die Heilkraft der Knospen

Es erinnert mich ein bisschen daran, wie ich damals das erste mal von der Spagyrik hörte/las – so ähnlich kam ich nun zum Thema Gemmotherapie und Gemmomazerate.

Der Entdecker, Dr. Henry Pol, nannte seine Therapieform zunächst „Phytoembryotherapie“ (übersetzt aus dem franz.) – da aus seiner Sicht das Stammzellengewebe der Pflanze, das Embryonalgewebe der Knospe, verwendet wird.

Knospen, Keimlinge, Sprossen und/oder Triebe werden in eine Lösung aus Alkohol, Glycerin und Wasser gegeben, und 4 Wochen lang unter regelmäßigem Schwenken, zum Mazerat das später meist noch 10:1 verdünnt wird. Den Knospen – der Einfachheit verwende ich den Begriff stellvertretend für Keimlinge, Sprossen und Trieben – steht das gesamte Erbgut der Pflanze zur Verfügung, ähnlich den menschlichen Stammzellen, denen erst durch spezielle Zuweisung/Codierung ihre Spezifität und Aufgabe verliehen wird. Laut der Theorie soll darin die geballte Heilwirkung stecken, nicht nur wegen der enthaltenen Phytohormone, sondern auch wegen all der Enzyme, Mineralien und Botenstoffe die für den gesamten Wachstums- und Stoffwechselprozess, ebenso wie die Kompensation der Stoffwechselprodukte bereitgestellten Puffersubstanzen. Von der sprichwörtlichen Vitalität – der Lebenskraft für die die Knospe nicht nur sinnbildlich sondern wortwörtlich steht, einmal ganz abgesehen.

Auch wenn die aktuelle Wissenschaft von keiner belegbaren Wirkung ausgeht (unter anderem weil wahrscheinlich niemand bisher die Mittel und Interessen an einer Studie bereitgestellt hat), spricht sowohl die Erfahrung als auch die lange Tradition der Phytotherapie bis hin zur Stammesmedizin hier eine andere Sprache. Was wissenschaftliche Beweisbarkeit angeht, habe ich ja erst kürzlich über das Thema Akupunktur geschrieben, deren 90%ige Erfolgsrate anerkannt werden, aber die zu Grunde liegende Theorie abgelehnt wird. Eben was sich Wissenschaftler so herausnehmen können. Zudem gibt es Sowohl in Frankreich, wo die Therapie seit der Entdeckung praktiziert wird, als auch in der Schweiz von Ärzten die über ihre Erfahrungen mit den Gemmomazeraten berichten.

Da diese Form der Therapie so gut wie nebenwirkungsfrei ist, außer man ist auf einen der Inhaltsstoffe allergisch, ist dies eine weitere komplementäre Medizin, die sich auch wunderbar mit schulmedizinischen Methoden ergänzen lässt. Im zweiten Buch der verlinkten Literatur wird dies sogar eindeutig thematisiert.

Die Gemmomazerate haben eine vitalisierende Wirkung – ob nun damit unsere Lebenskraft vitalisiert, unsere Selbstheilungskräfte angeregt, enthaltene Phytohormone und Enzyme wirken, Mineralien und evtl ein oder zwei Vitamine uns „kräftigen“ – auch wenn ich mich sehr für Wirkweisen interessiere, mache ich eine Wirksamkeit nicht daran fest.

Unser Organismus ist ein Wunderwerk, dass wir nur zu verstehen glauben – aber bisher wird pharmakologisch und schulmedizinisch immer noch an der Oberfläche gekratzt, verharmlost, überdramatisiert und über einen Kamm geschert. Das wir eigentlich bei vielen Medikamenten nur ahnen wie sie im Körper verstoffwechselt werden, da einerseits Medikamente von jedem anders verstoffwechselt werden, und andererseits bis vor einigen Jahren nur junge Männer Medikamententests zur Verfügung standen wird gerne ausgeblendet.

Die Gemmotherapie unterscheidet sich von der „normalen“ Phytotherapie dadurch, dass hier eines der alchemistischen Wirkungsprinzipien angewendet wird – das Mazerieren. Das herauslösen von Inhaltsstoffen durch Alkohol, Fett (Glyzerin) und Wasser ist ein wesentlicher Schritt zur Herstellung von Spagyrika. Es verwundert mich daher nicht, dass diese Mazerate eine potenzierte Wirkung der Heilpflanze darstellen.

Interessant ist dabei, dass viele der Gemmomazerate nicht zu den klassischen Heilpflanzen zählen, in ihrer (spagyrischen) Aufbereitung aber eine Heilwirkung entfalten, bzw. zugeschrieben wird.

In den verlinkten Büchern wird von belegten Studien, als auch Erfahrungen der eigenen Praxis der Ärztinnen gesprochen.

ergänzender Link: gemmo.de

Auf der verlinkten Website, im „Über uns“ Bereich kann man einen super informativen Flyer herunterladen und lesen (ca. 28 Seiten) bei dem das wichtigste zur Gemmotherapie auch nochmal zusammengefasst wurde.

Ich persönlich habe Hagebutte, schwarze Johannisbeere und Schwarzerle bisher getestet, ebenso ist Olive beim Mutteschiff im Einsatz.

Bezugsquellen:

weiterführende Literatur:

Buchempfehlung: Gemmotherpie

Folgende Bücher kann ich zu dem Thema Gemmotherapie, Gemmomazerate und „“ empfehlen:

Ein kleines kompaktes Büchlein, dass dem Einsteiger auf übersichtlichem Raum ein Gefühl für die Thematik vermittelt. Die ist der praktische Ratgeber, den man immer zur Hand nehmen kann – macht aber genauso hungrig auf mehr sich in das Thema zu vertiefen.

Der ausführliche Überblick der Gemmomazerate wird durch ein Addendum über die Spagyrik und die ergänzenden Mittel bereichert. Wer eher Tabellen statt Mind-Maps mag, findet hier eine exzellente Übersicht.

Dieses hervorragende Werk ist ein wahres Füllhorn an Informationen. Es erscheint manchmal der Eindruck, dass möglichst viele Infos auf kleinem Raum angeordnet wurden. Die Verweise und Bezüge (Herbal-Astrologie, Humoralmedizin) die auch zu anderen Heilsystemen hergestellt werden sind fantastisch und heben das Thema noch zusätzlich heraus.

Dieses exzellente Werk, welches bald in der 2. Auflage erscheinen wird, ist herausragend mit den ausführlichen Monographien der jeweiligen Gemmomazerate ergänzende Infos bezüglich phytotherapeutischer Verwendung und historischer Anwendung als Hausmittel. Ganz besonders haben mir die Mind-Maps gefallen, nicht nur zu den jeweiligen Mazeraten, sondern auch was bestimmte Indikationen anbelangt. Dies verdeutlicht nicht nur die vielseitigkeit der Anwendungsmöglichkeiten, sondern erleichtert ebenso die Auswahl und Zuordnung der jeweiligen Mittel.

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